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Test: HyperX Alloy Core RGB

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Geschrieben von Kay Lubs
Veröffentlicht: 28. Februar 2019

HyperX Alloy Core RGB newsNachdem wir erst vor Kurzem die HyperX Pulsefire Core Gaming Maus und das Fury S Mauspad in unseren Testparkour begrüßen durften, gesellt sich nun ein weiterer Ableger aus dem Hause HyperX dazu. Die Rede ist von der HyperX Alloy Core RGB Gaming Tastatur, welche mit besonderen Features auf sich aufmerksam machen möchte.

 

Zu diesen Features gehören Memchanical Switche, eine onboard steuerbare RGB-Beleuchtung und ein Spritzwasserschutz, der bis zu 120ml Flüssigkeit kompensieren kann. All dies wird in der HyperX Alloy Core RGB zu einem Straßenpreis von aktuell lediglich 50 Euro vereint. Welche Stärken und Schwächen die Tastatur sonst noch aufweisen kann, klärt unser Test.

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Lieferumfang und Verpackung

Der Lieferumfang der Alloy Core RGB, beschränkt sich lediglich auf ein Benutzerhandbuch. In diesem finden sich jedoch alle notwendigen Tastenkombinationen für die Steuerung der Beleuchtung und weiterer Features. Eine Handballenauflage würde die Tastatur perfekt ergänzen, liegt aber nicht bei.

HyperX Alloy Core RGB 2 HyperX Alloy Core RGB 3 HyperX Alloy Core RGB 4

 

Das Keyboard im Überblick
Tastatur-Typ Gaming, Membran
Bezeichnung HyperX Alloy Core RGB
Switch Membran
Preis ca. 50 EUR
Hersteller-Homepage www.hyperx.de
Wichtige Features
Interface USB 2.0
Beleuchtung Ja, RGB-LEDs
Material
Kunststoff, Metall (im Inneren)
Abtastrate 1000Hz
Kabel 1,8m lang
Abmessungen 443 × 175 × 35 mm
Gewicht 1,12kg
Weitere Eigenschaften Multi-Key Anti-Ghosting
on-the-fly RGB Steuerung
Spritzwasserschutz
5Gaming Modus
Tastatur Lock Modus

 


 

Die Tastatur im Detail

HyperX setzt bei der Alloy Core RGB auf ein übersichtliches und relativ schlichtes Äußeres. Lediglich die LED Leiste und die vordere Kante sind etwas aufregender gestaltet. So richtig scheinen, im wahrsten Sinne des Wortes, soll die Tastatur dann erst mit eingeschalteter RGB-Beleuchtung. Daher wurden auch keine farblichen Akzente gesetzt.

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Das Layout der Alloy Core RGB entspricht einem typischen Layout mit Nummernblock. Auffällig sind die drei Zusatztasten in der oberen linken Ecke, welche die Helligkeit sowie den Effekt der Beleuchtung steuern, oder den Game Modus bzw. Windowstaste aktivieren sowie deaktvieren. Außerdem sind dedizierte Mediatasten zu finden, die sich in der rechten, oberen Hälfte der Tastatur befinden.

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Betrachten wir die Tastatur von der Vorderseite, so wird ihre Höhe gut sichtbar. Im Vergleich mit einer TT Premium X1 oder einer Corsair K70 RGB MK.2, fällt die Alloy Core RGB spürbar höher als ihre mechanische Konkurrenz aus. Gerade dadurch würde sich eine Handballenauflage als Zubehör ideal machen. Aufgrund der Höhe erweist sich die Tastatur allerdings als sehr stabil und verwindungssteif. Eine unsanfte Behandlung kann sie also problemlos wegstecken.

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Ein Blick auf die Unterseite offenbart zwei ausklappbare Standfüße sowie vier ziemlich kleine Gummierungen an den jeweiligen Ecken. Der Rest der Unterseite besteht aus schwarzem Kunststoff. Ob diese vier kleinen Gummierungen die Tastatur im Einsatz sicher halten, wird der Praxistest klären, Zweifel sind jedoch berechtigt.

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Die ausklappbaren Standfüße sind ebenfalls mit einer Gummierung übersehen und sorgen so auch im erhöhten Zustand für mehr Stabilität. Angehoben wird die Tastatur um circa 1,2cm, was den Durchschnitt darstellt.

