Praxistest
Wir haben für den Test gleich mehrere Konstellationen in Betracht gezogen und versucht ein praxisnahes Beispiel zu schaffen. Verwendung fand an dieser Stelle die Club 3D HD 7870 Royal Queen. Diese Grafikkarte kommt ohne "normalen" Display-Port- (1.2) dafür aber mit zwei Mini-Display-Port-Anschlüssen daher. Um ein mögliches Kabel- bzw. Anschlusswirrwarr zu umgehen kann man jetzt den MST-Hub mittels eines Mini-Display-Port auf DisplayPort-Adapter an der Grafikkarte anschließen. Der höchstmögliche Datendurchsatz eines DisplayPorts von circa 21Gbit/s limitiert bzw. macht unser Vorhaben etwas schwieriger. Also werden zwei Monitore über den MST-Hub angeschlossen und einer über den Dual-DVI-Anschluss direkt an der Grafikkarte.
Links: Ausgabe nur über mini-DP - Rechts: Anwendungsfall in diesem Testbericht
Das Wichtigste was es im Vorfeld zu prüfen gilt, sind natürlich die technischen Eckdaten. Der Einstieg ist nicht ganz leicht, aber man kann aber schnell Vorteile für die eigene Verwendung finden. Im Grunde genommen müssen "lediglich" die Durchsatzraten der jeweiligen Bildschirmauflösung berechnet werden um festzustellen, was mit dem Hub möglich ist. Nachfolgend haben wir nochmal das verwendete Testsystem vollständig aufgelistet.
Intel (S. 1150)Haswell-Testsystem | ![]() ![]() ![]() | |
Monitor)e) | 3x ASUS PB278Q (27`- 2560x1440 Pixel) | |
Prozessor: | Intel Core i5-4670K (Retail) | |
Mainboard: | MSI Z97 Gaming 7 | |
Kühlung: | Prolimatech Megahalems | |
RAM: | 2x4GB Kingston HyperX Fury @ 1866MHz | |
Netzteil: | Seasonix X-1050W | |
Grafikkarte: | Club 3D HD 7870 Royal Queen | |
Betriebssystem: | Windows 8.1 (x64) | |
Grafiktreiber: | CCC 14.3 |
Das wir unser Monitor-Gespann nicht komplett über den MST-Hub bzw. einen Mini-Display-Port (mittels MST-Hub) anschließen können, liegt wie bereits angesprochen, an den maximalen Durchsatzraten der Schnittstelle. Die Spezifikation 1.2 kann eine maximalen Bandbreite von 21.8 Gbit/s (17.28Gbit/s Video) inkl. Tonspur übertragen. Mit dem neuen Standard 1.3, welcher wohl erst gegen Ende nächsten Jahres in den Massenmarkt Einzug findet, erfährt der Display-Port ein Upgrade und wird noch interessanter für den 4K-Bereich. Als kleines Demonstrationsbeispiel das nachfolgende Bild:
Die Konfiguration als solche ist leicht verständlich und erfolgt über den Catalyst-Treiber von AMD, sofern man eine AMD-GPU verbaut hat. "Monitor-Bündelungen" sind mit Nvidia-Grafikkarten nicht möglich, da sie in den Windows-Einstellungen immer als mehrere Geräte erkannt werden. Die Funktion selbst ist aber ohne Probleme möglich. Beim dargestellten AMD-Setup können die drei Displays in der Software als ein Gerät zusammengefasst werden, was ein exklusives AMD Eyefinity Feature ist.
Eyefinity & Gaming
Das ein solches Monitor-Setup (7680x1440 Pixel) für Spiele immense Leistung abverlangt ist nicht erst seit gestern bekannt. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen es noch einmal kurz zu demonstrieren. Ein möglicher CrossFireX-Verbund würde logischer Weise einen Leistungs-Schub mit sich bringen.
Sofern man die Monitore mit einer Auflösung von maximal FullHD (1920x1080) betreibt, können je nach MST-Hub bis zu vier Monitore angeschlossen werden. Mit einem weiteren MST-Hub ist es theoretisch möglich, nochmals die gleiche Summe anzuklemmen. Voraussetzung dafür ist natürlich der auf der Grafikkarte vorhandene Mini-Display-Port Anschluss. Generell ist es mit AMDs Eyfinity Technologie möglich, bis zu 24 Monitore anzuschließen.
Die Technologie selbst wurde in den vergangenen Jahren bereits hinlänglich thematisiert und muss nicht unbedingt nochmal breit getreten werden. Fakt ist aber, dass allein die "Wand" von Bildschirmen einem Bastler / Gamer das Herz auf gehen lässt. In einer "Demolution-Runde" von Dirt-Showdown kann der Verbund seine Stärke voll auspielen und den Spaßfaktor nach oben treiben. Werfen wir mal den Blick zu den Möglichkeiten mit dem Notebook.
MST-Hub & Notebooks
Eingangs sprachen wir über mögliche Käufergruppen auf denen der MST-Hub abzielt. Belassen wir es mal bei dem genannten Business-Anwender, welcher im Zweifel auf ein MacBook oder Ultrabook setzt, aber trotzdem die größtmögliche Monitor-Nutzfläche am Schreibtisch zur Verfügung haben möchte. Genau an diesem Punkt setzt das Produkt von Club 3D an.
Die im Büro oder Zuhause befindlichen Displays, auch mit unterschiedlichen Abmessungen, werden an den Hub angeschlossen und dieser wiederum mit dem Mini-Display-Port (1.2) am Notebook verbunden. Wie weiter oben im Text beschrieben, muss auch in diesem Fall wieder auf die Auflösung bzw. die Durchsatzrate geachtet werden. Wie auch im Desktop-Bereich, genießen bei den Notebooks alle Modelle mit AMD-Grafik den vollen Funktionsumfang. Wie am Ende die externen Display genutzt werden, obligt ausschließlich der eigenen Fantasie oder Bedarf. Kommen wir auf der nächsten Seite abschließend zum Fazit.