Praxiseinsatz Corsair K70 Pro Mini Wireless
Die 60%-Tastatur ist in unserem Fall mit den Cherry MX RGB in der SPEED Silver Variante ausgestattet. Neben dieser Variante ist die Corsair K70 Pro Mini Wireless auch mit folgenden Switches erhältlich:
- Cherry MX Keyswitch Speed RGB Silver (linear) - Ausführung in diesem Artikel
- Cherry MX Keyswitch RGB RED (linear)
Da sich so eine kompakte Tastatur größtenteils an den reinen Gamer richtet, ist diese mit der Speed-Variante von Cherry besten gerüstet. Mit einem Auslöseweg von 1,2 mm werden Tasteneingaben sehr schnell umgesetzt, die Reaktionszeit ist gering, sodass gerade schnelle Shooter von dieser Cherry-Lösung profitieren. Zum Schreiben sind die Speed-Switches etwas gewöhnungsbedürftig, da die Tasten eben extrem schnell auslösen und auch einen leichten Hall mitbringen. Aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit machen auch die schnellen Switche beim Rumtippern viel Spaß. Als Vielschreiber würde ich aber persönlich die Cherry MX RGB Red bevorzugen.
Cherry Switche lassen sich im Betrieb einfach wechseln - Cherry Kombatiblität beachten
Auch die Haptik bzw. das Feedback habe ich bei hektischen Gefechten klar definiert wahrgenommen, sodass Fehleingaben nicht vorhanden waren. Das liegt nicht nur an den Switches, sondern auch die guten PBT-Double-Shot-Keycaps gebenn ihr Möglichstes, um Halt über den Druckpunkt präzise an die Finger durchzuleiten. Auch die Oberfläche sowie die Form der Kappen empfand ich als gelungen. Von der Geräuschkulisse her betrachtet gehört K70 Mini aufgrund der verbauten SPEED-Switche nicht zu den Leisetretern im Tastatur-Segment. Eingaben hört man deutlich und auf der massiven Aluminiumplatte entsteht ein leicht hörbarer Hall, wenn man die Taste komplett durchdrückt, was ich aber nicht als störend empfunden habe und im hektischen Gefecht eh komplett untergeht. Gut gefallen hat mir auch die Beschriftung der Tastenkappen, die nicht zu überladen wirkt wie z. B. bei der Cooler Master SK622, bei der alle Funktionen oben auf den kappen aufgebracht wurden. Sondern Corsair entschied sich für eine dezente Lösung, die aber trotzdem von vorne recht gut lesbar ist.
Natürlich kann auch die K70 Mini, wie mittlerweile jedes Corsair-Produkt, mit der iCUE-Software gesteuert bzw. programmiert werden. So lässt sich über die Software die Beleuchtung definieren, neben vorgefertigten Effekten, kann auch jede einzelne Taste mit einer gewünschten Farbe belegt werden. Auch einzelne Segmente des im Sockel integrierten Lichtkranzes lassen sich separat ansprechen. Neben der Optik, bietet die Software aber auch tiefgreifende, technische Einstellungen. Die Pollingrate wird im Wireless-Betrieb grundsätzlich auf 2000Hz eingestellt, wer die vollen 8000Hz benötigt, muss dafür die Tastatur über das beiliegende Kabel nutzen und auch erst dann wird der Menüpunkt seitens der Software freigegeben. Praktisch sind auch die Zweit- oder Drittbelegungen, die durch die FN- bzw. FN2-Taste ausgelöst werden. Diese lassen sich auch an die persönlichen Bedürfnisse anpassen, sodass man trotz der kompakten Größe auf seine Lieblingsfunktionen nicht verzichten muss. Gleiches gilt für Makros, die sich einfach aufzeichnen lassen und über die hinterlegte Taste eben auch wieder abrufbar sind.
Corsair unterscheidet in ihrer Software hier zwischen Software- und Hardware-Einstellungen. So kann der Nutzer sich seine Einstellungen auch direkt auf der Tastatur speichern, dafür steht ein 8 MB großer Onboard-Speicher zur Verfügung, der bis zu 50 Profile speichern kann. Oder man kann die Tastatur sich auch mit Mehreren teilen, wo eben jeder sein Setup hinterlegt. So ist die Tastatur immer perfekt eingestellt, egal an welchem PC man diese anschließt oder wer sie gerade nutzt und man benötigt nicht zwingend die iCUE-Software, eben nur dann einmalig zur Einrichtung der K70 Mini. Denn selbst der aktuelle Akkustatus lässt sich auf der Tastatur direkt abrufen. Mittels FN- und Enter-Taste signalisiert die LED unter der Enter-Taste in den Farben Grün, Orange, Rot wie voll der Akku noch ist. Übrigens Akkulaufzeit. Corsair gibt hier mit voller Beleuchtung um die 32 Stunden an, welche ich so unterschreiben würde. Nach knapp zwei Tagen Einsatz mit um die 8-9 Stunden, lag die Akkukapazität noch bei rund 48% und so ist die Werksangabe des Herstellers als realistisch einzustufen. Wer die Tastatur ganz ohne die RGB-Beleuchtung nutzt, schafft hier auch deutlich längere Laufzeiten.