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Biostar TPower X79

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Geschrieben von Marcel Büttner
Veröffentlicht: 08. Juni 2012

NewsbildAls erstes Magazin europaweit können wir das neueste Werk aus dem Hause Biostar präsentieren. Das TPower X79 wird künftig das Flaggschiff der eigenen Produktreihe und für den Sockel 2011 eine Alternative zu den „gestandenen“ Größen darstellen. In einem ausführlichen Bericht wollen wir prüfen, welche Stärken und Schwächen sich bei diesem Mainboard erörtern lassen. Wie die Platine im Praxistest abgeschnitten hat, wird im nachfolgenden Bericht geklärt. Viel Spaß beim Lesen.

Nach dem Biostar Mainboards spätestens seit der Einführung der Sandy Bridge Plattform (Sockel 1155) den Ruf als Insider-Platine erlangt haben, soll dieses Image nicht nur auf Intels neue High-End Plattform adaptiert werden, sondern die Biostar Fahne in den Wind gehalten und das Image weiter aufpoliert werden.




Einleitung

 

Die markant-rote und kontrastreiche Farbgestaltung erinnert zwar stark an ASUS` R.O.G. Produktlabel, steht jedoch aber komplett für Biostar. Eine hochwertige Heatpipe-Kühllösung ziert das Layout der Platine. All diese ersten Akzente prägen das Mainboard schon im Vorfeld.. Ein Dank geht selbstverstänlich noch an Biostar für die Bereitstellung des Testexemplars.

 



Lieferumfang

Das Mainboard kommt in einem schick aufgemachten Karton daher, jedoch fällt der Inhalt des Kartons eher nüchtern aus. Eine Bedienungsanleitung, jeweils eine Crossfire- sowie SLI-Brücke, eine Backpanelblende, die Treiber-DVD und vier SATA Kabel liegen dem Mainboard als Zubehör bei.

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  • Mainboard
  • Crossfire-Brücke
  • SLI-Brücke
  • Backpanelblende
  • Treiber DVD
  • 4x SATA Kabel


Technische Daten *klicken zum Anzeigen*



Chipset
  • Intel X79

 

CPU SUPPORT
  • 2nd Generation Intel® Core™ i7 LGA 2011 Processor
  • Maximum CPU TDP (Thermal Design Power) : 130Watt

 

MEMORY
  • Support Quad Channel DDR3 2400(OC)/2133(OC)/1866(OC)/1600/ 1333 /1066 MHz
  • 4 x DDR3 DIMM Memory Slot
  • Max. Supports up to 32GB Memory

 

EXPANSION SLOT
  • 1 x PCI Slots
  • 2 x PCI-E x1 2.0 Slot
  • 3 x PCI-E x16 3.0 Slot (x16, 16, x8 )4 WAY CFX, 3 WAY SLI

 

STORAGE
    • 4 x SATA3 6Gb/s Connector
    • 3 x SATA2 3Gb/s Connector
    • 1 x eSATA2 3Gb/s Connector
    • Support SATA RAID: 0,1,5,10
USB
  • ASMedia ASM1042 USB 3.0 controller
  • 6 x USB 3.0 Port
  • 1 x USB 3.0 Header
  • 2 x USB 2.0 Port
  • 2 x USB 2.0 Header

 

GbE
  • Realtek RTL8111E - 10/100/1000 Controller

 

MULTI GRAPHICS
  • AMD 4-Way CrossFireX
  • NVIDIA 3-Way SLI

 

CODEC
  • Realtek ALC898 8 Channel Blu-ray Audio

 

REAR I/O
  • 1 x PS/2 Keyboard
  • 1 x eSATA2 3Gb/s Connector
  • 6 x USB 3.0 Port
  • 2 x USB 2.0 Port
  • 1 x RJ-45 Port
  • 6 x Audio Connector
  • 1 x S/PDIF Out Port

 

