EpicGear, das Gaming-Label von G.E.I.L, hat mittlerweile immer mehr Produkte auf dem Markt und bietet neben der Blade (zum Testbericht) , mit der Anura eine weitere Spiele-Maus an bei der der HDST-Sensor verbaut wurde. Auch hier wird wieder das schwarz-orangerote Design angewendet, dass wir bereits bei dem HybridPad und der Blade gesehen haben. Doch im Vergleich zur Blade kommen einige Features mehr zum Einsatz. Welche das sind und was die Anura in der Praxis zu bieten hat, klären wir im nachfolgenden Testbericht.
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von EpicGear.
Autor: Leonardo Ziaja
Lieferumfang
Wie bei EpicGear bekannt, kommt der Nager in einer schwarz-roten Verpackung daher. Unterstützt wird das Design mit einem Bild der Maus auf der Front und einer Fronttüre mit einigen technischen Details sowie einem Sichtfenster. Der Lieferumfang beschränkt sich bei der Anura auf eine knallrote Anleitung und einen Garantieschein. Auffällig an der Verpackung ist der Giftfrosch, der unscheinbar auf der Front hinter der Maus sitzt.
Der erste Eindruck
Unser erster Eindruck startet diesmal bei der Verpackung, denn die ist wie bei EpicGear üblich, aggressiv und dem Gaming-Bereich entsprechend gestaltet worden. Das schwarz-rote Design findet nicht nur bei der Maus seine Anwendung, sondern auch bei der Verpackung. Insgesamt ist der Karton schön gestaltet worden. Die rote LED-Beleuchtung fällt sofort auf, denn nicht nur das Mausrad sondern auch das Logo, der Produktname sowie die DPI-Stufen sind hell erleuchtet. An der Unterseite leuchtet außerdem noch der Laser-Sensor, doch dazu später mehr. Ein matter schwarzer Kunststoff überzieht die komplette Mausoberseite, der Boden ist dagegen in einem knalligen Rot gehalten.
Besonders markant sind die langen Streifen, die sich von der Vorderseite bis über das beleuchtete Logo auf dem Mausrücken ziehen. In ihnen enthalten ist neben dem Mausrad, dass gummiert ist, auch die DPI-Anzeige und die Tasten zur Änderung der DPI-Stufe. Man kann die Abstufungen demnach "on the fly" und mit plug&play verändern. Angezeigt werden die Stufen wie eben erwähnt durch die Anzeige, die aus vier Teilen der nach hinten durchlaufenden zwei Streifen besteht.
Im Vergleich zu vielen anderen Gaming-Mäusen wie beispielsweise der Corsair Vengeance M65 oder auch der Blade von EpicGear, ist die Anura beidhändig nutzbar. Das heißt, sie besitzt sowohl links als auch rechts die Vor- und Zurücktaste. Insgesamt gibt es bis zu fünf programmierbare Profile, doch mehr zum Treiber gibt es auf der nächsten Seite zu lesen.
Das USB-Kabel ist wie schon bei der Blade in schwarz-rot gesleevt und somit vor Dreck oder Beschädigungen geschützt. Auf der Unterseite befinden sich neben den HDST-Sensoren, die aus einem optischen Sensor und dem Laser-Sensor bestehen, noch die beiden länglichem Teflon-Füße im vorderen und hinteren Bereich. Nicht zu vergessen ist der Schieberegler, mit dem man entweder zwischen einem der Sensoren wählen oder einfach beide nutzen kann. Vom Aufbau her ist die Anura sehr schmal geraten, bietet jedoch einen breiteren Rücken und ermöglicht so mit den gummierten Seiten einen guten Halt.
Praxistest
Besonders viel Aufmerksamkeit bekommen die HDST-Sensoren auf der Unterseite, denn die Kombination aus optischen- und Lasersensor verspricht höchste Präzision. In der Tat ist die Anura sehr präzise und es lassen sich so gut wie keine Ruckler oder Aussetzer feststellen. Sehr interessant finden wir vor allem die Möglichkeit, entweder einen der beiden Sensoren zu verwenden oder beide zu kombinieren. Somit ist für jeden Geschmack was geboten und man kann selbst entscheiden, ob man lieber auf den Laser vertraut oder den optischen Sensor bevorzugt. Unterstützt wird diese Präzision noch von den Teflon-Füßen, die mit dem relativ leichten Gewicht eine flüssige und einfache Bewegung ermöglichen.
Die Maus ist toll verarbeitet und es zeigen sich keine ungewöhnlichen Spaltmaße oder Abstände. Alles ist stabil zusammengebaut und auch von der Wertigkeit der Materialien macht die Anura einen guten Eindruck. Die Seiten sind sehr griffig, die Hand liegt gut auf dem Mausrücken und die Finger erreichen die Tasten durchwegs präzise. Auch die Positon der Profilwechsel-Taste hat einen Sinn, denn man soll nicht im Spiel aus Versehen in ein anderes Profil mit einer anderen Basis-DPI-Stufe wechseln und sich somit die Spielsituation kaputt machen. Deswegen wurde der Button nur schwer erreichbar gemacht. Die Interceptor DS100 von MSI beispielsweise setzt da noch Einen drauf und baut die Profiltaste direkt auf den Boden der Maus. Nichts desto trotzt hat die Anura eine schöne Anordnung der Tasten. Ein gutes Feedback gibt auch das Mausrad, das sich angenehm und vor allem griffig drehen lässt.
