Thermalright Silver Arrow IB-E
Der Thermalright Silver Arrow IB-E blickt trotz seines Alters von etwa 3 Jahren auf unvergessene Vorfahren zurück, unter welchen auch der erste Dual-Tower überhaupt vorzufinden ist. Bei den Neuerungen des Silver Arrow IB-E hat man sich an Kundenwünschen orientiert und hauptsächlich die Kompatibilität gesteigert. Der leistungsstarke Dual-Tower verfügt weiterhin über acht 6mm Heatpipes, welche über eine vernickelte Kupferbodenplatte den Kontakt zur CPU suchen. Glanz-Vernickelt sind ebenfalls die Wärmerohre. Dies verhindert nicht nur Korrosion, sondern veredelt auch die Optik. Die Kupferbodenplatte ist auch beim IB-E leicht Konvex, wodurch leichte Unebenheiten des IHS, vor allem bei Intel CPUs, ausgeglichen werden sollen.
Eine Änderung der Konstruktion ist bei den Heatpipes zu finden. Deren Anzahl und Dicke wurde zwar nicht verändert, aber deren Verlauf. Man hat sie nun versetzt, dass genügend Platz zum ersten PCIe Steckplatz bleibt, ohne dass er auf der Mainboardoberseite übersteht. Weiterhin hat man die unterste Aluminium-Finnen etwas weiter nach oben verlagert, damit ist nicht zu Konflikten mit Bauteilen auf dem Mainboard oder Speichermodulen kommt. Aber auch hier wurde wieder die andere Seite beachtet. Denn damit der Silver Arrow IB-E auch in Midi-Towern verbaut werden kann, wurde die Höhe um 5mm auf 165mm gesenkt.
Dies hat man erreicht, ohne auf die zwei 140mm Lüfter zu verzichten. Die überarbeiteten Thermalright TY 141 verfügen über ein doppeltes Kugellager und werden Temperaturgeregelt (PWM). Ihren Dienst beginnen sie bei 900UPM und können bereits hier, dank des Dual-Tower-Designs, viel Leistung bieten. Die Haptik und Produktqualität welche der Kühler mitbringt ist als erstklassig zu bezeichnen. Die beiden 140mm Lüfter sind auch schon auf dem Papier nicht als Leisetreter zu verstehen, was sich dann auch im Praxistest wiedergespiegelt hat.
Lieferumfang / Technische Daten
Der Lieferumfang des Thermalright Silver Arrow IB-E ist ziemlich ähnlich zu dem des Macho HR-02 Rev. B und X2. Denn das Montagesystem ist eigentlich identisch zu den anderen beiden Kühlern des Herstellers. Außerdem liegt auch hier dieselbe Wärmeleitpaste bei sowie ein Y-Adapter. Auch die Gummi-Entkoppler für die Lüfter werden beigelegt. Zusätzlich erhält man noch ein drittes Paar Lüfterklammern, um dem Kühler mit einem weiteren Lüfter noch mehr Leistung zu entlocken.
Thermalright Silver Arrow IB-E | |
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Kühler-Typ | Tower-Kühler |
Abmessungen | 130 x 165 x 155 mm (B x H x T) - Höhe inkl. Lüfter |
Gewicht | 1.100 g (inkl. Lüfter) |
Sockel | Intel: 775, 1150, 1155, 1156, 1366 AMD: FM1, FM2(+), AM2(+) AM3(+) |
Material | Bodenplatte: Kupfer (vernickelt) Finnen: Aluminium Heatpipes: Kupfer (vernickelt) |
Lüfter | 2x 140 mm PWM - 900 - 1.300 UPM - 96,2 - 123,7 m2/h |
Besonderheiten | 8 Heatpipes Dual-Tower-Design |
Garantie | k.A. |
Homepage | www.thermalright.de |
Straßenpreis | n.V. |
Montage des Kühlers
Da das Montage-Kit identisch zu dem des Macho ist, erfolgen also auch wieder die selben Schritte. Man legt die Backplate inklusive Isolierung von hinten auf und verschraubt sie von hinten mit vier Schrauben und Gewindehülsen. Von Vorne schraubt man dann den Rahmen auf die Abstandshalter.
Dieser nimmt wiederrum den Kühler bzw. die Montagebrücke auf. Um diese zu verschrauben zu können, muss der mittlere Lüfter jedoch zuvor entfernt werden. Insgesamt ist die Montage auch hier einfach. Aufgrund der Größe des Dual-Towers, sollte man den Rechner mindestens auf die Seite legen bzw. eventuell sogar das Mainboards ausbauen.
Fazit
Das der Thermalright Silver Arrow IB-E eine weiterentwickelte Version seiner Vorfahren ist, wird an vielen Stellen deutlich. Der Kühler hat ein sehr hohes Verarbeitungsniveau. Durch die Beschichtung der Heatpipes wirkt er zwar sehr schlicht, aber auch sehr hochwertig. Die Lüfter fügen sich in diesen Look allerdings nicht so ganz ein. Ähnlich wie bei Noctua, sind sie etwas gewöhnungsbedürftig. Auch wenn man bei den Neuerungen eher auf die Kompatibilität Wert gelegt hat, kann er auch bei der Leistung überzeugen. Unter Standardtakt erobert er die Spitze und verpasst diese mit OC auch nur um 1,4°C. Beim lautstärkevergleich fällt er dann jedoch ins hintere Mittelfeld. Dies ist aber nicht gleichbedeutend damit, dass er laut ist.
Hat man den passenden Schraubendreher parat, ist an der Montage nichts auszusetzen. Gefallen hat uns, dass Thermalright die Kundenwünsche bzgl. der Kompatibilität beherzigt hat. Durch die Versetzung der Bodenplatte, dürfte es keine Probleme mit dem ersten PCIe-Slot geben, auch wenn die Grafikkarte eine Backplate benutzt. Der Kühler hat zwar bereits den EOL Status erreicht, mit dem IB-E Extreme ist aktuell aber ein noch leistungsstärkerer Nachfolger erhältlich.
Thermalright Silver Arrow IB-E | ||
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Pro | Contra | |
+ sehr überzeugende Kühlleistung | - Lüfter unter Volllast deutlich zu hören |