INTERNAL I/O
  • 1 x USB 3.0 Header
  • 2 x USB 2.0 Header
  • 4 x SATA3 6Gb/s Connector
  • 3 x SATA2 3Gb/s Connector
  • 1 x Front Audio Header
  • 1 x Front Panel Header
  • 1 x S/PDIF-OUT Header
  • 1 x CPU FAN Header
  • 2 x System FAN Header
  • 1 x Serial Header
  • 1 x CIR Header

 

DIMENSION
  • ATX Form Factor Dimension: 30.5cm x 24.4cm ( W x L )

 

OS SUPPORT
  • Support Windows XP / Vista / 7

 

ACCESSORIES
  • 6 x SATA Cable
  • 1 x SLI Connector
  • 1 x CrossFire Connector
  • 1 x I/O Shield
  • 1 x CD Driver
  • 1 x User Manual

 

FEATURES
  • Supports uEFI GUI Interface BIOS
  • Supports THX TruStudio Pro
  • Supports BIO-Remote2
  • Supports BIO-Remote
  • Supports Space-Pipe Thermal solution
  • Supports 100% Solid capacitor
  • Supports Puro Tone HD Audio Technology
  • Supports Rapid Switch2
  • Supports Rapid Debug3
  • Supports BIOS-Flasher
  • Supports BIOS-Relife
  • Supports Toverclcoker OC software
  • Supports Charger Booster

 




Impressionen


Die knallrote Farbgebung, welche schon eingangs einmal erwähnt wurde, kommt selbstverständlich auch bei Biostars High-End-Ableger dem X79-TPower zum Einsatz. Auffällig ist sofort die verwendete Heatpipe-Kühlung, welche den Intel Chipsatz und die Spannungsversorgung oberhalb des CPU-Sockels mit abdeckt. Der Hersteller deklariert das Mainboard ganz klar als Übertakterplatine und stattet diese eben auch mit solchen Möglichkeiten aus. So finden sich an der unteren Seite drei Buttons, welche unter anderem als Power- und Resetbutton dienen. Der CLEAR-CMOS Befehl wird ebenfalls durch einen Button vereinfacht.

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Direkt neben den „Overclocking-Buttons“ liegen die elementaren Anschlüsse für das Frontpanel, wozu auch ein USB 3.0 Anschluss zählt. Für den Anschluss interner Geräte stellt der Hersteller sechs SATA Ports bereit. Fünf davon als SATA II und zwei als SATA III (6Gbit/s). Direkt daneben gesellt sich der recht kompakte Chipsatzkühler, welcher über die Heatpipe mit dem MOSFET-Kühler verbunden ist. Befestigt ist dieser leider nur mit einfachen Pushpins. Eine Verschraubung hätte an dieser Stelle eventuell noch mehr Anpressdruck erzeugt und dem zur Folge bessere Temperaturen mit sich gebracht.

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Die Anschlussvielfalt ist auch bei den PCIe- und PCI-Anschlüssen gegeben. Biostar verbaut drei PCIe x16 Slots, wobei nur zwei mit voller Bandbreite angesprochen werden. Der dritte Slot muss sich mit einer elektrischen Anbindung und einer x8 (4GB/s)  Bandbreite genügen. Des Weiteren finden sich noch zwei PCIe x1 Slots und ein „alter“ PCI-Anschluss auf dem Mainboard. Als hochwertiges Features, welches so in der Form auf keiner Anderen X79-Platine zu finden ist, verbaut Biostar einen hochwertigen THX zertifizierten Soundchip (ALC898 8) aus dem Hause Realtek. Eine weitere Besonderheit stellt der separate 4-Pol Stromanschluss dar, der High-End Grafikkarten mit zusätzlich Strom versorgen soll.

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Damit wären wir auch beim nächsten Extra. Das TPower X79 protz grade zu mit Stromanschlüssen. Neben dem 24-Pol ATX-Stecker bietet das Mainboard die Möglichkeit, zwei 8-pol Stromanschlüsse zu verwenden. Mit diesen genannten Voraussetzungen prädestiniert sich das Mainboard nahezu all Übertakterplatine. Um den Sockel herum besteht weitesgehend genügend Platz um nicht zu Problemen bei der Montage von CPU Kühlern zu. Ein Hinweis neben (lediglich) vier RAM-Bänken deutet an, welche Geschwindigkeiten mit der Platine möglich sein sollen.


