Fazit
Dass be quiet! dem Shadow Rock Slim 2 ein Update verpasst, ist grundsätzlich eine gute Sache. Denn das Montage-Kit ist bei der neuen Variante nun deutlich benutzerfreundlicher. Zudem wird AM4 jetzt sozusagen nativ unterstützt. Die zweite Änderung betrifft die Konstruktion des Kühlers bzw. den Boden - und hier hat der Hersteller sozusagen den roten Stift angesetzt. Statt einer Bodenplatte aus dem Vollen, gibt es jetzt "nur" noch Heatpipe Direct Touch. Bei einem Kühler mit einer UVP von über 40 € sollte man hier eigentlich mehr erwarten, so meine persönlich Meinung. Das wurde beim be quiet! Shadow Rock 3 auch schon bemängelt.
Bei der Leistung zeigt sich der Kühler zwiegespalten. Im unteren Drehzahlbereich ist er mit der Abwärme des Ryzen CPU etwas überfordert aber mit steigender Drehzahl verhält er sich dann so, wie es von einem Kühler mit großem Lüfter auch erwartet wird. Die Lautstärke geht hier aber einher, sodass er zwar insgesamt nicht zu den lauten Modellen gehört, aber im direkten Vergleich bei gleicher Drehzahl schon etwas heraussticht. Davon sollte man sich aber nicht blenden lassen. Einem Noctua NH-U14S oder be quiet! Dark Rock 4 kann der Kühler aber nicht das Wasser reichen. Diese spielen aber auch in einer anderen Preisklasse.
Da der Vorgänger nicht zur Hand war, ließ sich ein direkter Vergleich leider nicht anstellen. Ob sich der Schritt zu HDT (Heatpipe Direct Touch) also negativ auf die Leistung auswirkt, kann so nicht definitiv gesagt werden. Es hinterlässt aber einen faden Beigeschmack, da der Kühler aktuell sogar etwas teurer als der Vorgänger ist, obwohl für viele Bereiche das selbe Tooling genutzt werden kann und der Lüfter auch kein neuer ist. Mit einer UVP von 45,90 Euro ist der be quiet! Shadow Rock Slim 2 aber fair bezahlt, andere Kühler mit 140 mm Lüfter kosten ähnlich viel. Aber die Konkurrenz mit 120 mm Lüfter, ähnlicher Leistung und geringerem Preis ist groß.
be quiet! Shadow Rock Slim 2