Hardware-Einbau
Beim Hardware-Einbau wurden wir direkt beim ersten Schritt, der Montage des Netzteils, vor ein Problem gestellt. Das be quiet! Dark Power Pro 11 850W wehrte sich am Festplattenkäfig vorbeizurutschen. Dieser wurde also kurzer Hand ausgebaut. Nach dem alle benötigten Kabel eingesteckt waren, konnte dieser allerdings nicht wieder zurück an seine alte Wirkungsstätte gebracht werden. Die Messergebnisse sind damit mehr oder weniger leicht verfälscht, da der untere Lüfter etwas leichter Frischluft in den Innenraum befördern sollte. Da das verwendete Netzteil aber auch über der empfohlenen bzw. angegebenen Länge liegt, war dies eigentlich zu erwarten und darf dem Gehäuse nicht unbedingt angelastet werden. Im gleichen Zug ergab sich hieraus auch, dass die Kabeldurchführung im Netzteiltunnel nicht genutzt werden kann. Ein kurzes Netzteil hat also deutliche Vorteile. Wie von anderen Gehäusen gewohnt, empfiehlt es sich übrigens das EPS-Kabel einzustecken, bevor das Mainboard verbaut wird. Vor allem dann, wenn man den Kühler nicht innerhalb des Gehäuses montieren kann.
Insgesamt geht die Empfehlung beim iCUE 220T Airflow nicht nur zu einem kurzen Netzteil, sondern auch zu einem mit flexiblen Kabeln oder auch modularen Kabeln. Denn Platz ist wirklich nicht viel vorhanden. Um beide SSD-Brackets nutzen zu können, braucht es übrigens auch gerade SATA-Anschlüsse am Kabelstrang. Auch die Datenleitungen sollten an beiden Enden gerade sein. Bei unserem Mainboard ging die Kombination aus Kabeldurchführung und Winkel-Stecker nicht auf. Die Hardware konnte schlussendlich jedoch komplett verbaut werden. Auch hier sieht es wieder imposant aus, da die Komponenten den Innenraum beinahe komplett ausfüllen.
Bleibt der Festplattenkäfig erhalten, zeigen die folgenden Bilder wie die Laufwerke installiert werden. Bei 3,5" Festplatten gelingt dies ohne Werkzeug. Die Schubladen werden einfach gebogen, um die Festplatte gelegt und klicken dann mit Nasen in die Gewinde-Löcher. Richtig entkoppelt werden die Festplatten dabei nicht. Nutzt man den Raum für 2,5" Laufwerke, werden die kleinen Schrauben benötigt.
Gleiches gilt natürlich auch bei den 2,5" Brackets. Hat man die SSD befestigt, können die Halteplatten eingehängt und mit einer Rändel-Schraube festgezogen werden. Unkompliziert, jedoch evtl im Weg wenn es an das Kabelmanagement geht.
Lüfter & Wasserkühlung
Will man die die Kühlung durch Lüfter oder gar Wasser aufwerten, kann es in einem so beengten Gehäuse zu Problemen kommen. Wo diese anzutreffen sind, haben wir folgend abgebildet und beschrieben. Zunächst einmal lässt sich mit dem MSI Z390-A Pro als Dummy feststellen, dass zwischen diesem und dem Top nur knapp 25mm zur Verfügung stehen, also genau die Dicke eines normalen Lüfters. An der Front wird der Platz mehr oder weniger durch die Öffnung im Tunnel bestimmt. Sind Lüfter montiert, bleiben etwa 55mm erhalten. Zum Mainboard sind es dann noch einmal weitere 5mm.
Den Anfang macht in der Front der Alphacool NexXxoS XT45 mit 240mm. An den oberen beiden Lüftern befestigt gibt es ersteinmal keine Probleme. Man sieht aber bereits, dass der Platz zum Mainboard geringer wird und die Kabeldurchführungen zur Hälfte verdeckt sind. Möchte man den Radiator an den unteren Lüftern befestigen, so muss dafür zunächst der Festplattenkäfig entfernt werden. Hier sieht man dann sehr gut, dass mehr Dicke beim Radiator nicht möglich ist. Dies bedeutet aber auch, dass ein 360mm Radiator mit 45mm Dicke ebenfalls montiert werden könnte.
Tauscht man die Serienlüfter gegen größere 140mm Modelle, können nur noch zwei angeschraubt werden, was sich folglich auch auf die maximale Größe des Radiators auswirkt. Unten gab es soweit keine Probleme, auch wenn die Vorkammer verdächtig nah Richtung Boden wanderte. Auch oben wurde die Luft dünner und der Alphacool NexXxoS ST30 280mm stieß an die Anschlüsse des Front-Panels.
Der einzige Radiator, der sich im Top unterbringen ließ, war ein Alphacool NexXxoS ST30 240mm. Der flache 280mm Radiator bzw. die Lüfter stießen an Bauteile des Mainboards, sodass man ihn nicht ansatzweise platzieren konnte. Das sieht man weiter unten auch noch einmal ganz gut. Etwas eng wurde es aber auch mit dem kleinerem Radiator. Und zwar erneut am Front-Panel. Mit etwas Willen bekommt man das aber gemanaget. Schiebt man den oberen Radiator ganz nach hinten, kann auch in der Front noch ein weiterer montiert werden. Allerdings ist dann fraglich, wo man noch eine Pumpe und einen Ausgleichsbehälter unterbringen möchte. Insgesamt sehen wir das iCUE 220T RGB eher mit AiO-Wasserkühlungen wir der Corsair H100i RGB Platinum oder H150i RGB Pro bestückt, als mit einer Custom-Wasserkühlung.
Weshalb der 280mm Radiator nicht im Deckel platziert werden konnte, sieht man bereits bei der Montage der beiden HD140 RGB Lüfter. Sie stehen bereits selbst minimal über das Mainboard und ragen dabei nur minimal über die Anschlüsse des Backpanels. Der VRM-Kühler ist hier also deutlich im Weg. Gleiches gilt für Abdeckungen oder MOSFET-Kühler am oberen Rand der Platine. Hier könnten bereits die Lüfter zu viel des guten Sein. Was besonders frickelig wird, ist, wenn man das EPS-Kabel vor der Lüfter-Montage noch nicht eingesteckt hat. Hier kommt man dann eigentlich gar nicht mehr vernünftig ran.