Auch das Jahr 2025 bringt wieder einige Updates für die LG Notebook-Modellreihe, die sich weiterhin in zwei Serien aufteilt. Zudem gibt es weiterhin die 16- und 17-Zoll-Notebooks, aber auch die bekannten Pro 2-in-1-Ausführungen sind weiterhin im Angebot. Kernelemente bei der 2025er-Generation sind die neue Intel Lunar-Lake-CPU-Generation sowie einige weitere Details.
Die gesamte Produktserie hatte bereits im letzten Jahr einige kosmetische Veränderungen erhalten. Weiterhin von Bestand sind auch wieder die LG gram Pro Geräte und die „normalen“ Ausführungen, wovon hier sich das 17-Zoll-Modell in der Vorstellung befindet. Anders als bei der 2024er-Serie, haben jetzt auch die „normalen“ Grams ein schwarzes Gehäuse erhalten und unterscheiden sich optisch nicht zu den Pro-Ausführungen.
Bei der technischen Ausstattung geht man jetzt einen gänzlich anderen Weg. Während eines der Top-Modelle (aus der Gram Pro Serie) mit einem Intel Core Ultra 7 155H und Nvidia GeForce RTX 3050 (dedizierte GPU) ausgestattet war, setzt man 2025 überwiegend auf die Intel-iGPUs. So hat unser Testmodell einen Intel Core Ultra 7 258V mit vergleichsweise nominell weniger Leistung. Im direkten Vergleich stehen sollen diese CPUs ohnehin nicht. Die stärkere Intel Core Ultra 7 255H CPU bleibt allerdings den 2025er-Gram Pro vorbehalten. Es wird auch aber dennoch wieder ein Modell mit dedizierter Grafikkarte (Nvidia GeForce RTX 5050) geben. Einzig das OLED-Panel wird nur noch den 2-1-Modellen vorbehalten bleiben und in den klassischen Notebooks nicht mehr verbaut.
Beim Arbeitsspeicher kann man bei allen Modellen wieder zwischen einer 16 GB oder 32 GB DDR5-RAM-Bestückung wählen. Ähnlich ist es auch beim Festspeicher, der als M.2 SSD (NVME PCIe Gen. 4) gewährleistet wird und entweder 1 GB oder 2 GB an Speicherplatz bereitstellt. Einen kompletten Überblick der möglichen Konfigurationen findet man direkt bei LG im Shop.
Richtig spannend wird es aber wenn wir den Blick in Richtung des +view getauften Displays von LG werfen. Von vielen bestimmt nicht für voll genommen oder ggf. etwas belächelt, bekommt man als Anwender auch mit dieser überarbeiteten Version, jetzt eine nominelle Display-Fläche von 5120 Pixel in der Breite zu schaffen – gemeinsam mit dem Notebook selbst versteht sich. Das LG gram +view 17“ (17MT70) hat ebenfalls einige Verbesserungen erfahren, die wir im Laufe des Artikels vorstellen werden. Angeschlossen wird es ganz einfach per USB-C- oder Mini-HDMI-Stecker. Die Anwendungsmöglichkeiten sind also sehr vielfältig.
Aber kommen wir nochmal zur CPU- bzw. Hardware-Bestückung zurück. Als Top-CPU verbaut man hier Intel Core Ultra 7 258V (Lunar Lake-H), ein Prozessor mit 8 Kernen, der im bekannten Tile/Chiplet-Design daherkommt. Das bedeutet im Klartext, dass er 4 Performance-Kerne (P-Kerne, Lion Cove Architektur) sowie 4 Effizienzkerne (E-Kerne, Skymont Architektur) besitzt. Leider ist keiner der 8 Kerne Hyper-Threading fähig. Um den technologischen Aufbau vereinfacht auszudrücken, baut Intel die CPU auf der Art und Weise auf, dass man hier mehrere Dies über- und nebeneinander stapelt. Die E-Kerne des Chips laufen mit bis zu 3,7 GHz. Bei den P-Kernen sind es bis zu 4,8 GHz im Boost-Modus. Nur kurz zum Vergleich, eine Intel Core Ultra 7 255H CPU bietet 16 Kerne (6-Performance- und 8-Effizienz-Kerne) und verteilt die Last auf 22 Threads. Der 258V bietet lediglich 8 Threads. Die mögliche Leistungssteigerung zwischen dem normalen Gram und dem Gram Pro sollte also deutlich spürbar sein.
