Praxistest Corsair K83 Wireless
Dank der vielen Schnittstellen die man der K83 spendiert hat, ist der Einsatzzweck sehr vielseitig. Neben der PC- bzw. MAC-Nutzung über den Wireless-Dongle, womit sich die Tastatur optimal für einen HTPC eignet, kann man dank der integrierten Bluetooth-Schnittstelle auch mit Geräten wie einem Amazon Fire TV, Nvidia Shield TV, Smart TVs mit Android- bzw Fire OS oder Samsung Tvs ab dem Baujahr 2016 agieren. Welche genauen Funktionen möglich sind, lässt sich auf der Homepage von Corsair nachlesen, da sich das je nach Anwendung deutlich unterscheiden kann. Wir entschieden uns für den Einsatz an einem HTPC, da hier alle Funktionen zur Verfügung stehen und die Tastatur somit komplett beurteilt werden kann. Für den Betrieb mit einem Windows-PC wurde der 2,4GHz Wireless-Dongle genutzt, der eine gute Reichweite ermöglicht. So war der Betrieb trotz geschlossener Holzabdeckung in einer Entfernung von 4-5 Meter völlig entspannt und verzögerungsfrei möglich. Somit muss es nicht unbedingt immer Bluetooth zur verdeckten Steuerung sein.

Steuerung entweder mit Joystick und dahinter angeordneten Tasten oder übers Touchpad mit den darunter befindlichen Tasten
Neben dem wirklich gut funktionierenden Touchfeld und den dazugehörigen zwei Maustasten, kann der Nutzer dank des Joysticks die Tastatur auch auf der einen Seite wie ein Gamepad halten. Der Joystick wird vom Daumen gesteuert, Zeige- und Mittelfinger übernehmen die Maustasten auf der Rückseite der Tastatur und für die dritte Maustaste, drückt man einfach auf den Joystick. Da die rechte Maustaste sehr groß ausgefallen ist, sollte jede Handgröße mit dieser Haltung eine Bedienung unverkrampft möglich sein. Kleinere Frauenhände oder ausgewachsene Männerpranken konnten in unserem Testzeitraum die Corsair K83 über diese „Art“ der Bedienung entspannt nutzen, die Resonanz war durchweg positiv. Einzig der Grip auf dem Joystick wurde immer wieder bemängelt. Eine griffigere Oberfläche oder leichte Einbuchtung hätte dem Joystick besser gestanden, so rutscht der Daumen zu leicht über die glatte Kunststoff-Oberfläche.
Das äußert sich gerade im Gaming-Betrieb, wenn man die Corsair für Games nutzt, wo es nicht unbedingt auf Reaktionsschnelligkeit ankommt. Für Strategie-, Rollen- oder sehr langsame Shooter-Genres eignet sich die Corsair durchaus und auch eine Runde Fifa ist darüber mal möglich, auch wenn hiermit kein Gamepad ersetzen kann bzw. will. Denn dafür ist diese Steuerung zu unpräzise bzw. bietet, wie eben schon angesprochen, nicht die richtige Griffigkeit für reaktionsschnelle Manöver.

bequeme Steuerung der Kodi Mediacenter Oberfläche von der Couch aus
Aber eine Multimedia-Tastatur soll auch nicht diesen Bereich bedienen, dafür gibt es genügend andere kabellose Peripherie. Sondern die Aufgabe besteht in einer Steuerung eines Mediagerätes, das am besten kabellos mit vielen Funktionen. Und genau das ist die Stärke der Corsair K83 Wireless. Dank der vielen doppelt belegten bzw. konfigurierbaren Tasten, der Vier-Finger-Gestensteuerung unter Windows 10 ist die K83 ein echtes Multitalent und lässt im Umgang eines HTPCs nichts vermissen. Die Multimedia-Tasten inklusive Volumenregler mit Mute-Funktion steuern jede erdenkliche Musiksoftware, die Schnellwahltasten wie Browser, Suche, Media Player etc. helfen im täglichen Umgang und können mit der iCUE-Software auch nach Belieben angepasst werden.

