Ducky ist schon seit einigen Jahren im Geschäft der mechanischen Tastaturen tätig und konnte somit die gesamte Erfahrung in das aktuell neuste Modell, die Shine 3, stecken. Auch wenn man anfangs durch den hohen Preis etwas verschreckt ist, soll die Shine 3 vor allem durch eine hohe Verarbeitungsqualität bestechen. Dazu besitzt sie noch einige interessante Features wie einen DIP-Schalter mit vier Modi, einem abnhembaren USB-Kabel und eine einstellbare LED-Beleuchtung mit verschiedenen Effekten. Ob diese Eigenschaften den Preis rechtfertigen können, klärt der nachfolgende Testbericht.
Wir danken Caseking für das Bereitstellen des Testmusters und das somit entgegengebrachte Vertrauen.
Autor: Leonardo Ziaja
Verpackung
Die Ducky Shine 3 kommt in einem handlichen Karton mit Farbbedruckung zum Kunden. Darauf abgedruckt sind sowohl Spezifikationen sowie weitere Hersteller-Informationen der Tastatur. Die Tastatur wird zum Schutz vor Dreck und Staub mit einem Plastik-Cover geschützt, dass oben aufliegt entnommen werden kann. In einem kleinen Seitenfach befinden sich dann das USB-Kabel, die zweite Leertaste, die roten WASD-Tasten und ein Keycap-Entferner. Unter der Tastatur versteckten sich zusäzlich noch ein Garantiezettel sowie ein Handbuch in den gängigen Sprachen.
Spezifikationen:
- Abmessungen: 442 x 140 x 41,5 mm (B x H x T)
- Gewicht: 1,4 kg
- Farbe: Schwarz
- Tasten: Cherry MX RED (mechanisch)
- Layout: Deutsch
- LED-Beleuchtung: Weiß
- LED-Modi: 7 (100%, 0%, Breathing, Wave Marquee, Snake Marquee, Reactive, Ripple)
- USB-Abfragerate: 1.000 Hz
- Kabel: 1x Standard-USB 2.0
- Kabellänge: 1,6 Meter
- N-KRO: Ja
- Zusatztasten: Shortcuts: 4 (Home, Mail, Computer, „Taschenrechner“
Media: 4 (via FN: Lautstärke, Play/Pause, Stop, Titel wechseln)
Extra: 11 (via FN: u.a. Helligkeit, Konfiguration der LEDs, Repeat/Delay-Rate usw.)
- Zusatztasten: Shortcuts: 4 (Home, Mail, Computer, „Taschenrechner“
Impressionen
Die Shine 3 von Ducky haben wir in der vollwertigen Version mit Numpad zum Testen bekommen, es gibt aber noch eine zusätzliche TKL-Version ohne Numpad. Vergleichsweise bieten aber beide Modelle dieselben Eigenschaften und Spezifikationen.
Nun jedoch zum Testobjekt: Die Tastatur kommt in einem robusten Gehäuse aus Kunststoff daher, dass in einem schwarzen, cleanen Design mit insgesamt 125 (hierbei weiß) beleuchteten Tasten (Keycaps) überzeugen will. Das DE-Qwertz-Layout verfügt über einige integrierte Zusatz- und Funktionstasten, die mit der bei Notebooks üblichen FN-Taste aktiviert werden. Darunter zählen unter Anderem die Pfeiltasten, mit denen die Beleuchtung verändert werden kann. Beispielsweise kann man entweder die Helligkeitsstärke regeln als auch die LED-Effekte beschleunigen oder verlangsamen. Direkt darüber befinden sich die Tasten um die Lautstärke ändern zu können. In der oberen Reihe bei den F-Tasten sind ebenfalls Funktionen mit einprogrammiert worden, mit denen man z.B. den Beleuchtungseffekt ändern kann.
Ein sehr nettes Gimmick des Layout zeigt sich bei den Windows-Tasten, die nicht wie üblich das Windows-Logo besitzen sondern die "Ducky", das "Wahrzeichen" von Ducky Channel. Dazwischen befindet sich auch die speziell designte Leertaste mit einer Schlange, die im Gegensatz zum Rest der Tastatur mit RGB-Farben beleuchtet werden kann. Einstellen kann man diese direkt auf der Tastatur bei der Einfügen- (Ins), der Home- und der Page Up (PgUp)-Taste.