Die genannten Leistungsaspekte packen die Koreaner wieder in ein extrem leichtes Gehäuse, worauf auch der Name ruht. Das 17-Zoll-Testgerät bringt gerade einmal 1389 Gramm auf die Waage. Selbstredend ist das Notebook mit einer vollwertigen Tastatur nebst Nummernblock und einer dimmbaren Beleuchtung ausgestattet. Weitere Kernelemente, neben den Hardware-Anpassungen, sind aber etliche Aspekte im Software-Bereich. So ist das Gerät jetzt Microsoft Copilot-Notebook klassifiziert, also eine dedizierte, ins Betriebssystem integrierte KI. Aber auch ein eigener gram ai getaufter KI-Assistent wurde mit integriert. Mit dem gram chat und dem gram chat Cloud Software-Dienst setzen die Koreaner voll und ganz auf diese Aspekte, welche letztlich den Arbeits-Workflow deutlich vereinfachen sollen oder zu mindestens die Möglichkeit dazu bieten.
Geräte direkt beim Hersteller kaufen
LG gram 17 (17Z90TL-G.AU8BG) 1899,- EUR (2299,-) | |
17 Zoll, IPS, 60 Hz, 350 nits, Core i7-258V 32GB RAM, 2TB M.2 SSD, 2560 x 1600 | ![]() |
LG gram +view (17MT70) 398,- EUR (449,-) | |
17 Zoll, IPS, 60 Hz, 350 nits 99% DCI-P3-Farbraum | ![]() |
Dank der im Vergleich zur Meteor Lake-H Plattform geringeren Leistungsaufnahmen von 28 Watt (37W max. Turbo) und dem leistungsstarken 77 Wh Akku, soll das Gerät auf eine Laufzeit von bis zu 21,5 Stunden kommen – bei entsprechenden Einstellungen versteht sind. Die Display-Helligkeit gibt LG mit 350 an. Bei der Bildwiederholrate sind bei unserem Testgeräte leider nur 60 Hz möglich.
Zum Lieferumfang gehört neben dem Notebook selbst, noch das Netzteil, welches mit einem Schuko-Aufsatz versehen wurde. Die Power-Delivery, wie es zu Neudeutsch immer mehr heißt, wird mittels USB-C-Stecker realisiert. Der kleine Stromadapter ist wirklich kompakt gehalten und stellt keinen Vergleich mehr zu alten klobigen Netzteilen dar
Wichtig vor allem ist aber, es gibt sehr viele Ausstattungsreihen, die wir in Gänze nicht abbilden können und überwiegend alle im LG Online-Store bereits gelistet sind. Einen kurzen Abriss der Modelle haben wir nachfolgend einmal dargestellt.
LG gram Generation 2025 im Überblick | |||
LG gram pro 17 (17ZB90TL) | LG gram 17 (17Z90TL) | LG gram Pro 16 (16Z90TS) | |
Display | 17 Zoll | 17 Zoll | 16 Zoll |
LCD | (2,560 x 1,600), IPS (Anti-Glare) | (2,560 x 1,600), IPS (Anti-Glare) | (2,880 x 1,600) |
LCD weiteres | 99% DCI-P3 Farbraum-Abdeckung | ||
Bildwiederholrate | 60 Hz | 60 Hz | 60 Hz / 144 Hz |
Helligkeit | 350 nits | 400 nits | |
Gewicht | 1,389 g | 1,389 g | 1240 g |
Größe | 378.8x 258.8 x 16 ~ 17,8 mm | 378.8x 258.8 x 16 ~ 17,8 mm | 357.3 x 253.8 x 12.7mm |
Akku | 77Wh | 77 Wh | 77 Wh |
CPU | Intel Core Processor (Lunar-Lake-H) Core Ultra 7 258V | Core Ultra 7 256V | Core Ultra 7 255H | ||
GPU | Intel Arc Graphics 140V | Intel Arc Graphics 140T (16" gram Pro) | ||
RAM | 16GB / 32GB LPDDR5 | 16GB / 32GB LPDDR5 | 16GB LPDDR5 |
SSD | 1TB / 2TB (Gen4 NVMe) | 1TB / 2TB (Gen4 NVMe) | 1TB (Gen4 NVMe) |
Audio | 2x 3 Watt | 2x 3 Watt | 2x 3 Watt |
Stereo Speaker, HD Audio with DTS X Ultra, AI Noise Cancelling | |||
I/O Port* | 2x Thunderbolt 4, 1x HDMI, 2x USB 3.1, Micro SD, 3,5mm Klinke USB 4 Gen 3×2 Type C (x2, Power Delivery, DisplayPort, Thunderbolt 4) | ||
Software | Microsoft Copilot, gram chat Cloud Software-Dienst | ||
Webcam | Full HD Webcam with IR Sensor |
Detailansichten
Die Gehäuse und die Notebooks der gram-Modellreihe sind insbesondere für das sehr geringe Gewicht bekannt. Auch für die aktuellste Revision ist das wieder einer der Leitmottos gewesen. Unser Testgerät in 17 Zoll kommt gerade einmal auf 1389 gramm, was wirklich sehr leicht ist. Zudem fällt die Bauhöhe mit rund 16 mm sehr schlank bzw. dünn aus. Vorbei sind die Zeiten von großen „Kloppern“, die sich nicht transportieren ließen. Wer solch ein Notebook beruflich oder anderweitig produktiv nutzt, wird eben jenen Aspekt zu schätzen wissen. Gerade auch in Kombination mit unserem +view Display, dürfte die mögliche Bildgröße in Kombination mit dem geringen Gewicht ein sehr spannender Aspekt sein.
