Impressionen Innen
Der Innenraum zeigt sich ebenfalls von einer ungewohnten Seite. Vor einigen Jahren lediglich als Custom-Lösungen verfügbar, haben sich Komponenten-Abdeckungen zur Massenware entwickelt. Genau das macht Corsair und verpasst dem oberen Bereich, wo die Datenträger und Netzteil unterkommen, eine solche Kunststoff-Abdeckung. Für die Montage lässt sie sich einfach heraus-clipsen. Das sehr sauber lackierte Stahlrahmenchassis gibt sich sehr aufgeräumt, durchdacht und erstklassig verarbeitet.
Neben den optischen zählen auch einige nützliche Raffinessen, wie zum Beispiel das voll modulare bzw. schraubenlose Montagesystem der Hardware. Dieses System ist vollends umgesetzt und schwächelt auch an keiner Stelle, wie wir auf der nächsten Seite feststellen werden. Im Top hinter der abnehmbaren Verkleidung sitzend, können bis zu zwei 5,25 Zoll ODDs und zwei 3,5 Zoll HDDs verbaut werden. Zusätzlich kommt auch das Netzteil in diesem Bereich unter. Dazu aber im Bereich des Zusammenbaus später mehr. Werfen wir nochmal einen Blick in den Hauptbereich.
Corsair verbaut ab Werk drei 140mm Lüfter (AF140L). Ob es sich dabei um die „Quiet Edition“ oder die „normale“ handelt, lies sich nicht explizit klären. Zwei sitzen hinter der Front und einer am Heck, der für den Abtransport der warmen Luft zuständig ist. Die beiden Modelle an der Front lassen sich im Übrigen nur tauschen, wenn man die komplette Front abnimmt. Dies geht relativ einfach mittels Lösen mehrerer Halteclips im Inneren des Chassis. Ist dies getan, lässt sich auch der dort angebrachte Staubschutzfilter entnehmen und reinigen.
Der Blick auf die andere Seite des Gehäuses offenbart weitere nette Details. Die sehr großzügig gestaltete Aussparung für den Mainboard-Tray, sowie das vorhandene Kabelmanagement. Mehrere Gummidurchführungen und weitere kleine Öffnungen sollen für ein optimales Verlegen der Kabel sorgen. Kritik auf hohem Niveau: die Kabelfixierungen hätte man besser umsetzen können. Die "Nasen" für etwaige Klettverschlüsse sind ja vorhanden. Phanteks meistert diese Disziplin zum Beispiel mit dem Evolv oder Primo par excellence.
Die beiden 5,25 Zoll ODDs werden bequem mit Haltevorrichtung arretiert. Schrauben? Fehlanzeige! Dahinter findet dann das Netzteil Platz. Wer möchte kann im Corsair Carbide 600 auch den einen oder anderen Radiator unterbringen. Hinter der Front passt zum Beispiel ein Phobya G-Changer 240 V.2, der mit einer Bauhöhe von 60mm auch nicht gerade klein ist. Im Boden kann theoretisch auch ein 280mm Radiator Platz finden. Oder man nimmt aus dem Hause Corsair die H110i GT als Primärkühlung. Möglichkeiten sind jedenfalls genügend vorhanden.