Software
Die Konfiguration der Corsair M65 RGB Elite erfolgt natürlich mittels iCUE. Die mächtige Software des Herstellers kommt in der gewohnten Optik daher und bietet eigentlich den selben Umfang wie auch schon bei der Corsair Dark Core RGB Special Edition. Im ersten Reiter können die Tasten konfiguriert werden. Dabei sind kaum Grenzen gesetzt. Im Endeffekt sind die selben Möglichkeiten wie bei den Corsair Tastaturen gegeben.
Im zweiten Reiter kann die Beleuchtung eingestellt werden. Mausrad und Logo können dabei seperat belegt werden. Im gezeigten Beispiel wurden dazu zwei Effekte mit statischer Beleuchtung angelegt, damit beide Bereiche unterschiedlich leuchten. Man kann aber auch Effekte wählen, jedoch nicht so viele wie bspw. beim Corsair Vengeance RGB Pro RAM, da keine adressierbaren Dioden verbaut sind.
Wietere Einstellungen lassen sich unter Optionen und Einstellungen finden. Hier lässt sich Eckenglättung, Beschleunigung und Pollingrate einstellen.
Zudem lässt sich der Maussensor an die genutzte Oberfläche kalibireren. Wir haben dies für das Corsair MM350 durchgeführt, konnten aber subjektiv keinen Unterschied ausmachen.Der Grund liegt darin, dass die Maus bereits auf die Hauseigenen Stoffpads getuned ist.
Praxis & Leistung
Die Corsair M65 RGB Elite ist eigentlich für zwei Griffarten ausgelegt. Der Hersteller spricht vom Claw- und Palm-Grip. Wie man folgend sehen kann, ist die Auflagefläche für den Palm-Grip aber fast zu klein. Die Hälfte der Handinnenfläche findet keinen Platz auf der Maus. Wie man sich vorstellen kann, gibt es dieses Problem beim Claw-Grip nicht. Den Fingertip-Grip zeigen wir aus dem Grund, dass dieser eigentlich auch gut funktionieren würde, nur ist die Bedienung des Sniper-Buttons dann etwas schwer bzw. braucht mehr eingewöhnung. Vor allem, wenn man sie vom gesamten zusätzlichen Gewicht befreit, ist der Fingertip unserer Meinung nach aber auch eine Alternative. Insgesamt ist die M65 RGB Elite auch dank der Daumenauflage ein angenehmer Wegbegleiter.
Allerdings krankt sie aus subjektiver Sicht wie auch die Dark Core RGB SE etwas an der geringen Größe. Würde man sie noch etwas voluminöser gestalten, wäre sie für den Palm-Grip bequemer. Gut gewählt ist die Oberflächenbeschaffenheit. Der Rücken bis zu den Hauptasten ist in gewisser Weise Softtouch-Beschichtet, wohingegen die Seitenflächen aus einem rauen Kunststoff bestehen. Der Sniper Button ist in vielen Anwendungsfällen eine Sinnvolle Ergänzung, vor allem auch deswegen, weil die beiden DPI Schalter recht weit hinten platziert sind. Die Tasten wirken, bis auf den Sniper-Button, alle taktil, was auf das Mausrad leider nicht zutrifft. Es dürfte etwas härter gestuft sein.
Der PixArt PMW3391 bietet eine native Auflösung von 18.000 Dots per Inch (DPI), welche in Einer Schritten ausgewählt werden kann. Corsair hinterlegt in der M65 Elite RGB fünf Stufen mit 800, 1500, 3000, 6000 und 9000 DPI. Zusätzlich bietet der Sniper-Button eine 400 DPI Stufe. Zunächst wurde untersucht, inwieweit die eingestellten Werte getroffen werden. Wie man der folgenden Tabelle entnehmen kann, sind die Abweichungen vernachlässigbar bzw. vermutlich auch auf die Messmethode zurückzuführen. Erstaunlich ist dabei, dass die Corsair Ironclaw RGB mit identischem Sensor signifikant großere Abeweichungen vom Sollwert aufweist.