Auch das Design der Anura weiß zu überzeugen, zwar ist sie etwas schlanker als die ein oder andere Gaming-Maus, durch den etwas breiteren Rumpf und die gummierten Seiten gibt sie aber genug Grip. Das Konzept aus den Linien, die sich über fast die gesamte mittige Oberseite ziehen, zusammen mit den beleuchteten Elementen, den fünf verschiedenen Mausradfarben und dem schlicht und doch aggressiven Gaming-Look stimmt einfach. Zwar gibt es keine hochwertigen Aluminium-Elemente wie zum Beispiel bei der M65 von Corsair, dennoch ist der matte Kunststoff qualitativ gut und die Verarbeitung passt.
Das zwei Meter lange Kabel ist gut gegen Beschädigung geschützt und sieht zudem schick aus. Auch der vergoldete Stecker ist eine Besonderheit und ermöglicht eine optimale Verbindung zwischen PC und Maus. Weitere Features wie bis zu 6.030 DPI, 11 programmierbare Tasten und eine Tracking-Geschwindigkeit von bis zu 200 IPS (Inch per Second) mit 30g Beschleunigung im HDST-Modus wissen zu beeindrucken - und das sind wir auch. Der nächste Punkt ist der Treiber, denn der entscheidet über Sieg oder Niederlage im Spiel.
Treiber / Software
Der Treiber muss zwar seperat heruntergeladen und installiert werden, zeigt sich dann jedoch von einer sehr ausführlich gestalteten Seite. Es gibt vier Haupteinstellungskategorien - "Main Control, Performance, Macro & Support". Die erste Kategorie bezieht sich auf die wichtigsten Einstellungen an der Anura, darunter die Konfiguration der 11 Tasten, das Abspeichern in die jeweiligen Profile und die DPI-Einstellungen des jeweilig verwendeten Sensors. Hierbei gibt es große Unterschiede, denn der optische Sensor bietet 400, 800, 1600 und 3200 DPI an, während der Lasersensor zwischen 90 und 6030 DPI komplett frei einstellbar ist. Eine weitere Besonderheit ist beim Lasersensor die Einstellung der DPI-Zahl je nach X- oder Y-Achse, Customizing auf höchstem Niveau also. Die HDST-Kombi bietet als DPI-Stufe dann noch 4800 an.
Der Reiter Performance beherbert die Konfiguration und der Polling Rate, der Scroll-Geschwindigkeit, der Lift-off Distance und vielem mehr. Im Makro-Bereich kann man natürlich seine persönlichen Makros zusammenstellen. Im Reiter Support gibt es Informationen über den neusten Treiber oder die neuste Firmware. Zu guter letzt gibt es unten links noch den Button "Master Reset", der alle vorgenommenen Treiber-Einstellungen auf Null setzt und die Maus in den Werkszustand zurück versetzt. Sprachen gibt es bisher nur Englisch und zwei Asiatische. Neben dem "Schließen"-Kreuz gibt es noch die Möglichkeit die Beleuchtung der Anura auszustellen oder wieder einzuschalten. Farben stehen insgesamt fünf - rot, blau, gelb, grün und magenta - zur Auswahl, sind jedoch an die Profile 1-5 gekoppelt. Eine nette Sache: beim Updaten der Firmware blinkt das Mausrad.
Doch nun zum abschließenden Fazit.
Fazit
Insgesamt hinterlässt die Anura von EpicGear einen tollen Eindruck. Zwar ist das Design nicht jedermanns Sache, dafür hat aber jeder seinen eigenen Geschmack. Wir finden, Epicgear ist das Design gut gelungen und vor allem die Streifen geben der Maus etwas Besonderes. Die Verarbeitung ist gut, es sind keine qualitativen Mängel zu sehen und auch die Haptik der Materialien stimmt. Epicgear hat sich für eine symmetrische Maus entschieden und setzt diese Form gut um. Leider ist der Nager dadurch sehr schmal geworden, was nicht für jede Hand so angenehm ist. Dennoch kann man die Anura durch ein leichtes seitliches Neigen der Hand wieder angenehm nutzen. Die Sidepanels mit den Gummiflächen geben der Hand mit dem schlichten mattschwarzen Kunststoff auf der Oberfläche einen guten Halt. Alle Tasten sind gut erreichbar und besitzen einen angenehmen Druckpunkt. Die LEDs sind hell und sogar im Treiber je nach Profil einstellbar. Das Mausrad ist zudem gummiert und bietet zusätzlichen Grip beim Scrollen oder Drücken.
Toll finden wir vor allem die Kombination aus zwei Sensoren, durch den die Möglichkeiten der Personalisierung stark ansteigen. Jeder kann also entweder den optischen Sensor nutzen, auf den Lasersensor umsteigen oder beide gleichzeigtig gebrauchen. Der herunterladbare Treiber ist recht übersichtlich, bietet die wichtigsten Einstellungen und lehnt sich auch an das schwarz-rote Design an. Preislich liegt die EpicGear Anura bei momentan knapp über 60 EUR, was unserer Meinung in Ordnung geht. Auch bei Amazon ist die Maus erhältlich.
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+ gute Verarbeitung | - Form recht schmal, dadurch nicht in jedem Fall komfortabel |
Die EpicGear Anura hat bei uns einen durchwegs positiven Eindruck hinterlassen, das spiegelt sich auch am "Pro und Contra"-Vergleich wieder. Hier überwiegen hauptsächlich die Pro-Fakten, was uns dazu führen lässt der Maus unseren Hardware-Journal Innovations-Award zu verleihen. Besonders der HDST-Dualsensor zeichnet die Maus im Detail aus.
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