Unsere Praxiserfahrungen
Die V800 ist eine durchdachte Weiterentwicklung der V700, dass zeigt sich vor allem in den kleinen Verbesserungen und Änderungen gegenüber dem kleinen Bruder. In erster Linie kann das Keyboard mit einer guten Verarbeitungsqualität punkten - zwar besteht das Gehäuse aus Kunststoff aber die Oberfläche verleiht VPRO hohes Maß an Wertigkeit. Das dunkle Blau glänzt im Licht und fühlt ich fast schon metallartig an.
Die gelben Kailh-Switches sind für das Gaming eine gute Wahl da, Cherry-Nutzer werden hier die MX Red oder MX Black wiedererkennen. Der Druckpunkt ist gut gelagert und der Auslöseweg nicht zu lang. Ein Feature der Tastatur ist die Beleuchtung, die LEDs dafür sitzen hinter dem Kreuzpin und leuchten weiß. Problematisch ist diese Position vor allem dann, wenn Keycaps ihre Gravierung in der Mitte oder vorne besitzen. So scheint die LED oft nicht durch und verliert an Helligkeit. Ein weiterer Punkt ist die generelle Leuchtstärke der Beleuchtung in den niedrigen Stufen, vor allem bei Tag kann nur das höchste Level überzeugen, und das auch nur mäßig wie wir finden.
Dafür sollte man beachten, das die Hintergrundbeleuchtung normalerweise für Gaming-Sessions mit zu wenig Licht im Raum gedacht sind. Wer also keine Effekte bei Tag zeigen möchte, wie man sie beispielsweise bei der Corsair K95 RGB vorfindet, wird mit der Beleuchtung der V800 vollstens zufrieden sein. Die Status-LEDs enttäuschen ebenfalls, mit Gegenlicht sind diese so gut wie kaum zu erkennen. Zwar ist die Numpad-LED eigentlich sichtbar, die beiden anderen Anzeigen hingegen versagen total. Nur wenn man gerade draufsieht und die Hand gegen die Spiegelung hält erkennt man etwas.
Die Makrotasten sind eine schöne Erweiterung des Layouts und stellen einigen Gamern oft ein Kriterium dar. VPRO hat das Feature schön umgesetzt und auf der linken Seite fünf zusätzliche Tasten platziert. Der Abstand zum normalen Tastenlayout ist gut dimensioniert, denn so kommt man nicht ungewollt dran oder erreicht die Tasten im Geschehen versehentlich nicht. Programmiert werden können sie im Treiber.
Die Gummipads auf der Unterseite sind zwar nicht allzu groß, reichen aber für einen guten Halt. An die Logitech G910 Orion Spark kommt die V800 jedoch nicht ran. Im Vergleich zur V700 ist der Halt insgesamt deutlich besser geworden. Schade hingegen ist, dass es keine Möglichkeit für eine Handballenablage gibt, zudem war der "Vorbau" beim kleineren Modell etwas länger und diente so für manche als Ersatz. VPRO hat bei diesem Keyboard also an einigen Ecken gefeilt und präsentiert mit der V800 also eine bessere V700.
Software
Genau wie bei der V700, wird der Treiber auf einer CD mitgeliefert und kann so ohne Download direkt installiert werden. Rapoo ändert hier im Vergleich zum kleineren Modell lediglich die Abbildung und einige Bezeichnungen, ansonsten verfügt die Software über die gleichen Features.
Neben der individuellen Tastenbelegung hat man bei der V800 zudem die Möglichkeit die Abtastrate und die Beleuchtungsstufe einzustellen. Wenn man auf das Einstellungsrad klickt, erscheint ein kleines Fenster in dem man Makros erstellen kann. Besonders die Zusatztasten auf der linken Seite stehen hierbei im Vordergrund.