Eingestellte DPI | Gemessene DPI | Abweichung |
400 | 394 | 1,5% |
800 | 805 | 0,6% |
1500 | 1489 | 0,7% |
3000 | 2993 | 0,2% |
6000 | 5986 | 0,2% |
9000 | 9009 | 0,1% |
Um erste Eindrücke zu erhalten wurde ein einfacher Paint-Test durchgeführt. In jeder Stufe wurden gleiche Muster erstellt. Angle-Snapping ist hier nicht zu sehen. Die Unruhe ist der hohen Empfindlichkeit geschuldet. Zudem wurde bei nativer Auflösung (1600 x 1200 Pixel) und 100% Ansicht gezeichnet.
Als Steigerung des sonst beliebten PMW3360 bietet der PMW3391 eine Geschwindigkeit von bis zu 400 Inches per Second (IPS), was umgerechnet 10,16 m/s entspricht. Im nächsten Test soll dies in den verschiedenen Stufen untersucht werden. Im Test konnten wir diese nicht ansatzweise erreichen. Das Maximum lag unterhalb von 6 m/s, was wiederum den 250 IPS entspricht. Im normalen Betrieb sollten aber selbst diese Geschwindigkeiten nicht erreicht werden. Man sieht aber auch, dass die Abtastung auch bei der sehr hohen Geschwindigkeit relativ gleichmäßig bleibt. Gerade wenn man die Graphen bspw. mit der Corsair Harpoon RGB Wireless vergleicht, wird der Performance-Unterschied richtig bewusst.
Auch die Beschleunigung soll nicht außer Acht gelassen werden. Die Maus wird dazu zunächst schnell in eine Richtung bewegt und danach langsam wieder zurück auf die Ausgangsposition. Ohne Hardwarebeschleunigung sollte der Graph am Anfang und Ende den gleichen Y-Wert aufweisen. Wie man sieht, ist dies hier genau der Fall. Eine Verfälschung der Beschleunigung liegt also nicht vor.
Zuguterletzt werfen wir noch einen Blick auf die Polling Rate bei fest gewählter DPI Stufe (3.000). Dazu wurde die Maus horizontal, gleichmäßig bewegt. Die Graphen wirken allesamt etwas unruhig, liegen aber immer um den ausgewählten Wert. Die 500 Hz Messung sieht etwas ruhiger aus, was aber nur an den beiden Ausreißern liegt. Auch hier gibt es keine Bedenken.
Beleuchtung
Was zunächst seitlich wie eine Art DPI Anzeige in Erscheinung tritt, stellt sich dann doch nur als Design-Element aus. Die Anzeige sitzt nämlich weiterhin zwischen den beiden Schaltern zur Verstellung der selbigen. Wie man sehen konnte, kann man die Stufen auch mit eigener Farbwahl anpassen. Die eigentlichen Beleuchtungselemente sitzen auf dem Rücken und im Mausrad.
Beide Bereiche können getrennt voneinander belegt werden. Jede Zone verfügt aber nur über eine Farbe, sodass keine fließenden Lichteffekte wie auf den Tastaturen möglich sind. Rückseitig leuchtet nicht nur das Logo, sondern es treten auch Strahlen direkt auf das Mauspad aus. Ähnlich ist dies auch an der Front. Denn das Mausrad leuchtet so kräftig, dass auch etwas nach vorne abgestrahlt wird.
Wie damals bei der Einführung der Hydro Pro Serie, finden wir es auch hier etwas schade, dass man bei einer Beleuchtungsfarbe pro Zone bleibt. Auch wenn es einige gibt, die mit der bunten RGB Beleuchtung nichts anfangen können, ist der Hersteller in diesem Punkt einfach etwas hinter der Konkurrenz zurück. Kritisieren müssen wir auch, dass die eingestellten Farben nicht identisch zu denen auf der Tastatur sind. Für ein stimmiges Bild zwischen der Corsair K70 RGB Mk.2 Low Profile und der M65 Elite RGB mussten die Regler von hand bedient werden, damit der gleiche Farbton getroffen wurde.