Benchmark: AS SSD
Kommen wir nun zu einem interessanten Test, der für die Durchführung zufällige Daten verwendet. Dadurch lässt sich die Leistung, die der Nutzer im Alltag erwarten kann, schon eher messen. Doch vorher ein kurzes Wort zum AS SSD Benchmark, der ausschließlich für die Bestimmung der Leistung von SSDs gedacht ist.
Neben der Messung von Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zufälliger Daten (nicht besonders gut komprimierbar), steht noch ein Kopier-Benchmark zur Verfügung, der drei Szenarien abbildet: ISO, Programm und Spiel. In jedem Fall werden die Dateien (ISO: 2 große Dateien; Programm: viele kleine und wenige große Dateien; Spiel: viele große und wenige kleine Dateien) gleichzeitig auf der SSD geschrieben und gelesen. Als letztes Werkzeug steht ein Kompressions-Benchmark zur Verfügung. Dieser verdeutlicht anschaulich wie hoch die Lese- und Schreibraten sind, wenn die Daten schlecht komprimierbar (X-Achse: 0%) bis sehr gut komprimierbar (X-Achse: 100%) sind. Weitere Infos zu diesem Benchmark kann man auf unserer Datenträger Testsystem Seite nachlesen.
Sequentielles Lesen / Schreiben
Beim sequentiellen Lesen liegt die MP400 leicht hinter den Laufwerken mit TLC NAND zurück. Eigentlich sollte sie hier allerdings die selbe Leistung bieten können. Unterschiede sollten sich theoretisch erst beim Schreiben aufzeigen, was aber auch konkret der Fall ist. Da das Sample mit 2TB bestückt ist, liegt die MP400 hier vor den Datenträgern mit ~500GB, allerdings auch hinter den ~1TB Datenträgern mit TLC NAND. Irgendwie schon etwas erstaunlich, denn der SLC Cache sollte hier bei weitem nicht ausgereizt sein, wodurch die SSD eigentlich auf dem Niveau einer MP510, Viper VPN100 oder auch Seagate FireCuda 510 liegen sollte.
Zufälliges 4K-Lesen / Schreiben
Das oben posulierte Verhalten zeigt sich zumindest beim 4K-Lesen und -Schreiben, was im Alltag meistens eine etwas größere Rolle spielt. Hier spielt die MP400 in der oberen Liga mit bzw. beim Lesen beinahe exakt auf dem Level der Corsair MP600 und MP510. Beim Schreiben fällt der Abstand zu den beiden genannten aber auch nicht groß aus.
Zufälliges 4K-64 Thrd Lesen / Schreiben
Auch bei längerer Warteschleife fällt das Ergebnis bei den 4K-Operationen ähnlich aus. Sie liegt hier im Bereich der 1TB NVMe SSDs mit TLC NAND bzw. auf dem Level der anderen Datenträger mit Phison E12 Controller.
Kopier-Benchmark
Der Kopierbenchmark von AS SSD offenbart bei einer einzelnen großen Datei (ISO), dass die MP400 hier nicht mit den TLC-Laufwerken mithält. Eigentlich auch hier merkwürdig, denn der SLC-Cache dürfte beim 2TB Modell schon größer ausfallen als die Testdatei des Benchmarks, sodass eigentlich die volle Geschwindigkeit abgerufen werden sollte. Bei gemischten Datein holt das Laufwerk dann aber wieder auf die 1TB TLC PCIe-SSDs auf bzw. überholt die kleineren Laufwerke im Testfeld. Gleiches gilt bei vielen kleinen Datein. Der Abstand von bis zu 600 MB/s ist aber schon beachtlich. Hier zeichnet sich also schon etwas ab, dass die MP400 eher für Leseoperationen ausgelegt ist bzw., dass wenn man viele Schreiboperationen durchführt, es bessere Alternativen gibt.