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Damit wären wir auch beim nächsten Extra. Das TPower X79 protz grade zu mit Stromanschlüssen. Neben dem 24-Pol ATX-Stecker bietet das Mainboard die Möglichkeit, zwei 8-pol Stromanschlüsse zu verwenden. Mit diesen genannten Voraussetzungen prädestiniert sich das Mainboard nahezu all Übertakterplatine. Um den Sockel herum besteht weitestgehend genügend Platz um nicht zu Problemen bei der Montage von CPU Kühlern zu kommen. Ein Hinweis neben (lediglich) vier RAM-Bänken deutet an, welche Geschwindigkeiten mit der Platine möglich sein sollen.
 
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Neben dem massiven Sockel, befindet sich der ebenfalls recht massive Kühler, der die MSFOETs respektive Spannungsversorgung kühlt. Verbunden wird der Kühler über einen Heatpipe, die auch Anschluss zum Chipsatzkühler hat. Das Backpanel zeigt sich sehr umfangreich ausgestattet. Gleich sechs UBS 3.0 und zwei USB 2.0 Anschlüsse verbaut der Hersteller auf der Platine. Hinzukommen ein PS2-Stecker, analoge, digitale und Coaxiale Audio-Anschlüsse. Des Weiteren ein eSATA und ein RJ45 Netzwerkanschluss.

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Auf der Unterseite des Mainboards präsentiert sich das fest verschraubte „Retention-Modul“, welches den Sockel fest auf der Platine hält. CPU Kühler werden ja bekannter Maßen beim Sandy Bridge-E nicht mit dem Sockel selbst, von der Oberseite aus verschraubt. Schauen wir uns auf der nachfolgenden Seite einmal den Chipsatz und die Prozessor-Architektur genauer an.





X79 Chipsatz im Detail

Wie bereits eine Seite zuvor angesprochen, unterstützt der Speichercontroller erstmals eine Quad (4) Channel Anbindung, was zur Folge hat, dass vier identische Speichermodule betrieben werden können. Dabei wird eine maximale Bandbreite von 51,2 GB/s (12,8 GB/s je Modul) erreicht. Der Prozessor kommuniziert dabei mit dem Chipsatz via DMI-Interface mit einer maximalen Bandbreite von 20 GB/s.

X79 Chipsatz


Der X79-Chipsatz dient wiederum als Bindeglied zwischen PCI-Express-Lanes, HD-Audio, LAN- und USB-Ports sowie den SATA-Schnittstellen. Bescheiden fällt auch mal wieder der interne Anschlusssupport aus. Gerade mal zwei  SATA III Anschlüsse stellt der Chipsatz bereit. Ein weiteres Armutszeugnis stellt immer noch die fehlende native, USB 3.0 Unterstützung dar. An dieser Stelle müssen mal wieder die Boardpartner „aushelfen“ und mit Zusatzchips den Support von USB 3.0 gewährleisten. Für einen Multi-GPU-Betrieb stehen insgesamt 40 Lanes zur Verfügung.


Eigentlich ist man im Vorfeld davon ausgegangen, dass all die oben angesprochenen „Mängel“, also native USB 3.0 Unterstützung und PCI-Express 3.0 mit im Chipsatz integrieren würde. PCI-Express 3.0 würde unter anderem dann zum Tragen kommen, wenn man einem Massenspeicher mehr Bandbreite zur Verfügung stellen möchte und dieser die Daten an die CPU weiterleitet. Auf Grund von technischen Problemen hat Intel wohl auf dieses „Feature“ im Heim-Segment komplett verzichtet.

