Sharkoon Peripherie in der Praxis
Insgesamt fügt sich das Bundle optisch schon ziemlich gut zusammen. Vor allem auch ohne Beleuchtung macht das Set eine ansprechende Figur. Will man den Style des SGP2 aufgreifen, kann man bspw. die Beleuchtung auch einfach auf weiß stellen. Wie angesprochen tanzt lediglich der X-Rest farblich ein wenig aus der Reihe. Zum ansonsten eher minimalsitischen Look, das Mauspad mal ausgenommen, passt der Headset-Halter aber auch sehr gut. Insgesamt konnte bei den vorliegenden Produkten kein Makel an der Verarbeitung ausgemacht werden. Ja, die SGK3 wirkt durch die grobe Lackierung der massiven Stahlplatte etwas simpel, aber auch hierran braucht man nicht rumkritisieren.
Zur Verfügung wurde sie mit blauen Kailh Switches, welche jetzt nicht unbedingt meinen Geschmack treffen. Im Vergleich mit der kürzlich getesteten Sharkoon Skiller SGK5 merkt man hier aber einen deutlichen Unterschied. Der Anschlag ist natürlich deutlich knackiger und die Auslösung präziser. Vor allem aber zeigt die SGK3 im Vergleich zur SGK5 wenig bzw. keine Flexibilität und durch das höhere Gewicht auch einen massiveren Stand. Etwas merkwürdig empfinde ich noch immer, dass man der für Gamer ausgelegten Tastatur Shortcuts für E-Mail und Co verpasst und dies auch mit Symbolen umsetzt. Dürfte man sich meiner Meinung nach sparen, auch, weil man die Tastatur ja komplett programmieren kann.
Wie eigentlich immer bei Sharkoon fällt die Software wieder schlank aus, bietet aber alles nötige. Hier lässt sich bspw. auch die Beleuchtung etwas einfacher anpassen, als per on-the-fly Bedienung auf dem Eingabegerät selbst. Auch Makros lassen sich erstellen und auf den Tasten ablegen. Es fehlt also eigentlich an nichts, wenn man wirklich nur eine Tastatur für das Gaming braucht. Natürlich kann man die SGK3 auch im Office nutzen, denn auch Kailh Brown und Red sind verfügbar. Aber mir persönlich würden hier dann dedizierte Media-Tasten fehlen. Ergonomisch lässt sich eigentlich nichts aussetzen, sie ist bei der Höhe und Stellung nicht wirklich anders als die Konkurrenz. Die Elite Shark WR200 erhöhte den Komfort aber ungemein. Die Art der Umsetzung hat mir auch schon bei der Cooler Master MK750 und MK850 sehr gut gefallen und bietet noch einmal einen größeren Mehrwert als die Kunststoffablagen der meisten Konkurrenz-Produkte.
Die Light² 100 als kleines, aber schwereres Geschwister der Light² 200 macht auch eine sehr gute Figur. Dass sie etwas mehr Masse auf die Waage bringt, merkt man schon, aber im Vergleich zu anderen Mäusen ist sie nicht auffällig schwer. Sehr gut gefällt mir hier wieder, dass man zusätzliche Mouseskates beilegt. Somit hat man vermutlich ewig etwas von der Maus. Auf einem Stoffpad gibt es aus eigener Erfahrung nämlich eh schon kaum bzw. keinen Verschleiß. Auf dem SGP2 läuft sie gut. Das Mauspad an sich dürfte aber, wie angemerkt etwas rutschfester sein. Die SGK3 hilft mit ihrem hohen Gewicht aber auch hier. Die Größe der Maus ist unverändert und passt zu kleinen bis mittleren Händen auch noch mit dem Palm-Grip. Dass der Sensor weniger performant ist, hat mich im Alltag auch nicht gestört.
Bei der Anpassbarkeit gibt es kaum Unterschiede zur Light² 200. Es lassen sich die Tasten konfigurieren, die Auflösung sowie die Beleuchtung einstellen. Dass maximal 5000 DPI ausgewählt werden können, stellt ebenfalls für mich kein Problem dar, da trotz 4K Auflösung keine derart hohe Auflösung gewählt wird, also bei mir. Dass es viele einstellbare Stufen gibt ist durchaus positiv zu bewerten. Dass man allerdings nur in eine Richtung durchwählen kann,nicht so wirklich. Zudem ist schade, dass der Hersteller keinen Weg anbietet, dass man die verschiedenen Komponenten in einer Software zusammenfasst, so wie es bspw. Cooler Master mit der Master Plus oder Corsair mit iCUE handhabt.
Zum X-Rest braucht es nicht vieler Worte. Der Ständer hält auch ein beyerdynamic MMX300 sicher und passt qualitativ auch gut zu diesem. Hier fehlt es beim Hersteller selbst noch etwas an Produkten. Das Skiller SGH3 bildet wohl das Top-Produkt, wirkt aber zu einfach für den Halter und auch den Rest der vorliegenden Peripherie. Wie angesprochen würde er mir in Schwarz besser gefallen, aber Geschmäcker sind verschieden. Kritik gibt es aber sonst nicht. Eine Kombination aus dem X-Rest und dem Sharkoon Gaming DAC Pro S wäre vielleicht eine Idee für die Zukunft.
In der Summe konnte mich das Sharkoon Bundle schon sehr überzeugen. Ohne den Headset-Halter landet man bei einem Preis von knapp über 100€, was man sonst schon nur für die Tastatur oder sogar Maus hinlegt. Bei der Ergonomie und den Funktionen gibt es dann aber eigentlich kaum Abstriche. Auch die Verarbeitung hat mir gut gefallen. Etwas schade ist aber, dass man die Software der beiden Eingabegeräte nicht zusammenfassen kann. Mir hat die Peripherie insgesamt mal wieder gezeigt, dass es nicht immer das teuerste sein muss, um Spielspaß zu erlangen. Vor allem die Maus und die Tastatur sind Empfehlungen in Hinblick auf Preis-Leistung. Ob man ein Mauspad in der wilden Optik braucht, muss man selbst entscheiden - der Hersteller bietet die Matte auch in komplett schwarz an. Die Handballenablage ist auch für Tastaturen anderer Hersteller vielleicht einen Blick wert.