Die Beleuchtung
Wie zuvor angesprochen, ist die Beleuchtung der Corsair K63 Wireless einfarbig Blau. Jede Taste verfügt dafür über eine seperate LED, jedoch kann man (leider) nicht jede Taste einzeln ansteuern. Wie obenstehend beschrieben, kann man jedoch aus verschiedenen Effekten auswählen. Eine Anpassung des Blautons ist ebenso möglich. Dazu werden die LEDs gedimmt. Eine Zweistufen-Dimmung ist auch auf der Tastatur per Tastendruck möglich. Die Ausleuchtung ist für sich gut. Die Hauptbelegung wird allerdings kräftiger erhellt, als die Symbole am unteren Rand der Keycaps. Dies liegt an der Bauart der Schalter, denn die LED sitzt oberhalb des Stempels und die Streuung erfolgt nur durch die Caps selber. Was auch etwas schade ist, ist, dass die Medientasten keine Beleuchtung erhalten haben.
Der Praxistest
Wie angesprochen, haben wir die Corsair K63 Wireless ohne, aber natürlich auch mit dem Lapboard getestet. Im Fokus soll allerdings der Einsatz mit dem Lapboard stehen. Denn bis auf das Fehlen des Nummernblocks unterscheidet sich die K63 sich sonst nur geringfügig von der Corsair K68 RGB, zumindest was das Arbeiten und Gamen angeht. Um in den vollen Genuss der Unplug & Play Serie von Corsair zu kommen, heißt es zunächst einmal die Akkus aufladen.
Das Mauspad des Lapboards ist im Gegensatz zum kürzlich getesten Corsair MM1000 aus Stoff und verfügt nicht über ein QI Ladegerät. Dies wäre in Anbetracht der komplett kabellosen Nutzung auch wiederrum ein Dorn im Auge. Man könnte zwar theoretisch einen Akku/Powerbank im Lapboard unterbringen, jedoch würde dies nur unnötig auf das Gewicht drücken. Tatsächlich hätten wir es gut gefunden, wenn Corsair das Mauspad modular gestaltet hätte, sodass der Anwender die Wahl zwischen Hart- und Softpad hätte. Der Wechsel vom MM1000 zum Lapboard braucht nämlich nicht nur eine Umgewöhnung, sondern auch eine Umstellung der Maus. Dank der Profile im Onboard-Speicher ist zweiteres jedoch leicht zu bewerkstelligen. Zumindest gibt Corsair an, dass man das Pad nach starkem Verschleiß auswechseln kann. Da die Kanten nicht ganz bündig sind, könnten wir uns sogar vorstellen, dass dieser Umstand irgendwann eintreten könnte. Es spricht natürlich nichts dagegen, dass man eine Maus eines anderen Herstellers nutzt. Anbieten würde sich bspw. auch die Tt eSports Level 10M Hybrid Advanced oder ASUS ROG Spatha, jedoch hätte man dann nicht den Vorteil einer alleinigen Software.
Vergleicht man die Handballenauflagen der K63 Wireless und des Lapboards, so sieht man, dass sie in der Tiefe ziemlich ähnlich sind. Zumindest was den Bereich der Struktur betrifft. Diese gefällt uns beim Lapboard sogar etwas besser, da die Gummi-Einlage griffiger und handwärmer als die Softtouch-Auflage der Tastatur ist. Außerdem ist der Bereich der Auflagefläche insgesamt noch ein stück Länger. Man kann seine Hände also ausgedehnter bzw. freizügiger ablegen. Dass man die Ablage der Tastatur nur per Andocken verbiden kann stört uns nämlich gerade in dieser Hinsicht. Für den persönlichen Geschmack hätte sie gerne ein Stück länger sein dürfen, wie z. B. bei der Cherry MX Board 5.0 oder Corsair K95 RGB Platinum. Ist man z. B. die Cooler Master MasterKeys MK750 länger gewohnt, vermisst man auch das sanfte Gefühl der Kunstleder-Ablage ein wenig.
Die Performance der Tastatur ist im Wireless-Modus subjektiv gesehen nicht von der kabelgebunden Nutzung zu unterscheiden. Gleiches hatten wir auch schon bei der Corsair Dark Core RGB SE festgestellt, welche auch per Funk die Latenz von 1ms erfüllt. Bei der K63 Wireless gibt es keinen Grund, warum der Wert hier nicht erfüllt werden sollte. Dem Gaming am TV von der Couch aus steht also nichts im Wege. Zumindest macht die Unplug & Play Serie hier keinen Strich durch die Rechnung. Der verwendete TV könnte sich allerdings zum entscheidenden Faktor herausstellen. Der Samsung UE55F6750 kämpfte zumindest mit einem spürbaren Inputlag. Für alle Spiele ist dieser wohl nicht ausschlaggebend für den sich einstellenden Spielspaß. Richtig Spaß hat z. B. Ashes of the Singularity. Zwar wird durch die FHD Auflösung nicht mehr dargestellt, das große Bild macht dennoch Sinn bei Strategiespielen. Dass die Tasten hier alle am Leuchten sind stört nicht, sondern kommt dem Genre zugute.
Beispielsweise bei Playerunknows Battleground hätten wir es jedoch gut gefunden, wenn man die Beleuchtung Punktuell hätte deaktivieren können. Tatsächlich ließ sich das Spiel am TV auch noch annehmbar spielen. Wir hatten nicht unbedingt damit gerechnet, dass man sich derart schnell an das Lapboard gewöhnt. Die Auflagefläche war dabei zu keinem Zeitpunkt störend, sondern blieb auch nach längerem Zocken angenehm, auch wenn sie sich nicht wirklich an die Beine anschmiegt. Der Platz für die beiden Hände stellte sich auch als passend heraus, auch wenn für die rechte Hand vielleicht noch etwas mehr Platz nett wären. Gegebenenfalls muss man sich bei der Art der Mausnutzung etwas umstellen, da (vielleicht) weniger Platz zur Verfügung steht. Während des Betriebs ist uns jedoch negativ aufgefallen, dass die Nutzung des Lapboards inklusiv K63 Wireless und Dark Core RGB SE eigentlich auch immer ein Wireless Headset voraussetzt. Corsair hat mit dem Void Pro RGB Wireless aber auch hierfür die passende Peripherie im Sortiment. Allerdings wird dann ein weiterer Dongle fällig.
Insgesamt kann man aber sagen, dass die Corsair K63 Wireless in Verbindung mit dem K63 Lapboard und der Dark Core RGB SE eine tolle Idee mit viel Potential ist. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass der TV für diesen Einsatz mitspielt und vor allem auch der Rechner. Eine gute Basis hat der Hersteller mit dem neuen Corsair ONE Elite vor kurzem vorgestellt. Dieser kompakte PC dürfte auch an einem 4K Fernseher ein Grinsen ins Gesicht zauber. Wer auf Eigenbau steht, könnte sich für diesen Zusammenhang das Dan A4-SFX v3 ins Auge fassen.