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Im erhöhten Zustand steigt natürlich der Winkel der Tastatur und die Hände müssen höher gehalten werden. Wieder einmal zeigt sich, dass beim Zubehör nicht zu sehr gespart werden sollte.

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Bevor wir auf der nächsten Seite zu unserem Praxistest kommen, werfen wir noch einen abschließenden Blick auf die Rückseite der Tastatur. Neben der detaillierteren Gestaltung des Kunststoffes und dem fest verbauten 1,8m langem USB Kabel, gibt es hier leider nicht viel zu sehen. Einen USB- oder Klinken-Anschluss sucht man vergebens. In der aufgerufenen Preisklasse aber auch nicht außerhalb der Norm und wird daher nicht als zusätzlicher Kritikpunkt gewertet.

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Die Beleuchtung

Durch die Steuerung der Beleuchtung und aller weiteren technischer Features, die "on the fly" über bestimmte Tastenkombinationen angesprochen werden können, muss keine Software installiert werden. Auch die bereits bekannte, Hauseigene Ngenuity Software, die schon bei der Pulsefire Core RGB zum Einsatz kommt, wird nicht benötigt. Die Beleuchtung wird über die Funktionstaste FN und einer weiteren Taste gesteuert.

Mit den Pfeiltasten nach oben und unten, wird die Geschwindigkeit eines Effektes gesteuert, mit den Pfeiltasten nach links und rechts kann aus neun voreingestellten Farben gewählt werden, mit den Tasten F1 bis F5 können die Farben der 5-Zonen Beleuchtung angepasst werden und mithilfe der Kombination FN und F12 lässt sich die Tastatur sperren und „atmet“ dann in weiß. Leider lässt sich für den Sperrmodus keine Änderung der Beleuchtung vornehmen.

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Die Beleuchtung der Tasten ist sehr gut und schön gleichmäßig, doch leider erkennt man an der Light Bar, dass diese nicht komplett bis zum Rand mit LEDs ausgestattet ist. Auch wenn der Effekt minimal ist, so fällt er in natura, doch deutlich auf. Solch ein kleines Detail sollte beachtet werden, insbesondere dann, wenn die Light Bar als Feature vermarktet wird.

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Der Praxistest

Zunächst wird die Alltagstauglichkeit der Tastatur im Office Einsatz auf die Probe gestellt. Dafür werden verschieden lange Schreibphasen genutzt und danach geht es ans Eingemachte im Gaming Bereich. Hier werden verschiedene Spiele aus unterschiedlichen Genres zum Test herangezogen. Außerdem wird die Unterstützung, welche die Tastatur dem Spieler bieten kann, untersucht. Zuletzt wird, falls vorhanden, die Software zur Steuerung der verschiedenen Aspekte der Tastaturen unter die Lupe genommen. Alle gesammelten Erfahrungen fließen selbstredend mit in das Fazit ein.

Im Office Betrieb macht die HyperX Alloy Core RGB eine gute Figur. Auch wenn die halbmechanischen Switche ein taktiles Feedback haben und damit an Cherry MX Brown erinnern, so sind sie doch verhältnismäßig leise und sollten keinen Kollegen im Büro stören. Ob man nun eine bunt leuchtende Tastatur auf seinem Büro Schreibtisch haben möchte bleibt jedem selbst überlassen, aber Probleme traten erst nach sehr langen Schreibphasen auf. Hier rächt sich leider wieder einmal die fehlende Handballenauflage bei der Höhe der Tastatur. Wer viel schreibt sollte sich nach einer Handballenauflage umsehen.

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Im Gaming Betrieb weiß die Tastatur dann aber zu überzeugen. Auch wenn keine aufwändige Software vorhanden ist, so kann sie den Spieler durch den Windows Lock oder das komplette Sperren der Tastatur, unter die Arme greifen. Das leichte taktile Feedback der Switche ermöglicht präzisere Eingaben als mit üblichen Rubber Domes und macht das Spielen, egal ob im hektischen CS:GO oder im taktischen Divinity Original Sin 2, zur angenehmen Gestaltung. Die Ermüdungserscheinungen können jedoch auch hier nach längeren Gaming Sessions zum Problem werden. Überrascht haben auch die vier kleinen Gummifüße, welche die Tastatur gut im Griff hatten und ein Verrutschen ausgeschließen lassen.