Architektur des Prozessors

Da sich Sandy Bridge-Extreme noch im „Tock“ von Intels „Tick-Tock“ Verfahren bindet, basiert die Prozessorstruktur im Grunde genommen auf die des Sandy Bridge. Soll also heißen, dass Sandy Bridge-Extreme ebenfalls noch im 32nm Prozess gefertigt wird. Die kleinere 22nm Struktur namens Ivy Bridge, so wird vermutet, soll am Ende des ersten Quartals 2012 präsentiert werden. Unter anderem soll diese PCIe 3.0 bieten, welches Interface beim Sandy Bridge-E nur bedingt implementiert wurde. Dazu aber später nochmals mehr.

Tick Tock Intel


Erfreulich hingegen ist die Quad-Channel Anbindung, welche für enormen Schub bei den Durchsatzraten sorgen soll. So können pro Kanal bis zu 12,5 GB/s und insgesamt ein Datenvolumen von 50 GB/s transferiert werden. Jedoch muss beachtet werden, dass der Arbeitsspeicher mit einem Takt von 1600 MHz betrieben wird, was nicht unbedingt die Leistungsspitze darstellt.

Quad Channel


Da Intel geht bekannter Maßen sehr vorsichtig mit den Angaben bezüglich der maximalen Taktraten des Speichers um. Unter Beachtung einiger Details wird den RAM-DIMMs eine Freigabe von bis zu 2400 MHz erteilt. Diese Frequenz kann nur erreicht werden kann, wenn lediglich zwei RAM-Kanäle angesprochen bzw. nur zwei Module eingesteckt worden sind. Auch hier gilt, desto mehr Module auf dem Mainboard verbaut werden, umso schwieriger wird es, diese mit hohen Taktraten zu betreiben. Umso erfreulicher ist es aber, dass sehr viele Mainboard-Hersteller ihre Platine mit teils bis zu acht RAM-Bänken ausstatten und so theoretisch Maximalkonfigurationen möglich sind, bis das Betriebssystem den Dienst verweigert.

Sandy Bridge E Querschnitt


Doch schauen wir uns einmal den Die-Shot von Intels neuestem Leistungskönig. Deutlich zu sehen sind unter anderem die sechs Prozessorkerne, der riesige 15 MB umfassende L3-Cache sowie der mit in der in der CPU integrierte Memory Controller. Interessant an dieser Stelle sind die ausgegrauten Bereiche, die sich Intel als Backdoor offen hält, um spätere Octa-Core-Prozessoren nachschieben zu können.




Das Bios im Detail

Selbstverständlich muss sich das Biostar TPower X79 auch einen Blick in das Bios gefallen lassen. Natürlich war man im Vorfeld gespannt, was dieses an Einstellungsmöglichkeiten bereitstellt. Im Vergleich zum P67/Z68 fällt der Aufbau des Bios sehr ähnlich aus. Wenn dann sind dies inhaltliche Veränderungen sowie weitere Plattformbezogene Features, die dem Bios hinzugefügt wurden. Die grafische Aufteilung blieb gleich. Getreu dem Motto: „Never change a running system“

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Im Register „Main“ werden grundlegende Informationen wie z.B. das Datum, die Uhrzeit und Modellbezeichnungen aufgelistet. In der Registerkarte „Advanced“ können die Einstellungen vorgenommen werden, die die Systemstartoptionen betreffen. Dazu zählen u.a. die SATA-Komponenten, CPU-Funktionen und der Hardwaremonitor. Dieser gibt Aufschluss über alle im System befindlichen Komponenten und wie es um deren Temperatur bestellt ist. Die im System angeschlossenen Lüfter können unter anderen an dieser Stelle kontrolliert werden. Im Reiter „Boot“ wird logischer Weise die Bootreihenfolge festgelegt.

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Das für Overclocker elementar wichtige Einstellungsmenü wird von Biostar „O.N.E.“ genannt. Von den CPU Settings bis hin zur Taktfrequenz des PCI-Express-Slots, kann an dieser Stelle alles sehr feinstufig nachjustiert werden. Die Timings der einzelnen RAM-Slots lassen sich separat anpassen, per XMP-Profil steuern oder zentral für alle RAM-Bänke einstellen. Die Spannungseinstellungen sind sehr feinstufig und bieten genug Spielraum.  Für das nachhaltige Vorhandensein der Bioseinstellungen bietet das Mainboard die Möglichkeit, diese in einer der acht Profile abzuspeichern oder später wieder laden.

