Wir freuen uns, von unserem neuen Partner Fractal Design ein Gehäuse euch heute vorstellen zu dürfen. Der Arc Midi Tower ist eine weitere Schöpfung des schwedischen Herstellers, das sich schnell einen Namen machen konnte im Gehäusesektor. Ob der Arc Midi diesen Ruf weiter unterstreichen kann und sich auch gegen die großen Hersteller behaupten kann, klärt unser folgendes Review. Viel Spaß beim Lesen!
Wir bedanken uns bei Fractal-Design für die Bereitstellung des Testsamples und das entgegengebrachte Vertrauen.
Lieferumfang
- benötigte Schrauben für die Montage
- Anleitung für die Montage
- Piezo Lautsprecher für die Ausgabe Fehlercodes (Bios)
- Lüftersteuerung auf einer Slotblende für die 3 drei mitgelieferten Lüfter
- 5,25" auf 3,5" Blende
- Kabelbinder
Daten:
- Material: Stahlblech und Kunststoff
- Abmessungen: ca. 230 x 460 x 515 mm (BxHxT)
- Gewicht: 10 kg
- 2 x 5,25"-Laufwerksschächte davon 1 x 5,25"-Schacht (5,25"- auf 3,5"-Konverter)
- 8 x Schächte für 3,5"- oder 2,5"-Festplatten
- unterstütze Mainboardformate: Mini-ITX, µATX, ATX
- Grafikkarten werden bis zu 290mm unterstützt oder 470mm durch entfernen des oberen Festplattenkäfig
- Luftkühler dürfen maximal ca.180mm hoch sein
- Frontanschlüsse: zwei USB-2.0-, ein USB-3.0-Port und Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon in 3,5 Klinke ausgeführt
Lüfterausstattung:
- in der Front: 2 x 140mm Lüfter (ein 140mm Lüfter wird mitgeliefert)
- im Heck: 1 x 140mm (im Lieferumfang)
- im Deckel: 2 x 140mm oder 3 x 120mm (ein 140mm im Lieferumfang)
- im Boden: 1 x 140mm oder 120mm Lüfter (optional)
- im Seitenteil: 1 x 140mm oder 180mm Lüfter (optional)
Impressionen Außen
Fractal-Design konnte im Markt schon mit dem R3 Modell gute Kritiken einfahren, was der schlichten und eleganten Optik gepaart mit Silentambitionen geschuldet ist. Auch der Arc Midi Tower möchte eher dezent daher kommen. Überflüssigen "Schnick Schnack" sucht man bei diesem Gehäuse vergebens. Die abgerundete Front mit Ihrer Aluminium Optik und das komplett schwarz gehaltene Design, wirken sehr hochwertig und das in der Front eingelassene Meshgitter rundet die Optik perfekt ab.


Die Seitenteile sind bis auf einem Lüfterplatz, ohne nennenswerte Features ausgestattet. Der auf der linken Seite montierbare Lüfter kann 140mm oder 180mm im Durchmesser besitzen.



Die in Aluminium Optik gehaltene Front ist aus Kunststoff gefertigt und lässt sich durch beherztes Ziehen leicht entfernen. Dahinter kommen die Festplattenkäfige zum Vorschein, wovon der oberste Festplattenkäfig vom mitgelieferten 140mm Lüfter gekühlt wird. Ein weiterer Lüfter, lässt sich durch einfaches Einklicken im unteren Bereich installieren. Mit einem feinmaschigen Staubfilter kann auch hier das Arc Midi Gehäuse aufwarten. Das Logo darf natürlich auch nicht fehlen, dieses wurde sehr dezent über den beiden 5,25" Schächten eingelassen.


Der obere Bereich ist komplett mit einem Meshgitter ausgestattet. Im vorderen Bereich stehen dem User die Frontanschlüsse zur Verfügung, die mit 2 x USB 2.0, 1 x USB 3.0 und Audioanschlüsse für Lautsprecher/Kopfhörer und Mikrofone ausgeführt sind. Im Powerknopf befindet sich gleichzeitig die Festplatten-LED und ein Resetknopf ist auch vorhanden.