Selbstredend wurde auch hier wieder eine Beleuchtung in der Tastatur integriert, die sich entweder dimmen oder gänzlich abschalten lässt. Zu jeder Zeit hat man im Übrigen das Gefühl, hier den richtigen Beleuchtungsgrad finden zu können der weder zu hell, noch zu dunkel erscheint.
Die 17 Zoll sind im Übrigen gar nicht mehr so üppig einzuordnen wie noch vor einigen Jahren. Dank des grundlegend kompakt dimensionierten Gehäuses, sowie in der Tiefe als auch Höhe, wird hier das Maximale an Bild- und Tastaturgröße herausgeholt. Im Monitor-Bereich spricht man gern vom rahmenlosen Design, so ähnlich könnte man das gram 17 auch einordnen. Im direkten Vergleich mit einem 16-Zoll-Gerät (gram Pro 16 – 2024) sieht man die Größenunterschiede, oder doch erst auf den zweiten Blick.
Deutlich größer fällt dann die Dicke des Displayrahmens aus, der in der Tiefe sichtbar größer ausfällt, also das 16 Zoll OLED-Derivat von 2024. Aber die beiden Modelle stehen in keinem direkten Vergleich, sondern sollen hier lediglich einen Größenindikator mimen.
Das man ein geringes Gewicht und die damit verbundene kompakte Bauweise nicht mit starrem Korpus umgesetzt, dürfte vielen klar sein. Was in der jüngeren Technik-Vergangenheit eher als Makel deklariert wurde, ist inzwischen eher als Feature zu sehen. Die Rede ist vom „flexiblen“ Display. Jenes ist so konzipiert, dass es nicht direkt Schäden oder Brüche erleidet, sobald hier Druck ausgeübt wird. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn auf diesem Wege beugt man Schäden vor. Getreu dem Motto „let in bend but dont break“ gibt das Display bzw. der Rahmen etwas nach. In der Praxis erweist sich das als angenehm und ohne Auswirkungen auf das Sichterlebnis. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen oder besser gesagt, beim 17-Zoll-Gerät, ist der Rahmen aber deutlich fester und das mögliche Biegepensum überschaubarer einzuordnen.
Unterseite des LG gram 17 - 2025
Der Bildschirm wird bei unserem Testgerät wieder mit einer Spitzenhelligkeit von 350 Nits beworben, was einen nennbaren Wert darstellt. Die Auflösung von 2560 × 1600 Pixel ist ebenfalls als sehr guter Mix zu beurteilen und im Bildformat 16:10 gehalten. Die Pixeldichte von 177 ppi kann ebenfalls lobend erwähnt werden - die gebotene Bildqualität ist nicht nur ein theoretischer Wert, nein das sieht man ganz klar auch in der Praxis! Auch ist das Panel in der Lage, den DCI-P3-Farbraum zu 99 % darzustellen, was das Notebook auch dazu für das produktive Arbeiten an Digitalinhalten befähigen soll. Die Oberfläche des Displays ist wieder mit einer Anti-Reflexionsschicht versehen, was im Umkehrschluss eine mattierte Darstellung nach sich zieht. Im Bereich der Messreihen haben wir dazu noch einige Praxisbeispiele im Außenbereich dokumentiert.
Bei den Schnittstellen gab es im Vergleich zum Vorjahr ein paar marginale Veränderungen. Grundsätzlich beherbergt das gram zwei USB-A Gen 3.2 (Gen. 2) Anschlüsse (rechte Seite) und zwei USB-C (Gen. 3.2)- bzw. Thunderbolt 4 Anschlüsse, worüber sich das Notebook auch laden lässt (65 Watt PD). Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, dass man hierüber einen klassischen Monitor anschließt und diesen mit dem Bildsignal versorgt. In unserem Usecase wurde darüber das +view Display angeklemmt, welches sich auch gleichermaßen darüber selbst mit Strom versorgt. Neu ist aber auch, dass über das Display ein Power-Delivery zum Notebook hin erfolgen kann. Dazu aber auf der nächsten Seite dann mehr.