 

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Weitere Screenshots *klicken zum Anzeigen*

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Praxistest / Kühlung

Zum Einsatz kam unsere Testplattform, welches in Form eines offenen Aufbaus realisiert und durch die entsprechenden X79-Komponenten ergänzt wurde. Wie bereits schon angesprochen, wird vor jedem Test das Betriebssystem frisch installiert, so dass es bei den Benchmarks sowie Temperaturwerten zu keinen Ergebnisverfälschungen kommen kann. Die Leistung eines CPU-Kühlers kann durch mehrere Umstände positiv oder negativ beeinflusst werden. Dazu zählt unter anderem auch ein Luftstrom, der durch zusätzliche Lüfter in einem Gehäuse erzeugt wird. Da aber jedes Gehäuse anders ist, bietet diese keine nennbare Vergleichsreferenz. Hinzukommen auch noch die Anordnung der einzelnen Kühlkomponenten und der angesprochene Luftstrom-Netzteil- und Gehäuselüfter.

 
Intel X79 Sockel 2011 Testsystem

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Prozessor:
Intel Core i7-3960X ES
Mainboard: Biostar TPower X79
Kühlung: Noctua NH-D14
HDD: Western Digital WD5003ABYX Enterprise
SSD: Kingston HyperX SSD 240GB
RAM:
4x4GB Kingston HyperX Genesis @ 1600MHz
Netzteil: Seasonix X-560
Grafikkarte:
ATi X300 / (2x) HD4870
Betriebssystem: Windows 7 x64
Grafiktreiber: CCC 11.11

 

Die CPU wurde mit einem Multiplikator von 33x, also 33 x 100MHz = 3300MHz, bei einer Spannung von 1,250V betrieben. Dem zur Folge wurde der Prozessor mit seiner „Ab-Werk-Leistung“ betrieben. Die anliegende Spannung wurde nicht angepasst und blieb unverändert. Der Arbeitsspeicherlief wurde mit einem Takt  von 1600MHz bei 9-9-9-27 1T und 1,65V betrieben. Als Grafikkarte kamen für die Crossfire Tests dann zwei AMD HD4870 zum Einsatz. Alle Karten liefen mit Standardspannungen sowie Taktraten.


Montage des Kühlers

Die Montage des verwendeten Prozessorkühlers, Noctua NH-D14, verursachte keinerlei Probleme und lief absolut reibungslos ab. Jedoch muss dafür ein spezielles Sockel-Montagekit nachgeordert werden, welches uns Noctua, neben dem Kühler, freundlicher Weise zur Verfügung stellte. Ein separater Test geht nochmals auf den Kühler im Detail ein. Wie weiter oben in der Übersicht des Testsystem zu sehen, ist das komplett zusammengebaute System als sehr wuchtig und „vollgestopft“ zu betrachten. Prinzipiell gab es aber keinerlei Probleme bei der Montage sowie des späteren Betriebes.

 

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Kühlung

Im Vergleich zur Konkurrenz, setzt Biostar auf recht kompakte Kühlelemente. Des Weiteren kommt dem Mainboard zu Gute, dass kein nerviger Lüfter auf dem Chipsatzkühler Platz gefunden hat. Eine Heatpipe verbindet den MOSFET- und den Chipsatzkühler. Leider wurden beide nicht fest mit dem Mainboard verschraubt, sondern lediglich mit Pushpins befestigt. Eine Verschraubung hätte wesentlich mehr Anpressdruck und bessere Temperaturen zur Folge gehabt. Der Kühler der Spannungsversorgung ist recht massiv und keine Kunsstoff-verzierte-Optikhascherei. Darunter sind schön die einzelnen MOSFETs zu erkennen, welche um den CPU Sockel platziert wurden.

