Setup und Webinterface
Beim Setup erwartete uns eine identische Oberfläche wie schon bei der AS1004T v2. So lässt sich auch die Nimbustor 4 von jedem selbst einrichten, ohne das man vorher Informatik oder andere Studiengänge hinter sich gebracht haben muss. Denn das ADM-OS der NAS ist eine sehr benutzerfreunliche Basis und bietet einen einfachen Zugang in die Storage-Materie. So kann die Einrichtung entweder ganz ohne PC über eine App erledigt werden, oder wie in unserem Fall über den Webbrowser. Wer den Umweg nicht über die nötige IP-Adresse gehen möchte, nutzt einfach das ASUSTOR Control Center, der die NAS im Netzwerk automatisch findet und den Zugriff darauf per Mausklick ermöglicht. Die übersichtliche Oberfläche bei der Ersteinrichtung beinhaltet alle Grundeinstellungen, wie z.B. Name der NAS, Passwort, Netzwerkeinstellungen etc. und beim Punkt RAID-Konfiguration stehen folgende Punkte dem Anwender zur Verfügung:
- Single disk
- JBOD
- RAID 0
- RAID 1
- RAID 5
- RAID 6
- RAID 10
Wichtig ist gerade bei AS5304T in der entsprechenden Netzwerkumgebung auch die Link-Aggregation der beiden rückseitigen Netzwerkschnittstellen beim Einrichten zu aktivieren. Wer, wie wir das bei der Einrichtung übersieht, kann das später aber auch nachholen in der ADM-Oberfläche.
Die richtige RAID-Lösung ist natürlich abhängig von der Festplattenkonstellation. Wir haben uns für ein RAID-5 entschieden, welches unserer Meinung nach den beste Kompromiss aus Sicherheit und Leistung darstellt. Steht der RAID-0 Performance in fast nichts nach, bietet aber eine gewisse Sicherheit durch die Spiegelung der Daten, wodurch eine Festplatte komplett ausfallen könnte, ohne einen Datenverlust zu erleiden. Sicherlich hätten auch drei Platten für diese Konfiguration gereicht, aber wir wollten das NAS zumindest vom Platz her vollbestücken, und so stehen zwar nur knapp 16 TB Datenspeicher zur Verfügung (inklusive Kapazitätsverlust der Paritätsdaten durch RAID-5 Konfiguration) aber die Wärme- und Lautstärkeentwicklung ist einer Kaximalkonfiguration gleichzusetzen. Schlussendlich kann der Nutzer bei der Ersteinrichtung seine Priorität der Nutzung festlegen, in dem er aus Home-Entertainment oder Business-Nutzung wählt. Hierbei handelt es sich aber nur um die Wahl der vorinstallierten Apps, die das ASUSTOR im Nachgang direkt installiert. Diese kann man aber auch später einfach nachinstallieren oder eben deinstallieren, somit ist diese Entscheidung nicht ausschlaggebend für die eigentliche Nutzung.
Webinterface und Multimedia- Fähigkeiten
Im Gegensatz zu den Business- und Einsteigerlösungen, richtet sich die Nimbustor 4 an den Enthusiasten oder Gamer, der eine hohe Bandbreite benötigt. Das wird nicht nur optisch unterstrichen, sondern auch die Software ADM hat ein Gaming-spezifisches Theme erhalten, welches durch schwarz-rote Elemente sich hervorhebt. Die Navigation im OS selbst und die einzelnen Punkte sind dann aber wieder Asus-typische Kost und dank der sehr potenten Hardware fühlt man sich im Umgang mit der NAS sehr wohl, da alles ohne Wartezeiten direkt umgesetzt wird. Im Betriebssystem ADM findet man jegliche Funktion, die man sich von einer NAS so wünschen kann und auch noch weit mehr darüber hinaus. Neben der üblichen Zugangsteuerung, wo relevante Benutzer, Gruppen, Freigabe-Ordner etc. angelegt werden können, ist auch die Aktivitätsüberwachung und eine sehr ausführliche Online Hilfe mit von der Partie.
Aber auch umfangreiche Sicherungs- und Wiederherstellungsfunktionen stehen zur Verfügung, die neben der „einfachen“ Sicherung mit Sync-, FTP- oder Cloud-Möglichkeiten überzeugt. Sehr gut umgesetzt ist auch der Datei-Explorer und der Menüpunkt „Externe Geräte“, da dem Nutzer hier viele Konfigurationsmöglichkeiten bereitgestellt werden, wie z. B. die Verwaltung einer USV, Einrichten von Druckern oder das Verwalten von USB-Speichermedien. Aber auch die relevanten Punkte wie Speichermanager, grundlegende Einstellungen oder Systeminformationen sind auf der ADM-Oberfläche zu finden.
Im Vergleich zu den anderen Modellen unterscheidet sich die Nimbustor 4 aber im Bereich Media-Apps und deren Vielfalt. Neben den bekannten nützlichen Tools wie Google Drive, Plex Media Server etc. können auf der NAS auch Apps wie Amazon Video, Youtube Premium oder Spotify installiert und per HDMI-Ausgang an einem Monitor oder TV genutzt werden. Dafür steht eine seperate Oberfläche zu Verfügung, die durch die AiRemote App mittels Smartphone bedient bzw. gesteuert werden kann.
Leider werden Youtube, Netflix oder Amazon Prime Video dabei nur über den integrierten Browser aufgerufen, was jetzt nicht schlecht sein muss aber eben z. B. an einem TV zu einer kleinen oder nicht optimierten Darstellung führt. Die Steuerung wird durch ein smartes Gerät wie Tablet oder Smartphone realisiert, dafür benötigt man nur die schon angesprochene AiRemote aus dem App-Store. Diese stellt dem Nutzer eine Pfeil- und / oder Mausnavigation für die Navigation in der Asustor Oberfläche zur Verfügungt. Im Großen und Ganzen ist das soweit auch gut umgesetzt, funktioniert flüssig und auch 4K-Inhalte von Netflix werden dargestellt., Allerdings zeigt sich dabei dass es wenig benutzerfreundlich ist, gerade in Zeiten von smarten TV-Geräten sind diese HTPC-Funktionen in einer NAS auch nicht mehr wirklich nötig.
Das soll aber nicht unbedingt den Gesamteindruck schmälern, die Multimedia-Funktionen sind ein "nice to have" aber wirklich überzeugen kann die Nimbustor 4 an anderer Stelle. Denn das bereitgestellte Betriebssystem ADM stellt selbst Einsteiger vor keine allzu großen Probleme, sollten dennoch Fragen auftauchen, steht die umfangreiche Hilfefunktion Rede und Antwort. Dazu gesellen sich viele Einstellungsmöglichkeiten, umfangreiche Backuplösungen und nützliche Apps, die bei uns keine Wünschen offen ließen und das Softwarepaket inklusive Media-Fähigkeiten abrundet. Wirklich viel besser kann man so eine Oberfläche und deren Zugang nicht umsetzen und sollte jetzt auch die Performance stimmen, gibt es von unserer Seite wenig zu meckern.