Setup und Benutzeroberfläche
Bei der Einrichtung muss gleich vorne Weg zwischen dem Dashboard, also der Steuerungsoberfläche der WD My Cloud und dem My Cloud Webzugang unterschieden werden. Zuletzt genanntes gibt der Hersteller als Standard vor. Heißt also, dass erst einmal der User einen Account für die Web-Schnittstelle einrichtet. Nicht ganz so schön erscheint an dieser Stelle der Zugang zum Dashboard gelöst. Das automatische Setup führt den Anwender leider nicht automatisch dort hin. Jede Produktgruppe erhält seine eigene Webadresse, in diesem Fall http://wdmycloudex2ultra – oder alternativ mittels der DHCP-IP die man aus der eigenen Netzwerkverwaltung ausgelesen hat.
Die Benutzeroberfläche
Nachdem die Erstinbetriebnahme abgeschlossen wurde, wird nach dem Login die Benutzeroberfläche des Geräts geladen. Diese bietet einen Gesamtüberblick über das System und den Status des Geräts, sowie der verbauten Datenträger. Aber nochmal zur Admin-Oberfläche: Standardmäßig ist kein Kennwort vergeben. Mittels einfacher Bestätigung ohne Kennworteingabe kommt man in die Admin-Konsole. Anschließend kann ein Passwort vergeben werden. Dies alles könnte durchaus besser gelöst werden. In der Summe und abgesehen von diesem kleinen Umstand, erscheint das Setup und die Erstinbetriebnahme sehr einfach gehalten.
Benutzerverwaltung
Das Anlegen und Verwalten von Benutzern gestaltet sich sehr einfach. Im entsprechenden Menütab lassen sich verschiedene Gruppen und Benutzer vordefinieren und zugleich mit verschiedenen Verzeichnisrechten versehen. Des Weiteren lassen sich auch weitere Benutzer und deren Berechtigungsstufen angelegen, die künftig Zugriff auf das Webinterface der My Cloud EX2-Ultra haben sollen.
Freigaben
Freigaben und Shares lassen sich einfach definieren. Die dazugehörenden Zugriffsrechte lassen sich einfach und intuitiv vergeben. Das Webinterface tut sein Übriges, um die „Regeln“ klar und deutlich zu vermitteln. Dazu zählen unter anderem öffentliche Freigabeverzeichnisse oder speziell „geschützte“.
Cloud-Zugriff
Einen der interessantesten Punkte stellt wohl die „Cloud-Konfiguration“ dar. Wurde bei der Inbetriebnahme ein My Cloud Account angelegt, so lässt er sich an dieser Stelle bearbeiten. Auch eine neue Cloud-Verbindung kann ohne großen Aufwand konfiguriert werden. Ist alles geschehen, kann mittels einfachen Eintragens von E-Mail-Adressen den gewünschten Leuten ein Account angelegt werden, der dann wiederum die Freigabeberechtigung für den Zugang via www.mycloud.com darstellt.
Sicherungen
Die My Cloud EX2-Ultra bietet dem Nutzer standardmäßig fünf verschiedene Sicherungsmöglichkeiten an. Die erste Methode, die USB-Sicherung, ermöglicht das einfache Einrichten eines Auftrags um die Daten von angeschlossenen USB-Geräten zu sichern, oder Inhalte vom NAS-System auf das USB-Gerät zu kopieren. Hierzu kann in der Maske ausgesucht werden wie der Auftrag heißt, in welche Richtung der Datentransfer durchgeführt werden soll (NAS -> USB, USB -> NAS), welche Quell- bzw. Zielverzeichnisse verwendet werden, welcher Sicherungstyp ausgeführt wird (Kopieren, Synchronisieren oder Inkrementell) und ob der Vorgang automatisch gestartet werden soll sobald das Gerät verbunden wurde.
Für die Remotesicherung benötigt man ein weiteres WD My Cloud Laufwerk auf dem die Daten des vorhandenen Geräts gesichert werden können. Dabei werden die Freigaben und Daten dieses System zu den bereits vorhandenen Daten auf dem Zielsystem kopiert. Um diesen Auftrag zu erstellen, müssen die Zugangsdaten des anderen NAS-Geräts eingegeben werden um dann anschließend eine gesicherte SSH-Verbindung Herzustellen zu können. Die Sicherungsfunktion kann somit die Daten auf ein anderes Gerät übertragen, welches sich im selben Netzwerk befindet aber Beispielsweise in einer anderen Brandschutzzone platziert ist. Alternativ lassen sich die Daten über den My Cloud-Dienst und der gesicherten SSH-Verbindung an ein Gerät senden, welches sich an einen komplett anderen Standort befindet.