Wer es lieber klassisch mag, der verwendet den HDMI-Port. Des Weiteren ist ein 3,5 mm Klinkenstecker für bspw. Kopfhörer verbaut. Ein Kensington-Lock oder einen Micro-SD-Karten-Slot, wie sie bei der Vorgängergeneration vorhanden waren, findet man beim aktuellen Modell leider nicht mehr vor, obwohl sogar die Aussparungen am Gehäuse vorbereitet sind.
Beleuchtete Tastatur im LG gram 17Z90TL - kann gedimmt oder komplett abgeschaltet werden
Die Tastatur hat ihren hochwertigen Schreibcharakter beibehalten und avanciert zu einem angenehmen Arbeitspartner im Tipp-Alltag. Darunter sitzt auch wieder das großzügig dimensionierte Touchpad. Beides ist erstklassig ins Gehäuse integriert und dank des 17 Zoll großen Displays konnte man auch eine vollwertige Tastatur inklusive Num-Blocks verbauen. Die Tastatur bietet einen super Anschlag, ist sehr leise in der Bedienung und kann auch in verschiedenen Modi beleuchtet werden. Die Beleuchtung lässt sich bei Bedarf auch gänzlich abschalten. Schreiben macht auf der Tastatur wirklich Spaß, was natürlich Vielschreiber sehr zu schätzen werden wissen. Wichtig natürlich: man bekommt als Anwender jetzt einen dedizierten Copilot-Button spendiert, sodass sich die Microsoft KI sofort öffnen lässt.
Wie üblich können über die FN-Tasten Doppelbelegungen bzw. Funktionen abgerufen werden. Diese sind komplett im Spektrum verteilt und werden durch die LG-typischen Overlay-Grafiken dann auch auf dem Display dargestellt. Von der Beleuchtung der Tastatur bis hin zur Helligkeit des Displays, lässt sich vieles per Hotkey steuern. Wer das Gerät das erste Mal in der Hand hält, wird von der Verarbeitung und dem Zusammenspiel aller Bereiche begeistert sein. Die Beleuchtung der Tasten erscheint etwas dezenter ausgefallen zu sein als bei den Vorjahresmodellen. Es handelt sich um eine noch dezentere Ausführung, die weniger den Fokus auf sich lenkt und nur als Indikation dient. Das funktioniert im Alltag wunderbar. Einen Annäherungssensor konnten wir allerdings nicht mehr ausmachen.
Im direkten Vergleich zum Vorjahresmodell lässt sich an der Unterseite ein deutlicher Unterschied im Bereich der Belüftung ausmachen. Die 2024er-Ausführung hat ein neues Dual-Kühlsystem spendiert bekommen, worüber sich die Leistung als auch das Arbeitsgeräusch dann per FN-Hotkey regulieren lassen. Soll also heißen, hohe Drehzahl resultiert in hohe Rechenleistung usw. Eine Deaktivierung der Lüfter kann ebenfalls mittels LG-Software erfolgen, sehr positiv!
Die Unterseite bietet große Haltepunkte für einen sicheren Stand - oben LG gram 2024 - unten LG gram 2025
Mit diesem super Ersteindruck ging es dann an einige Messungen rund um das Thema Leistung, Lautstärke und Akkulaufzeit. Vorher werfen wir aber noch auf der nächsten Seite einen detaillierten Blick auf das +view Display im Zusammenspiel mit dem gram Notebook.
LG gram +view 17
Das LG gram +view wurde in diesem Jahr als überarbeitete Version vorgestellt und hat als Erstversion bereits 2023 das Licht der Welt erblickt. Die neue 17 Zoll große Ausführung bietet einige und zugleich wichtige Anpassungen, die dem gesamten Workflow zugutekommen sollen. Grundlegend – was macht das „Display“? Diese 780 Gramm leichte LCD bietet gleich vielfältige Anwendungszwecke, wobei hier die Erweiterung an einem Notebook die einfachste darstellen dürfte.
In unserem expliziten Fall lässt sich in Verbindung mit dem Gram 17 ein Bild von 5120 x 1600 Pixel erzeugen, ohne das ein großer physischer Aufwand von Nöten ist. Mehr Arbeitsfläche geht eigentlich gar nicht mehr! Dank der intelligenten LG-Software Switch App, kann man auch Pivot-Funktion oder weitere individuelle Zonen einrichten, die auf den jeweiligen Anwendungsfall zugeschnitten sind (Video-Call etc.). Aber auch für die Content-Produktion gibt es hier definitiv ein Szenario. Ob nun in der reinen Bildbearbeitung oder bei Videoschnitt, das Display kann oftmals gar nicht groß genug sein. Wer es gänzlich übertreiben will, der zockt damit über einen Cloud-Gaming-Dienst und wendet die volle Auflösung an – Grenzen kennt hier nur die eigene Fantasie.