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Weiter geht es mit dem Overclocking des Mainboards sowie der Leistungsaufnahme im laufenden Betrieb.

 



Overclocking

Selbstverständlich wollen wir auch die Übertaktbarkeit und die Funktionen des Biostar TPower X79 auf die Probe stellen. Das Mainboard bietet dazu sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, die prinzipiell intuitiv zu bedienen, jedoch nicht für jeden gleich zu verstehen sind. So verstecken sich zum Beispiel die Energiesparoptionen nicht im „O.N.E.“ Overclocking-Menü, sondern verschachtelt unter Chipsatz-Settings -> CPU Einstellungen. Der ein oder andere Menüpunkt hätte evtl. noch anders strukturiert werden können, dann würde das Übertakten mit dem TPower noch „einfacher“ fallen.

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Das Funktionsprinzip bleibt weitestgehend gleich gegenüber dem Sockel 1155. Eine Anhebung des Basistakts (Baseclockrate – ausgehend von 100MHz) ist ebenfalls nur marginal möglich. Gute Mainboards bzw. Prozessoren erreichen hier gerade einmal 107MHz. Neu allerdings ist aber, dass Intel eine Zusatzpunkt mit in die Plattform integriert hat. Die sogenannte „Reference Clock Ratio“ oder „Gear“ ermöglicht es mit entsprechenden Profilen, den Prozessor spielend leicht zu übertakten. Die Profile können jeweils auf 1.25 oder auf 1.67 gesetzt werden. Der Basistakt (Baseclockrate) wird dabei automatisch von 100MHz auf 125MHz bzw. 167MHz angehoben. Entsprechend der Profileinstellungen werden auch automatisch die Taktraten des Arbeitsspeichers noch oben hin angepasst. So würde ein Setting gemäß eines "Gears" von 125MHz aussehen: 125MHz BCLK x 38 (x) = 4750MHz).


Mit etwas Skepsis gingen wir in die Tests. Unser verwendete Intel Sample (Core i7-3960X) hatte schon im entsprechenden Bericht recht zeitig die leistungsmäßige Obergrenze erreicht. Diese Annahme bestätigte sich auch recht schnell beim Übertakten des TPower X79. Mit einem fixierten BCLK von 125MHz, welcher über das vorkonfiguriertes Profil eingestellt wurde, konnte ein maximaler und stabiler Wert von 4750 MHz bei 1,480 V erreichen. Das Auslesen von falschen Indexwerten des Mainboards, konnten wir an dieser Stelle nicht nachvollziehen. Dem zur Folge zeigte die Software (mehr oder weniger) korrekte Spannungswerte an.

 
BCLK 125MHz Max Cpu Takt

125MHz (BCLK) x 1,25 (RCR) x 38 (Multiplikator) = 4750 MHz bei 1,488V

Abschließend bleibt zu sagen, dass mit einer anderen CPU wesentlich bessere Übertaktungswerte erreicht werden können und diesem Fall nicht das Mainboard der limitierende Faktor war, sondern der Prozessor.


Leistungsaufnahme

Die ermittelten Werte beziehen sich auf das gesamte Testsystem. Wir haben dabei den Stock-Zustand, also so wie der Kunde die neuen Komponenten verbaut, getestet und die Verbrauchsdaten ermittelt. Es wurde ein Testparcours bestehend aus Prime95, Coredamage, 3DMark Vantage 1.0.1 verwendet und die fünf  "Aufnahmespitzen" protokolliert. Die Werte wurden mit einem Voltcraft 3000 direkt an der Steckdose abgelesen. Je nach Mainboard können diese Ergebnisse stark variieren, da jeder Hersteller andere Komponenten verbaut kann.


Leistungsaufnahme Last Idle

Auf der nachfolgenden Seite geht es weiter mit dem Benchmarks.




