Praxistest
Wie bereits angesprochen, wendet ASUS beim VM60 das bekannte "circle brushed aluminium"-Design an, dass man beispielsweise bei Tablets oder Notebooks aus dem Hause wiederfindet. Dieser Look verleiht dem Mini-PC einen edlen Look und prädestiniert ihn zum HTPC. Natürlich ist der Computer aber auch für den ganz normalen Alltag als Arbeitsmaschiene gedacht und kann mit einem Monitor am Schreibtisch verwendet werden.
Leistungsmäßig sieht es folgendermaßen aus: Wir konnten mit ihm sowohl am TV flüssig HD-Filme sehen und Games wie FIFA 15 spielen als auch am Monitor für photographische, musikalische oder andere Tätigkeiten nutzen. Der VM60 braucht, und man beachte dabei die Festplatte, weniger als eine Minute, um hochzufahren und HW-Journal.de im Chrome Browser zu öffnen.
1. Leistungsaufnahme und Temperatur
Im Idle verbraucht der PC durchschnittlich 21W bei 60 Grad CPU-Temperatur, bei Vollbelastung des Core i3 (getestet mit Prime95) kommt der Rechner auf lediglich 42W bei 70-75 Grad. Im Vergleich zu einem Gaming-PC mit AMD Phenom II X6 1055 und einer Gigabyte GTX 460 1GB OC sind die Werte schon beachtlich gut. Klar, der VM60 ist vergleichsweise leistungsärmer und kleiner, dennoch muss man sich die geringen Watt-Werte mal auf der Zunge zergehen lassen. Im Standyby-Modus kommt der VM60 auf weniger als 1 Watt, der PC auf rund 2,4Watt. Temperaturen haben wir jedoch nicht verglichen, weil der Unterschied der Kühlungsmöglichkeiten schlichtweg zu groß ist.
*bestehend aus: Phenom X6 1055t, Gigabyte GTX 460, Gigabyte GA-870A-UD3 und BeQuiet Straight Power E9 480W CM
Der eingebaute Kupfer-Kühler macht hier einen guten Job. Auch die im Design integrierten Kühleinlässe haben da ihren Anteil dran. Die verbauten 4GB Arbeitsspeicher unterstützen den Intel Core-Prozessor und tragen zur guten Leistung, vor allem in Sachen Schnelligkeit, bei. Programme lassen sich schnell öffnen und das vorinstallierte Windows 8.1 mit 64bit führt alle Aufgaben flüssig durch. Manchmal jedoch kommt die Festplatte an ihr Limit und es braucht einen kurzen Moment, bis sich ein Programm öffnet oder der Explorer lädt. Das passiert vor allem wenn man mehrere Programme auf einmal öffnet oder die Festplatte gerade sehr beschäftigt ist. Nichts desto trotz liefert der Mini-PC für die kompakte Bauweise eine insgesamt gute Leistung ab, auch vom geringen Stromverbrauch sind wir begeistert.
2. Design
Sehr interessant finden wir die Stereospeaker in der Frontpartie des VM60, denn wer mal keine Lautsprecher griffbereit hat, kann diese im Handumdrehen dazu umfunktionieren. Unterstützt mit ASUS SonicMaster-Technologie geben sie einen ganz guten Klang aus. Für Systemsounds und das ein oder andere Youtube-Video reichen sie vollkommen aus. Wir empfehlen dennoch für Filme und Musik externe Lautsprecher zu nutzen. Lautstärkemäßig läuft der PC ruhig, auch da die Festplatte sehr gut entkoppelt ist. Die vier runden Gummipads auf der Unterseite tragen ebenfalls dazu bei. ASUS packt hier viel Leistung auf wenig Raum, dazu mit einem schicken Design.
Das im Lieferumfang enthaltene Netzteil hat eine tolle Kabellänge von 2,25m und glänzt durch eine schwarze Klavierlackoptik am Stecker. Das eigentliche Netzteil, das sonst als schwarzer Brocken mitten im Kabel zu finden ist, wurde hierbei direkt in den 230V Stecker verbaut. Auch die Anzahl an Anschlüssen auf der Rückseite kann überzeugen und macht dem VM60 zu einem richtigen Mediencenter-PC. Wer den Computer zudem auf die Rückseite eines Monitores oder generell an eine Wand schrauben möchte, nimmt sich die im Lieferumfang enthaltene VESA-Halterung zur Hilfe.
Insgesamt gibt es die Serie mit zehn verschiedenen Modellen. Mal mit 1TB HDD mal eine 128GB SSD, mal der Core i3 und mal ein Core i5 - je nachdem, was einem wichtig ist. Die Preise gehen hier bei 350 EUR los und hören bei 660 EUR (günstigster des Topmodells) auf. Unser Modell reiht sich demnach in das Mittelfeld ein und präsentiert sich als gutes Alltagsgerät für den normalen Anwender, den vor allem das übliche Surfen im Internet, das Bearbeiten von Urlaubsfotos, Spielen von grafisch nicht zu aufwendigen Spielen und natürlich Ansehen von (HD-)Filmen am TV kennzeichnet.
3. Media Center
Mit Maßen kleiner als 20 x 20 x 6cm ist der VM60 doch sehr kompakt, und vor allem deswegen eignet er sich sehr als HTPC. Mit Hilfe der Media Center-Software "XBMC" kann man den kleinen PC zum heimischen Zentrum für Filme, Musik und Bilder machen. Man sollte sich zum Start geeignete Addons installieren, um beispielsweise Dateien direkt aus der Cloud, hier am Beispiel Dropbox, streamen zu können. Aber auch Radio-Programme oder Diashow-Addons sind zu empfehlen. XBMC ist schnell installiert und gibt es neben Windows für fast jede Plattform, ob Apple OS, Linux oder Raspberry Pi.
Wer sich einen MiniPC zulegt, sollte ihn auf jeden Fall mit XMBC ausrüsten, denn nach der Einrichtung aller Verzeichnisse und Addons wird der VM60 zum wahren Medien-Zentrum für Filme, Musik und Bilder. Praktisch ist vor allem, dass die Software schnell agiert und auch mal eben wieder zum Desktop getabbt werden kann. Die hier gezeigten Features sind jedoch nur ein kleiner Bruchteil der vielen Möglichkeiten mit XBMC.

















