be quiet! Dark Base Pro 900
Wie bereits geschrieben, wird die neue Gehäuse-Serie in Form von zwei Modellen angeboten. Die Pro-Version kommt dabei mit einer UVP von 249,- daher, will dies aber auch mit einer Fülle an Features rechtfertigen. Die grundlegenden Eigenschaften hatten wir ja schon eine Seite zuvor angesprochen. Das Pro-Modell hat ab Werk bereits ein 4mm starkes, gehärtetes und mit Gummifüßen entkoppelte Glas-Seitenteil, welches mit einer leichten Tönung versehen wurde. Das einfache Herauslösen erfolgt mittels vier Schrauben und ist leicht sowie schnell umgesetzt. Allerdings gibt es an diesem Punkt einen Anlass zur leichten Kritik, da dies immer ein wenig mit „Fummelei“ verbunden ist. be quiet! will ggf. bis zum Launch noch für eine nützliche Abhilfe sorgen. Interessant auch an dieser Stelle: da es sich um eine reine Glasscheibe handelt, können Modder diese auch bequem weiter bearbeiten, da sich keine behindernden Kunststoff-Elemente daran befinden.
Das Chassis selbst besteht aus einem gesunden Mix aus hochwertig anmutendem Kunststoff an der Außenseite, sowie bis zu 1mm starken Stahlblech an der Innenseite (u.a. für HDD-Halterung). Das Gehäuse erscheint in natura wesentlich präsenter als es die Bilder vermitteln. Nicht übertrieben massiv, vielmehr ist es so, also sei das Silent Base 800 erwachsen geworden und nun im Dark Base (Pro) 900 gemündet. Wer genau hinschaut wird feststellen, dass es keine offensichtlichen Lufteinlässe gibt. Dies wird wieder über die seitlichen Einlässe an der Front und am Heck über „gestaffelte“ Auslässe realisiert. So will man „das Design nicht zerstören“ und zugleich den Luftfluss sowie die Geräuschkulisse optimieren.
Des Weiteren legt der Hersteller in der Pro-Ausführung zwei Multi-Color-RGB-LED Streifen bei, die man erstens individuell einbauen und dann über einen in der Front integrierten Schalter die Farbe ändern kann. Ein besonderes Feature findet man auf dem Deckel des Dark Base Pro 900, nämlich eine QI-Ladestation für mobile Endgeräte um diese darüber kabellos laden zu können. Davor befindet sich das nach vorn leicht abgeschrägte Bedienelement mit dem Power- (beleuchtet) und Reset-Button, zwei USB-3.0-, zwei USB-2.0- und den Audio-Ports.
Die oftmals angemerkte Kritik hinsichtlich des fehlenden bzw. umfangreichen Wakü-Supports hat man nun endgültig ad acta gelegt. Wie eingangs beschrieben, steht das neue Gehäuse einem Thermaltake Suppressor F51 oder dem Fractal Design Define R5 in absolut nichts nach. Massiver Radiator-Support sorgt für diesen Umschwung. Um dabei nur die größten Highlights zu nennen: 420mm Radiatoren in der Front oder dem Deckel können aktuell nur sehr wenige Midi-Tower verbauen, das Dark Base 900 ist dazu im Stande. Im später erscheinenden Testbericht werden wir nochmal umfangreich darauf eingehen. Wie bereits von Phanktes gewohnt (z. B. Enthoo Primo), legt der Hersteller jetzt auch direkt Halterungen für etwaige Pumpen und Ausgleichsbehälter dem Lieferumfang bei. Dies minimiert den Zeitaufwand beim Einbau und man muss nicht am Rahmen rumbohren.
Beide Gehäuse-Modelle kommen mit einer integrierten Lüftersteuerung daher. Die auf der Rückseite platzierte Platine hat drei 4-PIN-PWN- und vier 3-PIN-Kanäle (PRO-Version) bzw. drei 4-PIN-PWN- und drei 3-PIN-Kanäle (normale Version) zur Verfügung. Bei der großen Ausführung gesellen sich dann noch die Anschlüsse die Beleuchtung, den Stromanschluss für die QI-Ladestelle und eine PWM-Schnittstelle zum Mainboard dazu. Nachfolgend haben wir die Hersteller-Skizze einmal abgebildet:
Auf der nächsten Seite gehen wir auf die Unterschiede beider Modelle ein bzw. zeigen das „normale“ Dark Base 900 und den Innenraum, der ja im Grunde genommen identisch ist.