Technisch wird dem geneigten Käufer auch einiges geboten, was dem Notebook (Testgerät) in nichts nachsteht. Wir haben eine Auflösung von 2560x1600 Pixel, die auf einem Anti-glare IPS-Panel dargestellt wird. Jenes ist zudem auch in der Lage, den DCI-P3-Farbraum zu 99% darstellen – ergo dürfte keine Farbunterschiede zwischen beiden Panels sichtbar sein. Aufschluss geben dann unsere Messungen auf de nächsten Seiten. Die Spitzenhelligkeit beziffert der Hersteller mit bis zu 350 Nits, was im Notebook-Segment bereits sehr solide ist. Der Kontrastwert ist mit statischen 1200:1 beziffert.
Auf der Rückseite des gerade einmal 9 mm dünnen Anzeigegerätes gibt es einen schmalen Ausstellfuß, der sowohl im Querformat als auch für die Hochkantaufstellung genutzt werden kann. Wer das Panel auf den Tisch legen möchte, klappt diesen gänzlich ein. Wie auch das in der Vorstellung befindliche Notebook, hat man ein mattes anti-glare Coating implementiert. Spiegelungen werden also wunderbar geschluckt.
An der Seite befinden sich dann die Anschlüsse, zu denen zwei USB-C 3.2 mit DisplayPort (5Gb/s) zählen. Einen Akku bietet das Panel allerdings nicht, sodass es dauerhaft mit Strom versorgt werden muss. Dazu gibt es zwei Methoden, entweder über ein angeschlossenes Notebook oder per direkter Einspeisung mit einem Netzgerät. Wichtig zu erwähnen, es kann auch über das +view das Notebook geladen werden – die beiden USB-C-Ports sind also auch in der Lade bis zu 60 Watt an Ladestrom auszugeben.
Mittels Mini-HDMI-Port kann man im Übrigen auch eine Konsole anschließen oder das Gerät beispielsweise als Kontroll-Display nutzen, wenn man mit einer Videokamera seinen Stream broadcastet. Passend dazu ist an der Rückseite auch ein Gewinde vorhanden, sodass man hier das Konstrukt auch auf ein Stativ montieren kann. Mittels Schnellwahlhebel lässt sich auch die Helligkeit an der Seite variieren. Lautsprecher (2x 1,5 Watt) hat man im Übrigen auch verbaut, die sich am oberen Rahmen befinden.
Damit alles gut geschützt ist, ist im Lieferumfang auch eine schicke Stofftasche mit enthalten. Somit lässt sich das Notebook mitsamt Zusatzpanel auch komfortabel im Rucksack oder entsprechender Aktentasche komfortabel verstauen.
Lautsprecher am oberen Rahmen - in zweifacher Ausführung
Gewinde im unteren Bereich - perfekt für eine Stativ-Befestigung
Ein wenig Kritik muss sich die Kombo allerdings dennoch gefallen lassen. Positioniert man das Panel rechts vom Notebook, kollidiert minimal das angeschlossene USB-Kabel damit. Auch die Bedienleiste ist nicht sofort erreichbar. Das hätte gut und gern ganz auf die rechte Seite wandern können. Insgesamt sicher aber ein kleines Detail, was nicht so schwer ins Gewicht fällt, wie man meinen könnte.
Das +view (17MT70) hat im Übrigen eine UVP von 449 Euro, was durchaus stattlich erscheint. Der Straßenpreis bewegt sich aktuell bei rund 390 Euro. Wenn man das Panel direkt beim Hersteller kauft, gibt es noch 50 Euro Cashback zurück. Wer es etwas günstiger mag und zum 16 Zoll Derivat greifen möchte, der kann sich dem LG gram 16MR70 bedienen. Jenes kostet „nur“ 289 Euro, bietet aber ein paar Funktionen weniger.
Hinsichtlich der Bildqualität haben wir auf den nachfolgenden Seiten auch einige Messungen vorbereitet, die für das gram 17 und dem +view Display gelten. Weiter geht es damit auf der nächsten Seite.
Benchmarks
Auch wenn solch ein Notebook sich als Arbeitstier an Vieltipper mit der Forderung nach viel Akkulaufzeit richtet, sollte das Gerät auch eine gewisse Grundperformance mitbringen, um auch produktiv zu unterstützen. Dafür wurden einige Benchmarks zu Beurteilung herangezogen, die in allen Bereichen etwas Licht in die Leistungsmöglichkeiten bringen sollen. Nachfolgend haben wir einige Grund-Benchmarks und Erklärungen dazu festgehalten.
