Impressionen Innen
Innen zeigt sich das MSI MPG Sekira 500X, was den Raum angeht, sehr großzügig. Man kann aber hier schon sagen, dass er nicht überall effektiv genutzt wird. Hardware darf zwar wirklich opulent ausfallen, Engpässe gibt es aber schon auch zu verbuchen.
Das liegt bspw. auch am zweiten Laufwerkskäfig. Dieser verhindert den Einbau eines langen Netzteils und erschwert auch die Kabelführung im Tunnel. Im Lieferumfang ist aber auch eine Klappe enthalten mit der sich ein Schacht verschließen lässt, wenn man den jeweiligen Käfig entfernt. Diese lassen sich auch im vorderen Bereich des Trays anbringen. Dann verliert man aber Platz bei der Wahl der Grafikkarte, zumindest wenn diese lang ist und über einen sehr dicken Kühler verfügt.
Da man den Deckel nicht so einfach entfernen kann, hat der Hersteller eine Art Schublade verbaut, die sich komplett entfernen lässt und eine Montage von Radiatoren bis 360 mm Länge zulässt. Diese Montage frisst sozusagen aber auch etwas Bauraum. Denn die Lüfter darüber werden dann in den meisten Fällen nicht ersetzt, was eine zusätzliche Bestückung mit Lüftern des Radiators empfiehlt. Damit landet man dann wieder leicht bei 55 mm Dicke, geht man von einer normalen AiO aus. Sagen muss man nämlich auch, dass der Hersteller trotz der Größe des Cases nicht wirklich an Custom-Loops gedacht hat.
Da vertikalte Grafikkarten schon eine gewisse Beliebtheit erfahren, kann man solch eine Halterung im Heck nachrüsten. Warum man das nicht direkt im Blech des Hecks gelöst hat, ist allerdings nicht ganz klar. Der Umbau ist zwar nicht kompliziert, aber mit dem anhängenden Kasten wirkt das Gehäuse auch nicht schöner, als hätte man direkt vertikale Slots ins Blech eingearbeitet. Die beiden Slots sitzen dabei recht nah an der Scheibe und es braucht zudem einen speziellen Riser. Das Lochbild der vorliegenden Phanteks- und Thermaltake-Riser passte zumidnest nicht mit den Gewinden überein. Da es vom Hersteller aber keins gibt und sonst nicht erwähnt wird, zu welchem man greifen muss, muss man hier selbst testen.
Die Rückseite ist nicht wirklich besonders gestaltet und das, obwohl die rückseitige Glasscheibe den vollen Einblick gewährt. Das machen andere Gehäuse schon besser, indem Blenden verbaut werden. Selbst das echt alte Corsair Crystal 570X verkleidet zumindest den Hauptkabelstrang. Dazu kommt noch, dass man auch im Tunnel keine Kabel verstecken kann, außer man entfernt einen der Käfige. Aber auch dann sieht man diese noch in voller Pracht. Man muss also schon viel Zeit einplanen, wenn man die Kabel so verlegen will, dass es angenehm fürs Auge ist. Positiv ist eigentlich nur, dass Klettstreifen vorhanden sind. Es dürften dem Lieferumfang aber auch gerne mehr beiliegen.
Nicht ganz unschuldig am Kabelchaos könnte die adressierbare RGB-Beleuchtung sein. Ein Controller inklusive HUB befindet sich oben links. Hier sind beinahe alle Anschlüsse schon belegt. Über die Taste in der Front lässt sich durch die Farben und Effekte schalten, man kann aber auch den Header am Mainboard benutzen, sodass nur noch als HUB gearbeitet wird. Die Lüfter werden allerdings leider nicht gebündelt. Es liegt kein Splitter bei, sodass man die installierten fünf Lüfter entweder einzeln am Mainboard anschließen muss oder man muss noch einmal in die Tasche greifen.
Ehrlich gesagt wirkt der Innenraum des MSI MPG Sekira 500X nicht wirklich durchdacht. Es macht eher den Anschein, als hätte man eine andere Basis zwanghaft für ein Gaming-Gehäuse nutzen wollen. Bis hierhin haben sich zumindest schon recht viele Kritik-Punkte gesammelt.