Impressionen Außen
Die Anmutung und der grundlegende Aufbau sehen zunächst relativ unspektakulär aus, bis man den Korpus ein wenig dreht. Denn NZXT hat hier eine Schräge integriert, hinter der gleich drei 120 mm RGB-Lüfter platziert worden sind und für hohen Airflow sorgen sollen. Bevor wir hier gleich alles sezieren sei der Hinweis erlaubt, dass das H6 komplett Werkzeuglos und mit einfachen Handgriffen komplett zerlegt werden kann. So soll die Usability in allen Anwendungsbereichen profitieren, aber darauf gehen wir auf der nächsten Seite noch mal detaillierter ein. Der Gehäuse-Body misst 287 x 435 x 415 mm (B x H x T) und fällt vergleichsweise kompakt aus.
Die generelle Umsetzung und Materialanmutung können als erstklassig bezeichnet werden. Der Farbmix zwischen Kunststoff und Metall ist auch hier perfekt getroffen, dass muss man klar lobend erwähnen. Auch vermittelt der Korpus als Ganzes eine gewisse Güte und Robustheit. Werfen wir den Blick in die „Hauptkammer“ kommt hier ganz klar das Konzept des „Aquariums“, wie man aktuell zu sagen pflegt, zum Einsatz. Dabei setzt NZXT bei den beiden Glaselementen auf Tempered Glas.
Für sicheren Stand sorgen für große Füße, die zusätzlich mit Gummibelägen ausgestattet sind. An der Unterseite befindet sich das gleiche Lochgitter wie an den Außenteilen. Am gesamten Gehäuse hat man leider gänzlich auf feinmaschige Staubgitter verzichtet, dem sollte man sich grundlegend bewusst sein. Das I/O-Panel fällt kompakt aus: Zwei USB 3.0 Typ-A-Stecker und USB-C-3.1 Port hat man für die Datenübertragung implementiert. Ebenfalls bekommt man als Anwender noch einen 3,5 mm Klinkenstecker sowie einen beleuchteten Power-Button geboten. Das Gehäuse in Gänze ist angenehm ruhig, unaufgeregt und vergleichsweise einfach gestaltet. Was zunächst etwas abwertend klingen mag, ist ausdrücklich positiv zu verstehen. Denn bekanntlich ist weniger dann doch wieder mehr und legt zugleich den Fokus auf das Wesentliche. Das schafft das H6 wunderbar und ausgesprochen gut zu vermitteln.
Die Seitenelemente sind alle ganz einfach abnehmbar. Das Glaselement an der Hauptseite wird mittels kleiner Drucknasen gehalten bzw. unten dann in eine Art Führung gelegt. Ähnlich ist es auch beim Stahlelement auf der Rückwand umgesetzt. Das macht das Entfernen zum Kinderspiel und vermittelt abermals ein wertiges Gefühl.
Erst beim Blick auf die Rückseite wird deutlich, was hier beim Gehäuse eigentlich umgesetzt wurde. Die Rede ist dabei von einem Doppelkammer-System, welches schon vor etlichen Jahren von einigen Herstellern aufgegriffen wurde. Hier wäre beispielsweise ein Corsair Carbide Air 540 oder das kleinere Corsair Carbide Air 240 (zum Test) zu nennen. NZXT hat an dieser Stelle wieder das Konzept seinerseits aufgegriffen, wie auch schon einige Hersteller ihrerseits. Corsair hat mit den 6500D und den 2500D Modellen neuen Gegenspieler vorgestellt, um hier mal nur ein Beispiel zu nennen. Es gibt aber auch noch eine ganze Reihe anderer am Markt (z. B. das Hyte Y70) und die bevorstehende Computex im Juni wird auch noch die eine oder andere Überraschung bereithalten.
Seitenteil wird nur mit einer Rändelschraube fixiert
Unterseite mit großen Standfüßen und Gummielementen
Alle Abdeckungen können ganz einfach herausgenommen werden. Sie sind mit kleinen runden Haltenasen perfekt fixiert und garantieren einen super Halt. Dank dieser leichten Anwendung profitiert man als Anwender natürlich deutlich davon, gerade beim Zusammenbau des Systems wird vieles erleichtert und ist deutlich einfacher zu erreichen. Genau auf diese Punkte gehen wir auf den nächsten beiden Seiten ein.