Grundlegende Technische Ausrichtung des Systems
SSD
LG spendiert dem gram eine PCIe-4-SSD (M.2-2280) mit einer Speicherkapazität von 2 TB. Genaue Leistungsangaben liefert der Hersteller auch nicht mit, das Gleiche gilt auch für die IOPS-Werte, welche die SSD im Stande ist, zu leisten. Der AS SSD Benchmark ist immer etwas „speziell“ zu betrachten und verschluckt auch gern mal etwas Leistung. Nachfolgend haben wir exemplarisch die Messung mit verschiedenen File-Größen dokumentiert.
Die Ergebnisse fallen sehr solide aus. Nehmen wir jetzt das naheliegendste Beispiel, das LG gram 17 aus 2024 (zum Testbericht), unterscheiden sich die Messwerte nur marginal. Im AS-SSD-Benchmark schneidet die 2025er-Version beim sequenziellen Lesen und Schreiben sogar leicht besser ab. 4K-64Thrd-Blöcke werden allerdings deutlich langsamer bearbeitet. In der Praxis bekommt davon allerdings so gut wie nichts mit und Daten lassen sich wunderbar flott von A nach B kopieren.
Cinebench
Der in unserem Vorseriengerät eingesetzte Intel Core Ultra 7 258V basiert auf dem Lunar Lake-H Chip, dessen gesamte Produktfamilie auf der CES 2025 vorgestellt wurde. Der Fokus dieser CPU dürfte ein Mix aus Leistung und Sparsamkeit, was auch dank der abermals verbesserten Architektur dennoch eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den Meteor Lake-H CPUs verspricht. Nachfolgend möchten wir eine gewisse Leistungsindikation vornehmen, da man in fast jedem Fall davon ausgehen kann, dass die „größeren“ Prozessoren noch schneller agieren.
Cinebench R20- CPU-Test
Im Cinebench R23 Durchlauf stellte sich ebenso ein Anstieg ein, jeweils bei der MultiCore-Messung zwischen 300 und 500 Punkte betrug. Mit der besseren Core Ultra 7 255H CPU sollten hier also nochmals bessere Ergebnisse möglich sein, die dann in leistungshungrigen Anwendungen ihr Potential voll ausspielen kann.
Cinebench R23 - Multi Core Test
Cinebench R23 - Single Core Test
3DMark Time Spy
Die Ergebnisse spiegeln das Erwartete wieder, die verbauten Komponenten sind klar auf Effizienz getrimmt aber liefern eine solide Leistung dabei ab. Nur Intels interne Grafiklösung überzeugt kaum. So sind kleinere Spielchen also nur mit älteren Spieltiteln ratsam bzw. möglich.
Nimmt die Leistung der 2024er gram Generation (3586 Punkte), können wir hier in diese direkten Vergleich eine deutliche Steigerung der 3D-Leistung attestieren. Das ist klasse und dürfte eher Content-Creator interessant sein als für wirkliche Gamer. Lobenswert ist das aber auf jeden Fall.
Lüfter / Lautstärke
Wer das Notebook mit voller Leistung betreibt, der bekommt ein deutlich hörbares Lüftergeräusch produziert, welches sich als Maximalwert bei 39 db(A) widerspiegelt. Anders als bei der 2024er-Version kann man leider nicht mehr die Lüfterdrehzahl per Hotkey variieren, sondern ist dem PWM-Signal ausgeliefert, welches an den Kühlerquirl gesendet wird.
Im Alltagsbetrieb war das Gerät mit seiner Intel Intel Arc Graphics 140V iGPU aber extrem leise und angenehm. Erst in 3D-Belastungsszenarien, wie einem Benchmark, tourte der Lüfter merkbar hoch. Da das Gerät aber dafür nicht konzipiert ist, ein nicht ganz so wichtiger Aspekt. Bei dem Modell mit der RTX 5050 dürfte es dann allerdings anders aussehen.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit überzeugte mit einer ausdauernden Performance. Der fest verbaute 77 Wattstunden Akku bietet in Verbindung mit der effizienten Hardware Laufzeit satt und hält bequem einen normalen Office-Tag ohne Stromanschluss durch. Ob nun Texte schreiben in Word, in Outlook E-Mails beantworten, hier und da ein paar Bilder in Photoshop aus Pressemitteilungen zurechtrücken, bei halber Helligkeit des Displays lief das Notebook locker 14-15 Stunden durch. Die Displayhelligkeit hatten wir dabei auf rund 160 cd/m² eingestellt, was im Windows-Setting den Regler bei 58 von 100 % bedeutet.
Bei voller Helligkeit (gemessen als Peak 362 cd/m²) und 4K-Youtube-Material im Loop waren noch 8:50 Stunden am Stück möglich. Wer die Helligkeit runtersetzt und nicht benötigte Funkstandards wie WLAN oder Bluetooth abschaltet, sollte hier locker noch mehr schaffen. Das gram 17Z90TL entpuppt sich als echter Dauerläufer und eignet sich perfekt für den mobilen Einsatz, natürlich auch als Arbeitsgerät.
