Hardware-Einbau & Praxistest
Wirft man einen kurzen Blick ins Gehäuse, sollte der Einbau der Hardware vermeintlich einfach von der Hand gehen, da es sich ja lediglich um eine große „Schublade“ handelt. Beginnen wir einmal direkt mit dem 5,25` HDD / Laufwerks-Tray. Dieser ist multifunktional und kann jeweils zwei 3,5‘ oder 2,5´ Laufwerke aufnehmen. Um unser Testsystem im Gehäuse unterbringen zu können, musste diese Halterung dauerhaft ausgebaut werden. Die Montage der Festplatte haben wir an der zweiten Halterung vorgenommen. Hier kann ebenfalls ein 3,5´ oder 2,5´ Laufwerk montiert werden.
Beide montierten 3,5 Zoll Laufwerke werden seitlich mit den nötigen Anschlusskabeln versehen. Eine Entkopplung der Datenträger ist zwar angedacht, kann aber auf Grund der geringen Dämmstarke vermutlich nicht den Erwartungen standhalten. Für unseren Anwendungsfall haben wir die dritte Montagemöglichkeit herbeigezogen. Die HDD wird hochkant hinter der Front montiert. Auch an dieser Stelle kommt eine dünne Schaumstoffschicht zum Einsatz. Eine effektive Entkopplung sehe jedoch anders aus. Der Einbau ist dafür aber umso einfacher und ebenfalls unkompliziert.
Kommen wir mal direkt zum Einbau: Dieser lief wirklich wie erwartet, sehr einfach und unkompliziert. Zwar musste die große Strebe dauerhaft entfernt werden, da sonst der 8-Pin-Stecker der Grafikkarte nicht angeschlossen werden könnte. Die Abstandshalter sind grundlegend schon vormontiert, es müssen lediglich diejenigen nach installiert werden, die für das verwendete Mainboard-Maß von Nöten sind. Um an dieser Stelle mal eine persönlich Note mit in den Text zu bringen; es ist sehr erfrischend mal an einem sehr leicht zugänglichen Gehäuse Hardware einzubauen. Leicht zugänglich ist eine Sache, Platz eine andere. Auf Grund des beengten Platzangebots kommt man schnell in Situationen, bei denen man sich an anderen Gehäusen die Hände buchstäblich aufgeschlitzt hätte. CPU-Kühler dürfen im Übrigen eine maximale Höhe von 138mm und Grafikkarten eine maximale Länge von 300 mm haben, um im Grandia GD09B unterkommen zu können.
Für PCI-Erweiterungskarten muss man als erstes die horizontale Abdeckung entfernen. Deren Zweck besteht eigentlich darin, noch einen zusätzlichen Lüfter zu montieren. Ist diese abgeschraubt, können auch die PCI-Blenden entfernt werden. Hinsichtlich des Kabelmanagement gibt es, wie schon zu erwarten war, keine bis kaum Möglichkeiten. Es ist also ein bisschen Geschick gefordert alles vernünftig umzusetzen. In der Summe kann man aber ein akzeptables Ergebnis erzielen. Theoretisch ließe sich neben dem Netzteil ein 140mm Radiator platzieren. Am sinnvollsten wäre auf jeden Fall eine AiO-Lösung. Auf der anderen Seite ist im Übrigen nicht genügend Platz dafür vorhanden.
In der Summe gesehen handelt es sich um ein durchdachtes Gehäuse welches mit einem recht einfachen Montagekonzept überzeugen kann. Bekanntlich ist weniger manchmal mehr! Der positive Eindruck der Verarbeitung bestätigte sich auch während des Einbaus. Keine Verletzungsgefahr, kaum bis wenige „Fummelsituationen“, sondern einbauen und loslegen. Das machen wir und schauen uns die Praxiswerte auf den nächsten Seiten genauer an.