Benchmarks
Auch wenn solch ein Notebook sich als Arbeitstier an Vieltipper mit der Forderung nach viel Akkulaufzeit richtet, sollte das Gerät auch eine gewisse Grundperformance mitbringen, um auch produktiv zu unterstützen. Dafür wurden einige Benchmarks zu Beurteilung herangezogen, die in allen Bereichen etwas Licht in die Leistungsmöglichkeiten bringen sollen.
Grundlegende Technische Ausrichtung des Systems
SSD
LG spendiert dem gram eine PCIe-4-SSD (M.2-2280) aus dem Hause Samsung (MZVL21T0HCLR-00B00), die über eine Speicherkapazität von 1 TB verfügt und Lesetraten von bis 7000 MB/s sowie Schreibraten von 5100 MB/s. Die IOPS-Werte werden laut Datenblatt mit 1000k/850k beziffert. Der AS SSD Benchmark ist immer etwas "speziell" zu betrachten und verschluckt auch gern mal etwas Leistung. Nachfolgend haben wir exemplarisch die Messung mit verschiedenen File-Größen dokumentiert.



In den synthetischen Benchmarks ließ sich im groben der definierte Leistungshorizont erreichen, der gemessen im Gesamtfeld, natürlich sehr gut ausfällt und somit auch gleichzeitig state of the art ist.
Cinebench
Der eingesetzte Intel Core i7-1360P basiert auf dem Rocket Lake-P Chip (für H und P-Serie) und bietet 4 Performance Kerne (P-Kerne, Golden Cove Architektur) und 8 Effizienzkerne (E-Kerne, Gracemont Architektur). Die P-Kerne unterstützten Hyperthreading (daher gemeinsam 16 Threads) und takten von 2,2 bis 5,0 GHz. Die E-Kerne takten von 1,6 - 3,7 GHz. Der Intel Core i7-1360P ist mit 28 Watt TDP und 64 Watt (PL2) max. Turbo Power angegeben. Im Vergleich zum Intel Core i7-1260P der im LG gram aus 2022 verbaut war, wurden hier die Taktraten also leicht angehoben und versprachen in der groben Theorie eine leichte Leistungssteigerung.
Leistungswerte mit einem Core i7-1260P aus der 2022er LG gram Generation
Leistungswerte mit einem Core i7-1360P aus der 2023er LG gram Generation
Auch der hier eingesetzte Prozessor ist kein Leistungsmonster, bietet eine grundsolide Performance für die Leistungsaufnahme und dank seiner vielen Threads ist er bis zu einem gewissen Grad brauchbar - auch für Multicore-Anwendungen einsetzbar. Im Vergleich zum Alder-Lake-Derivat (Core i7-1260P), kann der Rocket Lake Refresh (Core i7-1360P) nochmal deutlich einige Punkte mehr abliefern bzw. nachweisen, was sich in der Praxis nicht sofort bemerkbar macht, wenn man entsprechenden Programme wie bspw. die Bildbearbeitung nicht nutzt. Ein Leistungsplus gibt es allerdings aber sehr wohl zu vermelden!
3DMark Time Spy
Die Ergebnisse spiegeln das Erwartete wieder, die verbauten Komponenten sind klar auf Effizienz getrimmt aber liefern eine solide Leistung dabei ab. Nur Intels IrisXE Grafiklösung überzeugt kaum. So sind kleinere Spielchen also nur mit älteren Spieltiteln ratsam bzw. möglich. Man sieht klar, dass die CPU in ihrer Taktung nicht immer voll aufgedreht lief, was aber zum Teil auch am Benchmark selbst liegen mag. Jetzt das ABER, im Vergleich zum Vorjahresmodell, welches mit der gleichen Kennung versehen ist (Core i7-1260P), können wir hier quasi von einer Verdopplung (2022er Modell - 966 Punkte - 2023er Modell - 1709 Punkte) der Leistung sprechen, jedenfalls in diesem kleinen Benchmark-Auszug. In Summe stellt das Ganze aber lediglich nur einen Indikator dar.
Lüfter / Lautstärke
Wer das Notebook mit voller Leistung betreibt, der bekommt ein deutlich hörbares Lüftergeräusch produziert, welches sich bei rund 39 db(A) widerspiegelt. Darüber hinaus wird das Gerät auch im zentralen Bereich der Tastatur merkbar warm, gefühlt aber nicht mehr so extrem wie der Vorgänger, respektive Intels Alder-Lake-Plattform (CPU). Dies ist aber eher eine subjektive Wahrnehmung, die man als positiv bewerten kann. Also nochmal zum Thema Temperatur: gefühlt wurde das Notebook nicht mal annähernd so warm / heiß wie noch der Vorgänger, was sich speziell im Bereich der Tastatur deutlich bemerkbar gemacht hatte.
Wer wirklich „leise“ arbeiten will, der kann ein Software-Setting „lautlos“ fahren, wobei aber merklich die Rechenleistung des gesamten Systems gedrosselt wird, aber wohl für die allermeisten Tätigkeiten ausreichen wird. Denn das maximale Lautstärkelevel wurde, wie auf dem Bild zu sehen, unter 3D-Last erzeugt.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit überzeugte mit einer ausdauernden Performance. Der fest verbaute 80 Wattstunden Akku bietet in Verbindung mit der effizienten Hardware Laufzeit satt und hält bequem einen normalen Office Tag ohne Stromanschluss durch. Ob nun Texte schreiben in Word, in Outlook E-Mails beantworten, hier und da ein paar Bilder in Photoshop aus Pressemitteilungen zurechtrücken, bei halber Helligkeit des Displays lief das Notebook locker 14-15 Stunden durch. Diesplayhelligkeit hatten wir dabei auf rund 160 cd/m² eingestellt, was im Windows-Setting den Regler bei 58 von 100% bedeutet.
Bei voller Helligkeit (gemessen als Peak 408 cd/m²) und 4K-Youtube-Material im Loop waren noch 8:20 Stunden am Stück möglich. Wer die Helligkeit runtersetzt und nicht benötigte Funkstandards wie WLAN oder Bluetooth abschaltet, sollte hier locker noch mehr schaffen. Das gram 17Z90R entpuppt sich als echter Dauerläufer und eignet sich perfekt für den mobilen Einsatz, natürlich auch als Arbeitsgerät. Wenn man jetzt bspw. noch LG +View Display zusätzlich anschließt, welches ja über die USB-C-Schnittstelle mit Bild und Strom versorgt wird, sinkt die Akkuleistung um 20-25%, so war es jedenfalls beim 2022er Modell. Hier werden wir noch einen Nachtest liefern, sofern das Display für einen derartigen Test zur Verfügung steht.