Benchmarks

3DMark Vantage
Der aktuelle Benchmark Futuremark 3DMark Vantage benötigt DX10 und läuft nur unter Windows Vista und Windows 7. Dank der umfangreichen Tests werden Mehrkernprozessoren und Multi-GPU-Systeme unterstützt. Ob das Service Pack 2 bei Vista installiert ist oder nicht, macht in der Praxis keinen Unterschied. Der synthetische Benchmark beinhaltet zwei GPU-Tests sowie zwei CPU-Tests sowie "Physikberechnungen". Weitere Details zu diesem Programm gibt es bei Futuremark.

3DMark Vantage

PCMark Vantage
Der Nachfolger des beliebten PCMark 2005, testet das System in insgesamt acht Disziplinen. Der Benchmark unterstützt ausschließlich Betriebssysteme ab Windows Vista. Insgesamt ein sehr nützliches Tool, um die Leistungsfähigkeit aller verbauten Komponenten auf die vorhandene Leistung zu kontrollieren.

PCMark Vantage



AIDA64 Extreme Edition
Das System Diagnose-Tool, welches einst den Markt revolutionierte, wurde vor kurzem wieder neu aufgelegt und wird fortan unter dem Namen AIDA64 vertrieben. Unter anderem gehören neue integrierte Benchmarks, Stabilitätstests und interne Datenbanken für den Vergleich von Prozessoren, Grafikkarten und SSDs dazu. Wer Everest kannte, wird auch mit AIDA64 zurechtkommen.


AIDA64 Durchsatz

AIDA64 Speicherverzoegerung


SuperPi Mod 1.5XS
Alternatives Programm SuperPi Mod 1.5XS 32M.

SuperPi



Cinebench R11.5
Der Nachfolger vom beliebten Cinebench 10. Dieser benötigt mindestens 1024 MB Arbeitsspeicher und einen unterstützten Prozessortyp mit mindestens 1 GHz Taktfrequenz. Der integrierte OpenGL-Benchmark benötigt eine Grafikkarte, die auch OpenGL 2.0 unterstützt und mit mindestens 128MB Speicher ausgestattet ist.


Cinebench11.5


Kommen wir abschließen nun zum Fazit des Berichtes.




Fazit


Als leistungsmäßige Alternative will das Biostar TPower X79 ins „Gefecht“ ziehen. Viele gute Features, welche sich schon bei der Sandy Bridge Plattform (Sockel 1155) beweisen konnten, hat der Hersteller auf Intels neuen Sandy Bridge-E adaptiert. Zwei zusätzliche Stromanschlüsse auf dem PCB prädestinieren das Mainboard grade zu als Übertakter-Platine. Ein leistungsstarkes Netzteil mal vorausgesetzt. Auch die die zusätzlichen Gimmicks und Anschlüsse auf der Platine selbst überzeugen und glänzen durch die Vielfalt. Ob es Start-, Reset, CMOS-Clear-Button, die sieben SATA-Ports sind oder das umfangreich ausgestattete Backpanel, das Mainboard überzeugt voll und ganz in dieser Kategorie. In Sachen Einstellungsumfang des Bios kann das TPower ebenfalls mehr als überzeugen. Umfangreiche Einstellung- und Tuningmöglichkeiten sollen den Weg zum Highscore bereiten. Verbesserungsbedarf konnten wir lediglich in der Struktur sowie der Reaktionszeit des Bios ausmachen, welches bei der „Eingabe“ ein wenig träge reagiert. Dies kann aber sicher mit einem Bios-Update gefixt werden. Für aktuell 211,00 Euro ist das Mainboard bereits zu haben und bietet somit eine günstige Alternative, zu den „Großen“ der Branche.


Einleitung


Pro

+ umfangreiche Anschlussmöglichkeiten
+ umfangreiches Einstellungsmöglichkeiten im Bios
+ Zusatzstromanschlüsse auf der Platine
+ im Vergleich zur Konkurrenz günstig

Contra

- recht träges und wenig gut strukturiertes Bios








Gold Preis Leistung

Entsprechend der ermittelten Leistungswerte und dem im Vergleich, günstigen Anschaffungspreis, zeichnen wir das Biostar TPower X79 mit dem Hardware-Journal Gold und Preis-Leistungs Award aus.

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