Der Boden besitzt vier große Füße, die in Silber daher kommen und eine gummierte Auflagefläche bieten. Wie im Deckel, befindet sich auch hier ein entfernbarer Staubfilter, der durch einfaches ziehen sich entfernen lässt.



Die Rückseite steht auch hier auf dem Kopf. Das Netzteil findet unten Platz, darüber kommt das die Hardware. Die Slotblenden sind weiß lackiert und bieten einen schönen Kontrast zum dezent schwarzen Gehäuse. Eine Slotblende ist horizontal ausgeführt, hier soll die mitgelieferte Lüftersteuerung ihren Platz finden. Neben der Halterung für die I/O Blende, sitzt der schwarz/weiße 140mm Lüfter. Schlauchdurchführungen bietet der Arc Midi Tower dem User zwei Stück über dem Lüfter, diese sind mit 18mm aber etwas klein geraten.
Impressionen innen
Der mattschwarz lackierte Innenraum macht einen durchdachten und sehr gut verarbeiteten Eindruck. Die weißen Akzente stehen dem Arc Midi Tower Innenraum richtig gut. Im vorderen Bereich findet man die acht 3,5" / 2,5" Module und zwei 5,25" Schächte. Die 5,25" Laufwerke werden mit den mitgelieferten schwarzen Rändelschrauben montiert. 3,5" und 2,5" Laufwerke werden durch vier Schrauben auf den herausziehbaren weiß lackierten Stahlschlitten montiert.


Bei den 3,5" Laufwerken kommt hier eine Gummientkopplung zum Einsatz. So haben die Festplatten mit den Montageschrauben keinen direkt Kontakt mit dem Festplattenkäfig. Die 2,5" Laufwerke werden ohne Gummientkopplung montiert. Vor den Festplattenkäfigen sitzen die beiden 140mm Lüfter. Diese sollen die kalte Luft in das Gehäuse befördern und sind mit einem Staubschutz gegen Schmutzpartikel geschützt. Der im Lieferumfang enthaltene 140mm Lüfter bietet sich dazu sehr gut an. Drei großzügig gestaltete Kabeldurchführungen sind auch im Fractal Arc Midi Tower enthalten und setzen dem Kabelmanagement keine Grenzen.


Durch das Lösen von zwei Rändelschrauben, kann man den Deckel nach hinten abziehen, der von Plastiknasen gehalten wird. Auch kommen hier die 3 Lüfterplätze zum Vorschein, wo man entweder drei 120mm Lüfter oder 2 x 140mm und einen 120mm Lüfter unterbringen kann. Diese sind mit einer Staubschutzmatte im Deckel vor Verschmutzung geschützt. Wobei hier wieder die Frage aufkommt, wie sinnvoll ist ein Staubfilter im Deckel. Denn hier soll die warme Luft normalerweise aus dem Gehäuse transportiert werden. Gut gefällt hier die Möglichkeit einen Dualradiator mit 120mm Lüftern installieren zu können, der bis zu 60mm dick sein darf.



Der mitgelieferte 140mm Lüfter im Heck und der 140mm im Deckel, befördern die Luft aus dem Gehäuse und unterstützten somit den CPU-Kühler bei der Wärmeabfuhr. Die weiß lackierten Slotblenden werden durch einfache Rändelschrauben entfernt oder installiert. Das Netzteil sitzt auf Gumminoppen und wird hinten durch einen dämpfenden, weichen Rahmen vom Gehäuse entkoppelt.
Praxistest
Zum Praxistest müssen wir noch etwas anmerken:
Derzeit ist es uns noch nicht möglich, auf eine feste Testplattform für Gehäuse zurückzugreifen, um vergleichbare Testwerte zu ermitteln. Wir arbeiten aber auf Hochtouren an diesem Problem und werden dazu in Kürze eine Lösung präsentieren. Aus diesem Grund fällt der Praxistest in diesem Review etwas kürzer als gewohnt aus. Wir hoffen trotzdem etwaige Stärken oder Schwächen so aufdecken zu können.
Montage
5,25" Laufwerke werden mit vier Rändelschrauben befestigt. Ein 5,25" Laufwerksschacht ist frei zugänglich, der zweite muss durch herausbrechen einer Blende erst freigelegt werden. Diese Blende kann mittels zwei Schrauben, aber wieder befestigt werden.