Bei der Internen Sicherung besteht die Möglichkeit, einen Auftrag zu erstellen um die Daten der NAS zu sichern. Hierzu wird ein Quellordner ausgesucht aus welchem die Daten gesichert werden sollen, sowie ein Zielordner zu welchem die Daten kopiert werden sollen. Dieser Vorgang kann auch als „Serie“ konfiguriert werden, welche den Sicherungsauftrag automatisiert. Die „Serien“ können täglich, wöchentlich oder monatlich, zu einer fest definierten Uhrzeit ausgewählt werden.
Für die Cloud-Sicherungen wird ein zusätzlicher externer Dienstleister hinzugezogen. Zur Auswahl stehen ElephantDrive und AmazonS3. Bei diesem Verfahren werden die Daten nochmals bei einen der externen Anbieter gesichert, das heißt, dass eine Sicherung der Daten an einen anderen Standort vorhanden ist, welches in einen Worst-Case Szenario den völligen Datenverlust verhindern würde.
Bei dem Letzen Punkt des Menüs geht es um die Sicherung der Dateien auf einer Kamera, entsprechend einfach ist der Name Kamera-Einstellungen gehalten. Hier bietet das EX2 Ultra die Möglichkeit, die Übertragung der Dateien zu automatisieren indem angegeben werden kann, ob dies automatisch erfolgen soll sobald die Kamera angeschlossen wird und ob die Dateien kopiert oder verschoben werden sollen.
Speicher
Im Speicher-Tab lassen sich unter anderem die Datenträgerkonfiguration und der Zustand des RAID-Spiegels einsehen. Weitere Möglichkeiten die in dem Speicherreiter geboten werden sind die Aktivierung der iSCSI-Funktion sowie die Erstellung von virtuellen Volumen, um die Datenträger „logisch“ zu unterteilen.
Apps
Grundlegende Apps können direkt per Webinterface installiert werden. Des Weiteren bietet die EX2 Ultra auch wie die DL4100 die Möglichkeit, HTTP-Downloads zu automatisieren. Dazu muss lediglich die URL, der Speicherort und die Serie bzw. die Wiederholungsrate des Vorgangs angegeben werden. Auch das Up-/Downloaden von FTP-Dateien lässt sich automatisieren. so kann z. B. eine Sicherung des FTP-Servers gemacht werden auf dem die Firmenwebseite liegt. Weiterhin werden dem Benutzer P2P-Torrent Downloads und Uploads ermöglicht, auch diese können automatisiert werden.
Im Webdateibetrachter kann der Anwender alle Freigaben und Ordner einsehen, die sich auf dem My Cloud Laufwerk befinden. Zusätzlich hat der User hier die Möglichkeit, Daten gezielt von einen USB-Gerät zu kopieren, diese Methode wird auch vom Western Digital empfohlen, da der Webdateibetrachter direkt auf der NAS arbeitet und somit große Datenmengen in kurzer Zeit übertragen werden können.
Einstellungen
Die Menü-Einstellungen halten mit die meisten Drehregler für den Anwender bereit. Angefangen von den rudimentären Punkten, bis hin zu detaillierten Netzwerk-Konfigurationen sind genügen Setup-Möglichkeiten vorhanden.
Im Netzwerk-Reiter finden sich alle bekanntesten Dienste die zum effektiven Arbeiten benötigt werden. Dazu zählen unter anderem die Windows-Dienste, FTP, NFS, SNMP, SSH oder das dynamisch DNS-Setup. IPv4 und IPv6 lassen statisch oder dynamisch zuteilen. Es wäre zu viel alles an dieser Stelle aufzuzählen, die Bilder sprechen für sich:
Unter dem Menüeintrag Medien sind lediglich zwei Einstellungen verfügbar, zum einen das Medienstreaming über den DLNA-zertifizierten Twonky Medienserver und die Verwaltung der iTunes Datenbank. Wenn eine dieser Optionen aktiviert werden sollte, muss diese für jede Freigabe in dem Freigaben Tab konfiguriert werden.
Der Menüreiter Hilfsprogramm verbirgt verschiedene Systemdiagnose-Tools. Es können verschiedenen Tests ausgeführt werden um das System zu überprüfen, aber auch die Standarteinstellungen lassen sich hier wiederherstellen. Des Weiteren kann eine Kopie der Systemkonfiguration exportiert oder auch importiert werden, das System kann Heruntergefahren oder neu gestartet werden und die Datenträger können überprüft oder auch Formatiert werden.
Um immer auf den aktuellsten Stand seiner „Cloud“ zu sein, bietet WD die Möglichkeit, sich an Hand bestimmter Szenarien Mitteilungen zusenden zu lassen. Ob nun E-Mails oder SMS` kann der Anwender sich selbst aussuchen. Wählen kann man an dieser Stelle noch bei „Kritischen Fehlermeldungen“, und „Warnungen“ oder alle „Meldungen und Fehler“.
Firmware-Aktualisierungen bzw. Suchen erfolgen entweder nach dem hinterlegten Zeitplan und werden dann automatisch installiert, oder man erledigt dies manuell mit einer entsprechenden Update-Datei.