Hardware-Einbau
Der Einbau der Hardware geht leider nicht gänzlich werkzeuglos von Statten. Laufwerke müssen grunsätzlich verschraubt werden, ob nun Festplatte oder SSD spielt da keine Rolle. Insgesamt können im Citadel Mesh RGB zwei 3,5 Zoll und drei 2,5 Zoll Laufwerke montiert werden.
Laufwerke müssen "oldschool" verschraubt werden - keine Entkopplung der Festplatte
Leider ist das gerade bei der Montage der Festplatten nicht wirklich der Lautstärke zuträglich, da diese direkt mit herausnehmenbaren Stahlrahmen verschraubt werden und somit alle Vibrationen an das Gehäuse weitergeben. Wer ein zweites, mechanisches Laufwerk montieren möchte, kann das auf dem Festplattenschacht tun, dafür sind dort Schraublöcher vorgesehen. Ein einfaches Schienensystem hätte mir hier deutlich besser gefallen.
im unteren Bereich geht es eng zu mit dem HDD-Einschub - Aussparungen für die SSD-Verkabelung nicht ganz optimal
Aber nicht nur die Montage der Festplatten ist "umständlich", auch die Platzhalter für SSDs sind etwas unpraktisch angeordnet. Diese werden nämlich rechts neben dem Mainboard auf den Tray geschraubt und sollen mittels Kabeldurchführungen ein sauberes Kabelmanagment ermöglichen. Leider sind die Öffnungen nicht optimal platziert, sodass nur stark abgewinkelte Kabel passen würden und der SATA-Stromstecker gar nicht durchpasst, weil die Öffnung nicht weit genug geht. Gute Idee, aber nicht so gut umgesetzt.
Kabeldurchführung dürfte gerne größer ausfallen - vertikale Montage unserer MSI RX580 klappt leider nicht
Auch die Kabeldurchführungen in dem Netzteiltunnel sind nicht optimal positioniert und für eine aufwändige Verkabellung etwas zu klein konzipiert. Das Gehäuse bringt von Haus aus eine vertikalen Montagemöglichkeit für Grafikkarten mit (Riser-Kabel optional), aber diese möchte nicht mit unserer MSI RX580 funktionieren, weil der Aufbau des Kühlers zu weit über die Slotblende ragt, was wahrscheinlich auf einen Großteil der im Handel erhältlichen Grafikkarten für Gamer zutreffen dürfte. Somit muss man vorher genau prüfen, ob dieses Features auch für sein System nutzbar ist. Oder man verzichtet auf den Lüfter auf der Rückseite.
Slotblenden der vertikalen Montage müssen umständlich herausgebrochen werden
Um Erweiterungskarten montieren zu können, muss immer erst die Blende der vertikalen Halterung abgeschraubt werden. Etwas umständlich gelöst, aber so oft baut man ja die Karten nicht um. Das bei der vertikalen Halterung aber die Slotblenden herausgebrochen werden müssen und keine Ersatzblenden beiliegen, ist nicht mehr zeitgemäß gelöst.
Der komplette Einbau geht aber soweit reibungslos über die Bühne, Kabeldurchführungen für die Mainboard-Stromversorgung oder andere Kabel sind ausreichend dimensioniert um eine schnelle Kabelerverlegung zu erreichen. Durch den etwas breiteren Aufbau des Grundrahmens können CPU-Kühler mit einer Höhe von maximal 190mm verbaut werden, somit auch ausladene Towerkühler wie z. B. der Noctua NH-D15 chromax.black.
nicht das beste von uns umgesetzte Kabelmanagment...
Grafikkarten sind auf eine Länge von maximal 320mm beschränkt, wir hatten mit unserer knapp 270mm langen MSI RX580 keine Probleme beim Einbau und es sind auch deutlich leistungsstärkere Modelle möglich. Auf der Rückseite geht es recht eng zu mit knapp eineinhalb Zentimeter, aber ausreichend um dem schnell aufkommenden Kabelchaos einhalt zu bieten.
Einbau einer Wasserkühlung
Wer sich mit dem Thema Wasserkühlung beschäftigt, kann in der Front einen 280mm Radiator montieren, der auch minimal dicker als unser 30mm Modell sein darf, da die Lüfter ja "vor" dem Gehäuse montiert sind.
unser Alphacool NexXxos ST30 280mm passt locker in die Front
Im Deckel ist Platz für maximal einen 240mm Radiator, unser 280mm Modell war leider zu groß oder man müsste halt auf das Anschlusspanel für die Frontanschlüsse verzichten. Aber auch wenn der Radiator etwas vor der Mainboard sitzt, könnte es mit zusätzlichen Lüftern und einem 240mm Radiator im Deckel recht eng werden, deswegen sollte man dieses Vorhaben vorher genau planen.
Achtung Gehäuse umgedreht - in den Deckel passt der 280mm Radiator leider nicht, hier ist bei 240mm Schluss
Aber trotz der kompakten Abmessungen ist die Installation von AiO-Wasserkühlungen aber auch komplexen Eigenbaulösungen möglich, was dem Kolink Gehäuse eine hohe Flexibilität zuspricht in diesem Gehäusesegment.