Die Rückseite bietet neben vier breiten Gummifüßen noch zwei ausklappbare Füße zum leichten Erhöhen des hinteren Teils. Außerdem befindet sich hier der DIP-Schalter mit dem man Einstellungen tätigen kann, wie beispielsweise den Demo-Mode. Zentral platziert zeigt sich ein Sticker aus dünnem Aluminium, auf dem der Hersteller einige Informationen vermerkt hat. Nicht zu vergessen ist natürlich der Anschluss für das Micro-USB-Kabel, welches man anschließend durch drei "Gänge" legen kann. Beim Einstecken muss man dennoch behutsam vorgehen und ein wenig Geschick aufweisen, da das Kabelende nur knapp in das Einschubfach passt und man es nicht so einfach einstecken kann.
Mit in der Verpackung war neben der Tastatur auch ein Keycap-Entferner, mit dem man einfach und schnell die Keycaps - also die Tastenaufsätze - von den Switches lösen kann. Somit kann man auch die WASD-Tasten gegen die mitgelieferten Roten austauschen oder die Leertaste wechseln, falls einem das Design nicht gefallen sollte oder man mit den roten Keycaps zeigen will, dass man gerne am Spielen ist. Neben diesem Feature sind auch die bereits integrierten LED-Effekte eine Besonderheit.
Gewählt werden die Modi mit Hilfe der FN- und F10-Taste - dann zeigen sich verschiedenste Kombinationen wie zum Beispiel eine Schlange, die sich durch die Tastatur zieht, wie beim altbekannten Nokia-Game Snake.Mit den Pfeiltasten kann man wie schon besagt diese Effekte beschleunigen oder verlangsamen und gegebenfalls die Helligkeit der LEDs vermindern oder erhöhen. Eine Zusatzmäglichkeit ist, dass man bestimme Effekte abspeichern kann und bei gegebener Zeit wieder ausführen kann, wenn man das möchte. Dazu muss man lediglich eine Tastenkombination drücken, und der Effekt oder Macro wurde im internen Speicher festgehalten.
Praxistest
Nachdem wir uns die Tastatur nun im Groben angeschaut und die einzelnen Eigenschaften erklärt haben, geht es nun in den praktischen Teil dieses Tests über. Die Cherry MX Red machen ihren Namen alle Ehre - leises Tippen, leichter Druckpunkt und schnelle Übertragung von der Tastatur zum PC ermöglichen ein angenehmes Schreibgefühl. Zudem kann man die Keycaps einfach entfernen und so gegebenfalls austauschen oder das Keyboard säubern - ein deutlicher Vorteil aller Tastaturen mit mechanischen Schaltern. An sich sind die Keycaps sehr gut verarbeitet, was durch eine hochwertige Lasergravur ermöglicht wird. Das heißt die Buchstaben sind nicht aufgedruckt, sondern die Farbe wurde weggelasert und der Buchstabe zeigt sich. Das geht auch zum Gunsten der Beleuchtung, die daruch nicht zu hell aber dennoch deutlich und ausdrucksstark rüberkommt.
Ansonsten zeigt die Shine 3 die volle Funktionalität einer Tastatur - die Gummifüße machen einen hervorrangenden Job und es verrutscht so gut wie Nichts beim Tippen. Leider ist wurde auf den ausklappbaren Füßen keine Gummierung angebracht, was aber weiterhin nicht schlimm ist, da sie auch so einen guten Stand ermöglichen. Ein vielleicht etwas größerer Knackpunkt ist die Bedienung der Funktionstasten. Viele Nutzer packen das Gerät aus und schließen es, ohne die Bedienungsanleitung je gelesen zu haben, direkt an und wollen es benutzen. Da man ohne die Bedienungsanleitung aber erstmal nur Bahnhof versteht, vor allem bei der Einstellung der LED-Effekte, ist es ein Muss dieses Handbuch durchzugehen. Falls man damit fertig ist, ist das Bedienen der Shine 3 ein Kinderspiel und die integrierten Effekte machen das Tippen auch mal zu einem wahren Lichterspektakel.
