Impressionen Außen
Die markante Formgebung sorgte schon bei der Ankündigung des Gehäuses für reichlich positives Feedback. So versucht das Prodigy den Spagat zwischen µATX und Mini-ITX Gehäuse, ohne dabei wirklich ein µATX Gehäuse zu sein. Die für ein Mini-ITX doch recht großen Maße haben einen entscheidenden Vorteil, welcher sich im Inneren zeigen wird. Doch dazu aber später. Schauen wir uns aber zunächst erst mal das Exterieur an.
Die bereits angesprochenen Bügel auf der Ober- und Unterseite dienen nicht nur zur Zierde, sondern gleichzeitig als massive Entkoppler für das gesamte Gehäuse. Die Bügel selbst lassen sich leider nicht abnehmen, ohne dabei optische Einbuße in Kauf zu nehmen. Als Material verwendet Bitfenix gewöhnliches Stahlblech, welches jedoch sehr robust wirkt. An Front findet sich ein großes Meshgitter-Geflecht wieder, auf dem ein großes Bitfenix Logo prangt. Falls gewünscht, kann die Ausbuchtung für das 5,25`Laufwerk ausgestanzt und selbiges verbaut werden. Am linken Seitenteil hat der Hersteller recht großzügige Lüftungslöcher vorbereitet. Als Anschlusspanel finden sich auf der rechten Gehäuse-Seite der Start- und Reset-Button wieder. Direkt darunter befinden sich die beiden Audio-Klinken- und zwei USB 3.0-Ports.
Wirft man die Blicke in Richtung Rückseite wird deutlich, warum das Prodigy eine kleine Innovation ist. Das erste Mini-ITX Gehäuse in dem, abgesehen von Mainboard, ohne Einschränkung ATX-Komponenten verbaut werden können. Das Netzteil kommt dabei klassisch auf den Boden, das Mainboard darüber und an der Rückwand findet ein 120mm Lüfter Platz. Es kann sogar eine Grafikkarte verbaut werden, welche zwei Slotplätze für sich beansprucht. Die Seitenteile sowie die PCIe-Slotblenden sind alle mit Rändelschrauben befestigt, was die Handhabung wesentlich vereinfacht. Auf der Unterseite, also genau an der Stelle an der sich das Netzteil befindet, hat der Hersteller einen Staubfilter untergebracht, der bei einer Säuberung sehr leicht entfernt werden kann.
Im Deckel zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Ein großer, leicht herausnehmbarer Staubfilter, wurde im Top verbaut. Mittels weniger Handgriffe kann dieser entfernt und dort beispielsweise zwei Lüfter verbaut werden. Auch besteht hier die Möglichkeit, eine Komplett-Wasserkühlung zu montieren. Das Gitter selbst besteht aus einem "Gemisch" von PVC und Aluminium (Gittergeflecht). Die Verarbeitung an dieser Stelle ist jedenfalls auf einem sehr hohen Niveau. Die Ausbuchtungen weisen keinerlei scharfen Kanten auf oder wirken minderwertig ausgearbeitet. Des Weiteren bietet das Gehäuse noch einen entscheidenden Vorteil für den Käufer - Spielraum für Individualismus!
Die äußere Haptik des Prodigy kann durchaus überzeugen und gefällt ebenso durch die etwas ausgefallene Formgebung. Man merkt dem Gehäuse zwar an, dass es sich um kein hochwertiges Produkt aus der LianLi Produktlinie handelt, jedoch macht es diesen Umstand durch viele Details wett. Kommen wir nun zum eigentlich Highlight des gesamten Aufbaus, dem Innenraum und den angesprochenen "Gestaltungsmöglichkeiten".