Praxistest
Kommen wir gleich zu einem der wichtigsten Punkte eines Headsets, dem Tragekomfort. Weist das Creative Tactic3D Wrath an dieser Stelle auf Grund der viel zu flachen Ohrmuscheln eine verminderten Komfort auf, weiß das Rage dies besser zu machen. Scheinbar größere Ohrpolster ermöglichen es auch großen Ohren, in den Polstern zu verschwinden. Es sei an dieser Stelle aber noch einmal erwähnt, dass diese Einschätzung durchaus sehr subjektiv sein kann und von anderen deutlich anders aufgenommen wird. Der Kopfbügel präsentiert sich ebenfalls gemütlich und angenehm.
Sitzt das Headset erst einmal auf dem Kopf, kann das Spielerlebnis beginnen. Zwar "isolieren" die Ohrmuscheln bei weitem nicht so gut wie es z. B. beim Beyerdynamic Custom One Pro der Fall ist, spielen dafür aber auch in einer ganz anderen Liga. Das Mikrofon lässt keine Wünsche offen und klingt zu jedem Zeitpunkt mehr als ordentlich. Einzig die Empfindlichkeit kann an der ein oder anderen Stelle bemängelt werden. Dafür kann aber Software-seitig in den entsprechenden Voice-Tools aber Abhilfe geschaffen werden. Die Stimme wird klar übertragen, Störgeräusche sind keine vorhanden und auch ein Rauschen ist nur minimal zu hören.
Für den Test wird das System per USB-Port an den PC angeschlossen. Alle Klangverfälscher bleiben, wenn nicht anders beschrieben, ausgeschaltet. Als Testmusik kommen Lieder von bekannten Bands und Künstlern aus verschiedenen Musikrichtungen zum Einsatz (z.B. Marteria, Metallica, Skrillex uvm). Des Weiteren wurden Counter Strike Global Offensive, Race Driver Grid sowie Battlefield 3 als Spiele und Transformers 2, Crank und Death Race als Filme verwendet.
Der Dauertest
Seit Release sind jetzt ca. 12 Wochen vergangen. In dieser Zeit konnte das Creative Tactic 3D Rage von intensiv getestet werden. Verschiedene Szenarien wurden dabei umgesetzt. Ob es einfach nur „Kopfhörer auf und Musik hören“ Haltung war, oder das volle Gaming-Programm abgespult wurde. Das Headset erwies sich als wirklich Langläufer. Dies ist nicht nur auf den Tragekomfort bezogen, sondern auch die Laufzeit des hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus, welcher bequem über das USB-Kabel aufgeladen werden kann.
Doch erst einmal von vorne. Der Klang ist über das komplette Frequenzspektrum sehr neutral, lediglich im Oberbass gibt es eine recht deutliche Betonung. So klingt das Headset niemals unnötig langweilig und bringt ein wenig Leben in die Aufnahme. Wenn der Bass manchmal zum Wummern neigt, kann in der entsprechenden Software nachjustiert werden. Die Mittel- und Hochtöne werden sehr klar dargestellt, neigen bei schlechterer Tonquelle dazu, leicht ins dumpfe abzudriften. Bei unserem Test-Film Battleship, welcher einem Audiogerät wirklich alles abverlangt, wurden die klirrenden Töne der Außerirdischen sehr präzise und deutlich wiedergegeben. Von einer Tonverfälschung kann nicht gesprochen werden.
Die Bühne ist zwar recht klein für ein Headset aus dieser Preisklasse, aber trotz der geschlossenen Bauweise immer noch mehr als ausreichend groß und gleiches gilt für die Detailauflösung. Insgesamt klingt das Headset, sofern man nach dem Preis/Leistungs-Verhältnis, sehr gut. In Computerspielen lassen sich die Gegner, begünstigt durch die gute Detailauflösung und Bühne, sehr einfach orten. Die große Stärke soll aber die 7.1-Surround-Simulation sein. Ob in Spielen oder Filmen, der Ton klingt sehr gut und bereitet dem Anwender eine Menge Spaß. Ein Spiele-Redakteur würde schreiben, dass die Motivationskurve steigt. Alles in allem können wir in diesem Bereich das Prädikat sehr gut verleihen.
Der Wireless-Faktor
Oft unbeachtet aber mehr als nur nützlich – die Kabellose Frequenzübertragung. Gerade Anwender die schon ewig von herumbaumelden Kabeln genervt sind, werden diesen Aspekt zu schätzen wissen. Das Rage macht dies nicht besonders, da es schon mehrere Wireless-Lösungen auf dem Markt gibt. Jedoch ist das damit verbundene Freiheitsgefühl am PC so enorm, dass man das Headset am liebsten in der ganzen Wohnung aufbehalten und Musik hören möchte. Apropos – ein Gang in die 9m entfernte Küche nachts um 3 Uhr, nebenbei das Skype-Gespräch oder dröhnender Dubstep, lässt sich damit ohne weiteres bewerkstelligen. Darüber hinaus wird es denn brenzlig mit dem Empfang und ein dezenter Piep Ton signalisiert das abflachende Signal. Kommen wir nun abschließend zum Fazit.