Ein weiterer Vorteil zeigt sich wiederum bei der Möglichkeit die Shine 3 im "Plug & Play"-Modus laufen zu lassen. Das bedeutet es ist keine extra Software oder Treiber nötig, um die Tastatur benutzen oder die LED-Beleuchtung verändern zu können. Alles läuft mit Tastenkombinationen auf dem Keyboard selbst ab. Clever gemacht! Mittlerweile schon fast üblich sind die vergoldeten Anschlüsse beim Micro-USB-Kabel, das zusätzlich eine komfortable Länge aufweist durch die der PC auch mal etwas abseits stehen darf. Leider war das Kabel nicht gesleevt, wie es schon bei deutlich preiswerteren Produkten der Fall ist. Dafür ist die Gummierung aber angenehm weich und das Kabel verhedert sich nicht so schnell, wie man es beispielsweise bei einigen Kopfhörerkabeln kennt.
Cherry MX Red
Mittlerweile findet man die Chery MX Red Switches in immer mehr Gaming-Tastaturen wieder. Sie sind eine Sonderform der MX Black Schalter und sind besonders durch den sehr leichten Druckpunkt und die niedrige Betätigungskraft beliebt. Somit kann man schon bei leichtem Druck der Taste eine schnelle Reaktion am PC erkennen. Das bedeutet bevor man die Taste überhaupt ganz eingedrückt hat, kommt das Signal schon am Computer an.
Fazit
Die Ducky Shine 3 haben wir nun einige Tage testen können und auf Herz und Nieren geprüft. Jedoch ist es nicht immer einfach solch ein Gerät zu beurteilen, da jeder Mensch so seine eigenen Ansprüche an eine Tastatur stellt und vor allem Jeder einen anderen (mechanischen) Schalter bevorzugt. Insgesamt zeigt sich die Shine 3 als sehr robust, standfest und überzeugt durch die Menge an Funktionen, die man ohne einen extra Treiber direkt durch Tastenkombinationen nutzen kann, sowie die vollwertige LED-Beleuchtung mit den zusätzlichen Effekten und der RGB-farbigen Leertaste. Das Schreibgefühl ist mit den MX Red Switches von Cherry sehr angenehm und lange Texte lassen sich leicht von der Hand schreiben. Auch die Verarbeitung ist oberste Klasse und es lassen sich keine Qualitätsmängel ausmachen. Vor allem die Qualität der Keycaps ist beeindruckend, wodurch die (hierbei) weiße Beleuchtung gut durchkommt.
Auf der anderen Seite muss sich der Nutzer nur auf zwei Dinge gefasst machen, denn es gibt bei der Shine 3 keine Handballenauflage und so könnte es für den Ein oder Anderen etwas unangenehm werden beim langen Schreiben oder Zocken. Die andere Sache ist der vergleichbare recht hohe Preis von knapp 150€ (Preisvergleich). Man bekommt schon für unter 120€ vergleichbare Modelle mit einer vollwertigen Hintergrundbeleuchtung und einigen anderen Features. Die Frage ist, ob man für die speziellen LED-Effekte, den Dip-Schalter und die treiberlosen Funktionen deutlich mehr ausgeben möchte.
Dennoch ist diese Tastatur im Gesamten ein sehr hochwertiges Produkt, dass auf eine gute Qualität achtet und nebenbei einige nette Gimmicks bietet. Wer einige Funktionen mehr erwünscht wie beispielsweise die LED-Effekte, den DIP-Schalter und einige andere Eigenschaften, der macht mit der Shine 3 von Ducky Channel keineswegs einen schlechten Kauf und wird mit dieser Tastatur viel Spaß haben. Erhältlich ist das Eingabegerät bei Caseking.de
Ducky Shine 3 Gaming-Eingabegeräte, 04.04.2014 | ||
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+ zusätzliche Keycaps (WASD/Space) | - keine Handballenauflage |
Aus den oben ersichtlichen Gründen zeichnen wir die Ducky Shine 3 mit unserem begehrten Hardware-Journal Gold-Award aus, da es hauptsächlich durch die fehlende Handballenauflage nicht zu Platin gereicht hat. Dennoch ist die Shine 3 ein wie schon gesagt TOP-Produkt was mechanische Tastaturen angeht! Anregungen, Kritik oder einfaches Feedback können gern im Forum geäußert werden.
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