Fazit
Insgesamt bietet mir der Razer Stream Controller X im Test eine praktische Ergänzung zu meinem vorhanden Loupedeck. Als alleiniger Controller würden mir im Arbeitsalltag vor allem die Drehregler fehlen. Die Materialqualität und die Verarbeitung sind sehr gut, die Touch-Buttons können vor allem mit ihrer Leuchtkraft überzeugen. Der Ständer des Stream Controller X gehört mit zu den besten Lösungen die ich bisher gesehen habe. Mit seinen kompakten Abmessungen und dem geringen Gewicht ist der Controller ohne Ständer aber auch mobil durchaus einsetzbar. Schade, dass das Kabel nicht gesleevt ist, wirklich dramatisch ist das sicher nicht, hätte den Gesamteindruck aber noch weiter positiv verstärkt. Durch die Touch-Buttons hat man jederzeit die wichtigsten Anwendungen und Aktionen im Blick, Ordner und Webseiten die häufig benötigt werden sind sofort verfügbar und Medien lassen sich einfach steuern. Leider vermisse ich ein haptisches Feedback der Touch-Buttons. Eine Unterstützung von Touchgesten wie zum Beispiel "Wischen" wie beim Loupedeck Live S hätte mir gut gefallen. Gerade durch das Fehlen der Drehregler wäre ein Wischen von oben nach unten, meiner Meinung nach, bspw. für die Anpassung von Lautstärken o. Ä. eine brauchbare Alternative gewesen. Auch die Intuitive Software hat mir gut gefallen. Durch eine Fülle an vorinstallierten Profilen und Plugins ist das Gerät quasi sofort einsatzbereit. Die native Unterstützung quasi aller wichtigen Adobe Programme stellt einen echten Pluspunkt für kreative Anwender dar.
Wirkliche Negativpunkte konnte ich bis auf das fehlende haptische Feedback der Touch-Buttons nicht ausmachen. Ob man mit den 15 Touch-Buttons alleine und ohne Gestensteuerung auskommt, hängt sicher vom individuellen Anwendungsbereich und Workflow ab. Für mich eignet sich der Razer Stream Controller X eher als Ergänzung eines bereits vorhandenen Decks. Bei einem Preis von rund 180 Euro, die Razer aktuell aufruft, könnte man auch noch 20 Euro drauflegen um für 200 Euro das Loupedeck Live S mit ebenfalls 15 Touch-Buttons, aber inklusive Gestensteuerung und zusätzlich zwei Drehreglern sowie vier RGB Buttons zu bekommen. Ansonsten sind beide Geräte durch die gleiche Software im Hintergrund, in ihrer Bedienung und Aufmachung faktisch identisch. Die Abnehmbare Frontplatte kann später ganz spannend sein, wird wohl aber nicht mehr als ein optisches Gimmick bieten. Alles in allem und im Bezug auf die Preis Leistung finde ich das Loupedeck Live S dem Razer Stream Controller X überlegen. Lediglich bei dem fantastischen Ständer-Design und der Helligkeit der Touch-Buttons hat Razer hier die Nase vorn. Erwerben kann man das Razer Produkt auch bei Amazon.
Razer Stream Controller X
- durchweg gute Verarbeitung und Haptik
- fantastisches Ständer-Design
- Displays auch unter Sonnenlicht sehr gut ablesbar
- viele vorinstallierte Profile und Plugins
- native Adobe Unterstützung
- einfache Software
- 2 verschiedene Aufstellwinkel
- durch kompakte Größe auch mobil nutzbar
- kein haptisches Feedback der Touch-Buttons
- keine Touchgesten möglich
- Einsatzmöglichkeiten etwas begrenzt