Detailbetrachtung
Das generelle Erscheinungsbild der Tastatur ist überragend. Absolut dezent gehalten und für eine Ultra Low Profile Tastatur erstklassig verarbeitet. So wie man es schon von den größeren Versionen her kennt, kommt hier wieder politiertes bzw. eloxiertes Aluminium zum Einsatz, was absolut für die Materialgüte des Eingabegerätes spricht und die Wertigkeit sehr gut untermauert. Die Designsprache an sich bleibt sich ebenfalls treu und man erkennt auch hier den roten Faden der Corsair-Tastaturen wieder. Eine Handballenablage oder dergleichen gibt es naturgemäß bei einer Low-Profile-Tastatur nicht zu vermelden.
Das Top ziert eine massive Metallplatte (Aluminium) die zugleich leicht ergonomische Züge spendiert bekommen hat. Der minimalistische Charakter eine ULP-Tastatur wird hier sehr gut vermittelt. Wer es übrigens ganz flach mag, der lässt sich die beiden Kunststoff-Aufsteller auf der Rückseite eingeklappt. Wer es benötigt, der gewinn so circa 13 mm an zusätzlicher Anstellhöhe. Auf der Stirnseite des Gehäuses befinden sich zudem die wichtigsten Anschlüsse. Ein physischer Ein-Aus-Schalter soll zum Strom sparen anregen, in der Mitte befindet sich der USB-C-Port für das abnehmbare (und mitgelieferte) Anschlusskabel, sowie eine kleine Nische zum Unterbringen des USB-Slipstream-Dongles, sodass er nicht verloren gehen kann.
Beim Blick auf die Unterseite findet man wieder kleine Corporate-Details vor, die Corsair inzwischen bei jedem aktuellen Produkt mit unterbring, sowie aber auch einen großen „Gummipuffer“, der für einen sicheren Stand sorgt. Leider fehlt im vorderen Bereich ein solcher, sodass die Hauptlast, sofern man das so nennen mag, auf dieser Leiste liegt. Denn steht das Eingabegerät sicher und fest auf dem Tisch. Bei den verbauten Keycaps wird im Übrigens Polycarbonat als Werkstoff verwendet. Warum kein PBT? Corsair argumentiert hier, dass auf Grund der geringen Bauhöhe dies nicht möglich sein. Polycarbonat ist aber dennoch wertiger als ABS-Kunststoff einzuordnen. Zum einen nehmen diese nicht so schnell den Dreck bzw. nutzen sich auch nicht so schnell ab, zum anderen sehen diese dennoch sehr gut aus – jedenfalls zum Testzeitpunkt und nach relativ wenig Nutzung. Versuchen abzunehmen sollte man diese übrigens nicht, es besteht große Gefahr, die Schalter damit zu beschädigen. Jedenfalls wurde uns als Redaktion im Vorfeld davon dringlichst abgeraten.
Vergleich der nominellen Bauhöhe: Corsair K75 Low Profile (Links) - Corsair K100 Air (Rechts)
Das weiteren sieht das Tastenlayout einige Mediatasten vor die nicht nur sehr nützlich, sondern auch gut platziert sind. Angefangen von den klassischen Play-, Pause- und Skip-Tasten, bis hin zum wertigen Aluminium-Lautstärkeregler, finden sich zahlreiche kleine Details. Auf der linken oberen Seite ist u.a. wieder Windows-Key-Log vorhanden, die Profiltaste für die Beleuchtung, sowie auch der generelle Profil-Schalter für die iCUE-Settings. Das Gleiche Spiel setzt sich auch den Makro-Tasten fort, von denen es vier an der Zahl gibt. Ergo ist auch ein komplexe Makro-Aufzeichnung möglich. Wie genau dies funktioniert würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen (…) Die Corsair iCUE-Software ist dabei wieder ein sehr nützlicher Helfer, die zudem alle Details bestens erklärt.
In der Mitte befindet sich übrigens wieder eine Art Display, worüber alle aktiven Settings angezeigt werden können. Beispielsweise über welche Funktechnologie die Tastatur gerade mit dem jeweiligen Endgerät kommuniziert oder wie der Akkustand ist. Jener wird übrigens per FN + Enter abgerufen, sowie auch zahlreiche weitere Funktionen, die mittels der FN-Taste abrufbar sind. Hier hat man netter Weise eine Doppelbelegung eingeführt und auf FN+1 bis 0 beispielsweise schon Beleuchtungsprofile hinterlegt. Es lässt sich zudem auch per FN+Wireless- oder Bluetooth-Taste der jeweilige Funkkanal durchschalten, sodass am Ende eben eine Multipoint-Funktionalität zustande kommt.
Beleuchtung
Das die Beleuchtung einer der Stärken von Corsair-Produkten ist, dürfte sicherlich nicht neu sein. Hier stellt die K100 Air vermutlich ein Novum in diesem Segment dar und bietet das volle iCUE-Spektrum nebst der „AXON-Technologie“ (SoC – Prozessor), welche Prozesse schneller und effizienter umsetzen kann bei Vorgängergenerationen. Gleiches gilt aber auch für das Verarbeiten von Eingabeinformationen sowie Beleuchtungsinstruktionen die mit iCUE realisiert werden können. Tastenanschläge sollen bis zu 20x schneller von Statten gehen und auch bis zu 20 Beleuchtungslayer sind möglich. Das alles aber nur am Rande (…)
Wie schon einen Absatz weiter oben erwähnt, ist hier die potente Corsair iCUE-Software der beste Freund eines RGB-Nutzers und bietet alles Erdenkliche an Einstellungsmöglichkeiten an. Auf dem Eingabegerät selbst sind auch schon 10 Effekte fest mit hinterlegt, die per FN-Tastenkombination abgerufen werden können. Die Ausleuchtung als solche ist wunderbar satt, sauber in den jeweiligen Schriftzügen dargestellt und bietet nochmal das kleine optische Schmankerl obendrauf. Bauart bedingt ist hier aber keine Hintergrundbeleuchtung der Keycaps möglich, wie man es von anderen Corsair-Produkten kennt.
Offen gesprochen, sind hier farblich intensive Beispiele dargestellt. Wer es aber dezent mag, der kann natürlich auch wieder weichere Abstimmungen hinterlegen und so eine Beleuchtung aktivieren, wie man sie bspw. aus dem Notebook-Bereich kennt, die wirklich nur zur besseren Findung der jeweiligen Tasten dient. Wer sich dann im Gaming-Segment zuhause fühlt, aktiviert natürlich die volle „RGB-Kapelle“. Nachfolgend noch ein paar Screenshot-Auszüge aus iCUE mit den jeweiligen Einstellungsmöglichkeiten. Auf der nächsten Seite schauen wir dann im Detail auf die verbauten Cherry MX Ultra Low Profile Switche.