Impressionen Innen
Im Inneren gibt es wieder die gewohnten Farbakzente, welche dieses Mal auch wirklich bis in letzte Detailecken untergebracht wurden. Man könnte sogar so weit gehen und sagen, dass be quiet! die Liebe fürs Detail an dieser Stelle entdeckt hat. Die HDD-Käfige befinden sich an einer massiven Halterung befestigt. Jeder der einzelnen sieben Schächte wird separat daran mit Rändelschrauben befestigt, sowie die darin befindlichen Datenträger selbst. In der Summe lässt sich dieser Bereich aber sehr einfach individuell gestalten. Ein riesiger Ausschnitt im Mainboard-Tray lässt jeglichen Freiraum für die Montage von CPU-Kühlern. Gleiches gilt auch für das auf den ersten Blick sichtbare Kabelmanagement. Ab Werk sind im Übrigen die eingangs vorgestellten Silent Wings 3 – 140mm Lüfter in der PWM-Ausführung verbaut.
Neben den optischen zählen auch einige nützliche Raffinessen, wie zum Beispiel das voll modulare bzw. schraubenlose Montagesystem der Hardware. Dieses System ist vollends umgesetzt und schwächelt auch an keiner Stelle, wie wir auf der nächsten Seite feststellen werden. Im Top hinter der abnehmbaren Verkleidung sitzend, können bis zu zwei 5,25 Zoll ODDs und zwei 3,5 Zoll HDDs verbaut werden. Zusätzlich kommt auch das Netzteil in diesem Bereich unter. Dazu aber im Bereich des Zusammenbaus später mehr. Werfen wir nochmal einen Blick in den Hauptbereich.
Im Vergleich zum Vorgänger wirkt der Innenraum weniger voll gebaut, was unter anderem auch an der besseren Aufteilung liegt. Allgegenwärtig sind Farbakzente, kleine Details die untermauern, mit welcher Nachhaltigkeit und Konsequenz be quiet! das Gehäuse entwickelt hat. Die Verarbeitungsqualität ist wie auch bei den Außenteilen, auf einem sehr hohen Niveau wiederzufinden. Scharfe Kanten, unsauber verarbeitete Schnittstellen gibt es keiner Weise. Gleiches gilt auch für unsauber lackierte Stellen des Rahmens, welches des Öfteren mal zu sehen sind. Das Netzteil wird übrigens ein Stück nach Innen versetzt verbaut, was die Variabilität des Mainboard-Tray erst ermöglicht, aber nicht unbedingt negativ auszulegen ist. Mittels separaten Kabels wird das kurze Stück dann überbrückt. Später gehen wir auf diesen Bereich nochmal genauer ein.
Auf der rückwärtig liegenden Seite wurden mehr als genügend Vorbereitungen für ein sauberes Kabelmanagement getroffen. Dank der beiliegenden Klettverbinder, welche man auch selbst zuschneiden kann, steht einem sauberen Kabelmanagement eigentlich nichts im Wege. Drei große markante Durchführungen, geschützt von Gummiüberzügen sollen diesen Prozess vereinfachen. Überall am Rahmen findet man kleine Schlitze oder Durchführungen, wo sich theoretisch Kabel fixieren oder verlegen lassen. Schön zu sehen sind auch die kleinen Details, wie orangefarbene Unterleggummis der Schrauben, so dass der Lack nicht abplatzt. Oder auch kleine Puffer zum Aufstellen des Mainboard-Trays als Benchtable-Ersatz.
Die Platine der bereits verbauten Lüftersteuerung nimmt im Falle des Pro-Modells gleich acht Lüfter auf (4x 4-PIN-PWM, 4x 3-PIN). Auch werden die LED-Leisten hier angeschlossen. Beim Non-Pro-Modell sind lediglich 3x 4PIN-PWM sowie 3x 3-PIN-Stecker vorhanden. Direkt daneben sitzt der 2,5 Zoll Halterahmen für z. B. eine SSD, welche damit fest verschraubt wird. Eine Halterung hätte man an dieser Stelle aber schon erwarten können - das Silent Base 800 hatte diese im Übrigen. Gegenargumentativ könnte man jetzt auch wieder sagen, dass an der vermeintliche Montageposition die Platine der Lüftersteuerung sitzt. Apropos verschraubt, davon ist im gesamten Gehäuse relativ wenig. Der Vorsatz, ein modulares und leicht zu verwendendes Gehäuse auf die Beine zu stellen schien spätestens zu diesem Zeitpunkt gelungen, als wir die Rahmenverkleidungen abgenommen haben.
Das geht in der Tat so einfach von der Hand, dass man auch keine Scheu davor haben muss, wenn man die Verkleidung öfters abnehmen, da etwas vergessen wurde. Auch sehr schön, dass an der Front- sowie Top-Abdeckung keine nervigen Kabel vom IO-Panel befestigt sind, also in der Praxis alles sehr nutzfreundlich aufgebaut! Einzig die Lüfter sind am Rahmen verschraubt – auch hier ist die Detailversessenheit wieder anzutreffen: Die Lüfterschrauben verfügen ebenfalls über einen Unterlegschutz, so dass der Lack vom Chassis nicht abplatzt. Versierte Bastler, Modder und Schrauben werden schnell feststellen, dass hier sehr viel Potential für mögliche Umbauten vergraben und leicht abzurufen ist.
Möchte man den 5,25 Zoll Schacht entfernen um zum Beispiel einen 360mm oder 420mm Radiator in der Front zu verbauen, tritt das hier von uns aufgezeigte Szenario in Kraft. Man muss die komplette Verkleidung demontieren. Was aber wie beschrieben, keine große Hürde darstellt. Auf der nächsten Seite geht es nun weiter mit dem Hardware-Einbau.