Negativ aufgefallen ist leider indirekt die Beleuchtung, denn die Alloy Core RGB gibt im beleuchteten Zustand ein deutlich wahrnehmbares Fiepen von sich, welches die Frequenz bei halbierter Leuchtstärke oder gar einer anderen Farbe ändert. Einzig mit ausgeschalteter Beleuchtung war das Fiepen verschwunden. Ob dies ein Einzelfall ist oder es sich um einen Serienfehler handelt, lässt sich allerdings nicht abschätzen.

Wirklich positiv zu sehen ist der beworbene Spritzwasserschutz. Im Gegensatz zur Corsair K68 RGB verfügt die Alloy Core RGB zwar über keine IP-Zertifizierung, die vom Hersteller angegebenen 120ml übersteht die Tastatur allerdings ohne Probleme. Selbst 200ml konnten wir über die Tastatur sprühen und laufen lassen, ohne das es auch nur zum kleinsten Problem kam. Kommen wir auf der nächsten Seite zum abschließenden Fazit.

 


 

Fazit

Die HyperX Alloy Core RGB hinterlässt in der Redaktion ein gemischtes Bild. Zum einen weiß sie mit vielen Features und einem guten Preis auf sich aufmerksam zu machen. Auf der anderen Seite scheinen nicht alle Details bis ins Ende ausgearbeitet worden zu sein.

Doch beginnen wir mit dem Positiven Aspekten. Diese beginnen bei der Verarbeitung, welche auf einem hohen Niveau anzutreffen ist. Möchte man einen guten Spritzwasserschutz erreichen, sollte diese aber auch keine Fehler aufweisen. Der Spritzwasserschutz führt die Liste dann weiter. Sowohl die beworbenen 120ml, aber selbst 200ml konnten die Tastatur nicht in die Knie zwingen. Das macht das Eingabegerät nicht nur interessant für unvorsichtige Gamer, denn auch die Reinigung der Tastatur ist so deutlich vereinfacht.

Auch die verbauten Switche wussten zu überzeugen, auch wenn sie nicht mit voll mechanischen Switchen wie von Cherry oder anderen Herstellern vergleichbar sind. Dennoch bieten sie im Gegensatz zu herkömmlichen Rubber Dome Switchen deutlich mehr Feedback und fühlen sich nicht so schwammig an. Die Lautstärke bleibt dabei auf einem angenehmen Niveau, wodurch sich ein Office Betrieb durchaus eignet.

Dieser kann höchstens durch die fehlende Handballenauflage zu Problemen werden, denn die Tastatur ist nicht gerade flach. Stellt man dann auch noch die Standfüße auf, so bringt man die Tastatur fast schon auf eine unangenehme Höhe. Spaß hat man dann leider weder am Schreiben, noch am Spielen.

Ebenfalls gemischte Gefühle hinterließ die Beleuchtung. Das keine Software zur Steuerung verwendet wird mag dem einen gefallen und dem nächsten wiederum missfallen und die Ausleuchtung der Tasten ist ohne Probleme. Das dann allerdings die beworbene Light Bar deutlich sichtbar nicht bis zum Rand hin mit LEDs beleuchtet ist, stellt ein wirklich unschönes Detail dar. Auch zu dem aufgerufenen Preis sollten solche Feinheiten ausgearbeitet sein. Besser wird es auch nicht, wenn sich dann noch das Fiepen dazu gesellt und dieses nur weg geht, wenn die Beleuchtung komplett ausgeschaltet ist.

Wäre die Tastatur nicht so hoch, oder wäre eine Handballenauflage dabei und würde die Beleuchtung nicht mit ihren Problemen zu kämpfen haben, würde HyperX mit der Alloy Core RGB zum Preis von rund 50€ eine sehr gute Tastatur ins Rennen schicken. So kann sich die Tastatur nur mit dem Titel gute Tastatur mit kleineren Mängeln schmücken, die es letztlich zu einem sehr ansprechenden Preis gibt.

 

HyperX Alloy Core RGB
Spritzwasser geschütze, Memchanical Gaming Tastatur mit leichten Schwächen, 28.02.2019

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Pro Contra HyperX Alloy Core RGB beleuchtet 3

+ keine Software
+ einstellbare und einheitliche RGB-Beleuchtung
+ Spritzwasserschutz
+ angenehme Switche
+ Tastatur Lock Modus
+ fairer Preis

- sehr hohe Grundaufbau
- keine Handballenauflage mitgeliefert
- Beleuchtung erzeugt Fiepen



 

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