Detailbetrachtung
Aus der Reihe tanzt die Corsair K60 RGB Pro deshalb aus der Reihe, weil sie optisch gar keine Ähnlichkeiten zu einer der anderen Tastaturen des Herstellers aufweist. Trotz Gaming-Ausrichtung wirkt sie insgesamt deutlich nüchterner und auch etwas schicker. Das liegt wohl auch daran, dass man keine dedizierten Zusatztasten verbaut, was die obere Kante überflüssig macht, wie man sie bspw. bei der Corsair K70 RGB Mk.2 oder auch Corsair K68 RGB vorfindet. Auch an den weiteren Kanten wird überflüssige Oberfläche eingespart, sodass die K60 RGB Pro trotz Full-Szie-Format relativ kompakt wirkt.
Zusatz-Funktionen werden mit Doppelbelegungen angeboten. Dabei übertreibt der Hersteller aber nicht, sondern stellt nur das nötigste parat - also etwas eleganter als bspw. bei der Sharkoon Skiller Mech SGK3. Die K60 RGB Pro lässt Einstellungen an der Helligkeit der Beleuchtung zu, die Effekte selbst müssen per iCUE getroffen werden. Dafür gibt es die wichtigsten Multimedia-Befehle.
Die schicke Optik hat sie aber auch der Abschlussplatte aus Aluminium zu verdanken. Sie ist leicht geschliffen und schwarz eloxiert. Zusammen mit den schwarzen ABS Tasten-Kappen sowie dem schwarzen Kunststoffrahmen ergibt sich somit auf den ersten Blick eine schlichte Erscheinung. Für ein Keyboard für das Office ist dann aber die Bauart der Schalter etwas untypisch. Die Cherry VIOLA sind nämlich nicht versenkt, sondern sitzen frei auf der Alu-Platte. Das hat auch zur Folge, dass ihr milchig weißes Gehäuse mit in die Lichteffekte der K60 RGB Pro eingebunden werden. Wie mittlerweile üblich beim Hersteller, kann jede Taste individuell Beleuchtet werden.
Ermöglicht wird das durch SMD-LEDs, welche unter den VIOLA auf das PCB aufgelötet werden. Das sollte im Grunde die Produktionskosten gering halten, da dies maschinel erfolgen kann. Wie Eingangs beschrieben, werden die Schalter nur in die Alu-Platte eingeklipst und nicht verlötet. Man könnte sie also auch einfach ersetzen. Entfernt man die Schalter, erkennt man gut ihr Funktionsprinzip. Das Kontakt-Stück im Switch schließt bei Betätigung einen Kontakt auf der Platine. Ein simples Prinzip und wirklich kein Vergleich zu den verschiedenen Cherry MX Schaltern.
Die Tastatur baut insgesamt schon recht flach. Dass man die K60 RGB Pro auch als Low Profile mit Cherry MX Speed Low Profile anbietet, bietet sich also wirklich an. Dass sie so flach wirkt liegt auch daran, dass die Kappen als Low Profile ausgelegt sind. Im Grunde sind sie identisch zu denen der Corsair K70 RGB Mk.2 Low Profile, nur mit etwas kleinerer Beschriftung. Wie man auf der Unterseite sieht, sind offensichtlich Aufnahmen für eine Handballenauflage voorhanden. Diese gibt es aber nur bei der K60 RGB Pro SE, welche in Deutschland den Markt nicht erreichen wird. Hier gäbe es dann aber auch hohe Kappen aus PBT.
Ebenfalls üblich bei Corsair ist das feste USB-Kabel, welches hier nicht ummantelt ist. Ein wenig wird hier die Value-Ausrichtung deutlich. Einen USB-Passthroug-Port gibt es ebenfalls nicht, was auch zur Folge hat, dass eine Kompatibilität mit dem Corsair iCUE Nexus nicht gegeben ist.