Die zweigeteilten Festplattenkäfige beherbergen jeweils 4 Schlitten zur Montage von 3,5" oder 2,5" Laufwerken. Der oberen Käfig ist durch entfernen zweier Rändelschrauben herausnehmbar und macht damit Platz für Grafikkarten bis 470mm Länge.


Die 3,5" Festplatten oder 2,5" Laufwerke/SSDs werden mit Kreuzschrauben montiert. Diese werden durch die im Schlitten enthaltenen Gummientkoppler geschoben und fest verschraubt. Die Entkoppler haben keinen Kontakt zum Schlitten und somit wird optimal den Vibrationen entgegen gewirkt. Die weiß lackierten Schlitten sind etwas größer als die 3,5" Laufwerke gefertigt, somit besteht auch hier kein Kontakt zur Vibrationsübertragung an das Gehäuse. Die Klammern sind aus Stahl gefertigt und sollten damit auch einen ständigen Ein-und Ausbau standhalten.


Hinter dem Mainboardtray bietet Fractal dem User mit mehr als 2cm, großzügige Möglichkeiten seine Kabel ordentlich zu verlegen. Auch die Tiefe mit 20cm ist großzügig dimensioniert und der User kann auf 99% des Kühlermarktes zurückgreifen, ohne sich mit Platzproblemen rumschlagen zu müssen.
Lüfter
Die mitgelieferte Lüftersteuerung konnte mit Ihrem breiten Regelbereich überzeugen. So kann man die mitgelieferten Lüfter von kaum wahrnehmbar bis hörbar und leistungsstark einstellen. Wobei selbst bei voller Leistung, die mitgelieferten Lüfter einen guten Eindruck hinterlassen. Hier gibt es deutlich lautere Modelle, wie die im anidèes AI-06B. Eine separate Regelung der einzelnen Lüfter wäre sicherlich eine bessere Lösung, aber in diesem Preissegment zu viel verlangt.
Fazit
Fractal-Design hat mit dem Arc Midi Tower ein wirklich interessantes Gehäuse im Sortiment, was durch elegante und schlichte Optik, gepaart mit praktischen Features daher kommt. Die entkoppelten Festplatteneinschübe, die sehr guten Lüfter samt praktischer Lüftersteuerung und die USB 3.0 Unterstützung, sind hier positiv zu erwähnen. Auch der schwarzlackierte Innenraum mit den weißen Akzenten, welcher mehr als genug Möglichkeiten bietet die Kabel sauber und ordentlich zu verstauen, konnte unsere Redaktion überzeugen. Mit einem Preis von ca. 80€ ist diese Ausstattung nicht überall zu finden und tröstet über die Plastik Front, die in einer Aluminium Optik daher kommt hinweg. Die zahlreichen herausnehmbaren Staubfilter runden dieses sehr gute Gesamtpaket ab und wir können hier eine klare Kaufempfehlung aussprechen.
Pro
+ durchdachter Innenraum mit viel Platz
+ viele nützliche Features (USB 3.0, Festplattenkäfige etc...)
+ viele Möglichkeiten der Belüftung und sehr gute Lüfter
+ attraktives Preisgefüge mit ca. 80€
Contra
- Kunststoff Front
Wir vergeben hier unseren begehrten Gold-Award und zusätzlich unseren Preis-Leistung Award, da man für seine schwer verdienten Euros, sehr viel Gehäuse bekommt.