dank Bluetooth können bis zu zwei Geräte gleichzeitig mit der K83 Wireless gesteuert werden
Für die Nutzung an verschiedenen Geräten, besitzt die K83 verschiedene Modi, die mittels Drücken (3 Sekunden) von der FN-Taste und der 1 für den Media-Mode, 2 für den Gaming-Mode, 4 für die Nutzung an Samsung TVs etc. aktiviert werden können. Den gewählten Modus signalisiert die Tastatur über zwei LEDs, die zwischen den F4 und F9 Tasten liegen. Die erste LED zwischen der ESC- und F1-Taste ist für die Darstellung der aktuellen Verbindung zuständig und zeigt bei Bedarf auch den aktuellen Zustand es integrierten Akkus an. Dieser wird durch kurzzeitiges Blinken beim Einschalten der Tastatur dargestellt oder kann während des Betriebes mit FN + Entertaste angerufen werden. Diese Status-LED agiert hierbei wie eine Ampel und stellt den Ladestand des Akkus in Grün, Gelb und Rot dar.

schickes Design und praktisches Format für den Einsatz im Wohnzimmer
Neben der Verbindung über einem herkömmlichen PC, haben wir die Tastatur auch mit einem Smartphone bzw. Amazon Fire TV verbunden. In diesem Umfeld kommt es sehr auf die aktuell verwendete Android Version, welche Funktionen unterstützt werden. Auf Test-Smartphone mit Android 9 agierte das Touchfeld wie ein Mauszeiger über die Oberfläche und man konnte den Desktop ähnlich wie ein PC nutzen, Apps aufrufen und diese über die K83 einfach steuern. Beim Amazon Fire TV (erste Generation) war die Bedienung nicht so umfangreich, erleichterte aber trotzdem den Umgang enorm. So agiert das Touchfeld zur Navigation in der Oberfläche und die Suche ist dank „echter“ Tastatur auch schneller ausgefüllt, als über die Bildschirmvariante mit dem Steuerkreuz der Fernbedienung. Der Joystick funktionierte an beiden Geräten wie eine Tab-Taste und durch Drücken wurden die ausgewählten Apps gestartet. Für Spiele kann der Joystick aber leider nicht genutzt werden, weder bei Rennspielen noch bei anderen Spielen ließ er sich irgendwie einbinden.
Software Corsair iCue / Windows
Wie man es von Corsair gewohnt ist, kann auch die K83 Wireless-Tastatur über die Herstellersoftware iCUE konfiguriert werden. Hier geht es aber nicht um RGB-Effekte oder andere Spielereihen, sondern die Software ermöglicht es dem Nutzer alle Gesten, Tastenbelegungen und Makros sich seinen persönlichen Vorlieben anzupassen.
Die Software ist dabei ein starker Partner, bietet eine wirklich gute Struktur bzw. Übersicht und ermöglicht einen einfachen Zugang zu den einzelnen Konfigurationen. Wer die Geststeuerung über die iCUE-Software von Corsair regeln möchte, muss unter den Geräteeinstellungen einen Haken bei „Gestenanpassung aktivieren“ setzen, erst dann können die einzelnen Gesten über die Software angepasst werden.
Sonst übernimmt diese Funktion Windows 10, wo auch einiges seinen persönlichen Nutzen angenähert werden kann. Die Herstellersoftware bietet aber aktuell den größeren Funktionsumfang. Auch grundlegende Einstellungen wie Beleuchtungsintensität, automatische Abschaltung oder das Tastatur-Layout sind einstellbar. Erst mit der Software entfaltet die K83 Wireless ihr volles Potenzial und ist der perfekte Partner für einen HTPCs. Kommen wir zum abschließenden Fazit.