Display LG gram 17Z90TL
Wie der Name schon verrät, sitzt im LG Notebook ein Display mit einer Größe von 17 Zoll, welches ein eher Format von 16:10 mitbringt. Dieses matte IPS-Panel kommt mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln daher, verfügt somit über eine Pixeldichte von 177ppi, was einen sehr guten Wert für ein Notebook darstellt. Nachfolgend direkt mal ein paar Bilder vom Gerät, wenn man dieses mit nach draußen nimmt. Der Himmel war leicht bewölkt und die Display-Helligkeit auf den Maximalwert eingestellt.
Die Sichtbarkeit ist weiterhin vergleichsweise gut und auch die Blickwinkelstabilität ist vollkommen in Ordnung. Damit lässt sich das Display also auch in hellen Umgebungen noch gut ablesen, was auch an der hohen Helligkeit von 350 cd/m² (Nits) liegt - gemessen 355 cd/m² (SDR). Das verbaute Panel ist sehr scharf bei seiner Darstellung und wirkt präzise in seiner Farbdarstellung. Hier kann LG eben auf eigene Fertigungsstraßen zurückgreifen und man sieht klar, dass hier nur „Beste Ware“ zum Einsatz kommt.
Mit einer maximalen Helligkeit von knapp 355 cd/m² ist das Display ausreichend hell, um damit in fast jeder Umgebung zu arbeiten. Direkte Sonneneinstrahlung ist zwar kein absolutes K.-o.-Kriterium, allerdings fällt es schon deutlich schwerer, kontinuierlich Inhalte abzulesen. Allerdings leistet die Anti-Glare-Beschichtung des IPS-Panels gute Arbeit und filtert die Einstrahlung sehr gut heraus, Spiegelungen gibt es damit keine. Der vom Werk aus eingestellte Weißpunkt sitzt nahezu perfekt wie bei der von uns zuvor getesteten Ausführung. Die Blickwinkelstabilität ist aus Sichtbereichen erstklassig und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Mithilfe eines X-Rite i1Display Pro Kolorimeter wurde auch die Farbraumdeckung des sRGB Farbraums überprüft. Dieser bietet eine gute Grundlage, um auch der Bildbearbeitung unterwegs nachzukommen. In Summe zeigen sich die Farben ganz leicht übersättigt, wobei der sRGB-Farbraum zwar gänzlich abgedeckt, aber nicht perfekt getroffen wird – siehe die Visualisierung des Kalibrierungsprofils.
Leuchtdichte Weiß
Leuchtdichte Grau
Leuchtdichte Dunkelgrau
Auch bei der Ausleuchtung leistet sich das gram keinen groben Schnitzer. Einzig bei den Grautönen gibt es leichte Abweichungen des Richtwertes. Aber hier sei nochmal erwähnt, wir hatten ein Vorserienmodell im Test. Subjektiv empfunden, gibt es keinerlei Anlass zur Kritik. Lichthöfe oder andere Unregelmäßigkeiten sind beim verbauten Display nicht auszumachen. Die Displayausleuchtung ist sehr homogen, das Panel stellt Buchstaben und Zahlen sehr knackig bzw. scharf dar und auch die Helligkeit ist absolut überzeugend. Wie schon einmal geschrieben, eine absolute tolle Darstellung.
Allerdings zeigen die Messungen auch, dass die Ausleuchtung im unteren Bereich ein wenig in der Helligkeit abfällt und der hellste Bereich sich zentral im Panel befindet. Wie schon geschrieben, subjektiv empfunden erkennt man das aber nicht (sofort). Auf der nächsten Seite haben wir die gleichen Messungen mit dem +view Display durchgeführt und festgehalten.
17MT70 +view: Display / Messungen
Wie auch das Notebook haben wir den Zusatzdisplay einige Messungen unterzogen. Die Blickwinkelstabilität ist nahezu identisch im Vergleich zum gram Notebook, man könnte meinen, beide haben das identische Panel verbaut. Auf den Bildern direkt nebeneinander (weiter unten) sieht man das sehr gut. Abweichungen im Farbbereich sind subjektiv empfunden, so gut wie keine vorhanden. Einzig in Schwarzbereichen trägt das +view marginal heller auf.
