Fazit
Cooler Master legte in diesem Jahr noch eins drauf und konnte qualitative, hochwertig anzuschauende Gehäuse an den Markt bringen. Das MasterCase H500P ist eines und soll den Nachfolger der beliebten HAF-Serie darstellen. Dabei setzt man auf ein edles Design und verwirklicht das Motto "Make it Yours", wie unser Test mehr oder weniger beweisen konnte. Dazu bietet das Gehäuse ein neuartiges Kabelmanagement, welches mit großen Abdeckungen und viel Stauraum arbeitet. Ein weiterer Pluspunkt ist der großzügige Radiator-Support in der Front und im Top. Dank der durchsichtigen Glasscheiben können die beleuchteten Lüfter optimal betrachtet werden und sind toll in Szene gesetzt.
Während der anschließende Belastungs-Test eher befriedigend ausfällt sind viele optionale Features nicht auf Anhieb zu verwirklichen. Zum Beispiel wirbt Cooler Master mit der vertikalen Grafikkarten-Halterung, die jedoch weiteres, teures Zubehör benötigt und bei zu großen CPU Kühlern erst gar nicht genutzt werden kann. Fairerweise muss an dieser Stelle gesagt werden, dass kein Gehäuse-Hersteller PCIe-Riser-Karten als Zubehör beilegt, weil es schlicht den Grundpreis in die Höhe treiben würde. Die großen vorinstallierten Lüfter sind ab Werk aber auch nur eingeschränkt nutzbar, da sie erst über einen optional erhältlichen Controller zum Leuchten gebracht werden können. Wer jedoch ein aktuelleres Mainboard mit RGB-Header besitzt, kann die Lüfter auch darüber steuern. Für eine bessere Kühlleistung empfehlen wir weitere Lüfter im System unterzubringen. Ein weiteres kleines Manko ist die Anzahl an Schrauben, die für die Entfernung der vier Abdeckungen nötig sind. Diese sind zwar nötig, um eine gute Stabilität zu gewährleisten, jedoch könnte man diese auch über Clips oder über die verwendete Verschluss-Art des Tempered-Glas-Elements befestigen. Dann dauert das Schrauben nicht all zu lange. Der Transport des Gehäuses ist sowohl im gefüllten als auch im leeren Zustand nur mit abgenommener Front und Top möglich. Dafür sind diese einfach zu empfindlich, da die durchsichtigen Glasseitenteile nur über doppelseitiges Klebeband eingeklebt sind und bei falschem Handling schnell und dauerhaft an Klebekraft verlieren.
Wenden wir uns wieder dem Positiven zu: Das Design macht einen wirklich guten Eindruck und die Verarbeitungsqualität ist durchaus klasse. Mit einer preislichen Änderung ist vermutlich erst im neuen Jahr zu rechnen, der Preis könnte unserer Meinung nach in Anbetracht der genannten Mängel etwas geringer sein. Cooler Master hat sich Mühe gegeben, doch dabei ist nicht das perfekte Gehäuse für dieses Jahr herausgekommen. Interessant wäre ein Vergleich zum neuen Cosmos Tower, dass fast zeitgleich mit dem H500P präsentiert wurde. Günstigere Alternativen mit etwas weniger Luxus sind z. B. das Cougar Panzer S oder das be quiet! Dark Base 700, die ebenfalls mit Glas-Elementen und Beleuchtung daherkommen. Wir bleiben gespannt, was Cooler Master im nächsten Jahr bereithält und wie die Community auf die neuen Gehäuse reagiert.
Cooler Master MasterCase H500P | ||
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+ sehr einfache Montage / Demontage der Seitenwände | - keine Lüftersteuerung verbaut |
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