Die Spitzenhelligkeit, die sich messen ließ, betrug im Übrigen 370 nits (SDR) und damit marginal heller als beim Notebook selbst bzw. als das, was der Hersteller angibt. Der Farbbereich wird ebenfalls ganz leicht übersättigt dargestellt, füllt aber das Farbenprisma voll aus. Legt man die ICC-Files nebeneinander, also Notebook und Zusatzdisplay, könnte man kaum einen Unterschied feststellen. Daraus resultiert ein sehr angenehm homogenes Farbbild, was aufeinander abgestimmt zu sein scheint und das Arbeiten mit Kreativ-Inhalten umso sinnvoller erscheinen lässt.
leicht übersättigter Farbraum erkennbar - dennoch natürliche Farbdarstellung auf dem Display
Keine optischen Unterschiede erkennbar: LG gram 17 und gram +view Display nebeneinander
Die Bildhomogenitätsmessung bestätigt den empfundenen Eindruck, dass hellere Farbtöne nahezu perfekt ausgeleuchtet werden. Werden die Bildinhalte etwas dunkler, gibt es leicht Abweichungen im unteren Bildbereich. Die Werte erscheinen prozentual viel zu sein, in der Praxis aber nicht zu erkennen. Letztlich bleibt zu sagen, dass hier das Werbeversprechen eingehalten wird und man ein sehr farbtreues Bild darstellen kann.
Leuchtdichte Weiß
Leuchtdichte Grau
Leuchtdichte Dunkelgrau
Auf der nächsten Seite kommen wir zum abschließenden Fazit.
Fazit
Das Notebook, egal ob nun 16 oder 17 Zoll, ist weiterhin ein sehr ausgereiftes Stück Technik, welches unter Betrachtung einiger Anwendungsgebiete perfekt dafür geeignet zu sein scheint. LG garniert in diesem Jahr außerdem auch zahlreiche KI- und AI-Lösungen, welche das Arbeiten vereinfachen sollen. Jene sind zudem an die Gerätegeneration geknüpft, da die CPU dafür ausgelegt ist. Das gilt natürlich auch für Microsofts Copilot-KI, die nativ im Betriebssystem implementiert ist und sogar eigenen Hotkey auf der Tastatur besitzt. Hier muss man für sich den besten Mix aus genau passend und zu viel des Guten finden. Eine sinnvolle Hilfe können diese Mittel auf jeden Fall darstellen.
Das 17-Zoll-Modell beweist einmal mehr und vor allem eindrucksvoll, dass das Gerät ein vermeintliches Klischee von riesigen, sperrigen und schweren Notebooks aufbricht. Mit gerade mal etwas über 1,3 Kilogramm bekommt der geneigte Käufer ein erstklassiges Display, mit sehr guter Farbdarstellung sowie einer Display-Mattierung geboten. Die Auflösung ist ebenfalls sehr gut einzuordnen, wenngleich perfekt für das Format. Stichwort Format ist passend, wenn wir das LG gram +view Display mit heranziehen.
Mit dieser jetzt überarbeiteten Version (17MT70) bekommt man die perfekte Bilderweiterung für sein Notebook angeboten, sodass ein mobiles Bild von sage und schreibe 5120 x 1600 Pixel als Arbeitsfläche erstellt werden können. Mit seinen gerade einmal 780 Gramm ist das Display auch schnell verstaut und mitgenommen. Für Arbeiten aller Art, im Office-Bereich, mit Tabellen, als externer presenter, Kontrolldisplay im Kamera-/Videobereich oder sogar als Display zum Gaming ist es geeignet. Die Anwendungsgrenze kennt eigentlich nur die eigene Fantasie. Die dargestellten Farben sind ebenfalls ausgezeichnet und prädestinieren das Panel nochmals mehr für die genannten Genres.
Einzel oder als Kombination ergibt das Bundle eine hervorragende Arbeitsgrundlage, die performant und leicht ist, sowie auch noch sehr schick aussieht. Unsere Testkonfig hat einen aktuellen Straßenpreis von 1899,- EUR für das Gram 17 und 389,- EUR für das +view Display vorzuweisen. Wer aktuell bestellt, kann sogar von der Cashback-Aktion profitieren.
Der Gesamteindruck bleibt sehr überzeugend und mündet in einer klaren Kaufempfehlung. Einen kompletten Überblick der möglichen Konfigurationen findet man direkt bei LG im Shop, in dem sich die Notebooks auch direkt bestellen lassen.
LG gram 17Z90SP Notebook
- schickes Gehäuse / matte Oberfläche
- kompakte Bauhöhe des Gehäuses
- geringes Gewicht (1389 gramm)
- viele Anschlüsse u.a. zweimal Thunderbolt 4
- scharfes, sehr gut lesbares Display
- mattes und helles IPS-Panel mit 177 ppi
- gute Tastatur mit Num-Block
- hohe Akkulaufzeit / Dauerläufer
- gesteigerte Leistung im Vergleich zum Vorgänger
- in Verbindung mit +view riesiges Display
- Bildwiederholrate nur 60 Hz