Praxistest / Klangcheck
Der Aufbau und Anschluss sind in wenigen Minuten erledigt: Bei vielen TV-Modellen findet die flache Soundbase direkt unter dem Standfuß Platz und fungiert dort gleichzeitig als Sockel. Mit dem TV-Gerät tritt die nuBoxx AS-225 max am einfachsten per HDMI-Kabel in Verbindung. Anschluss findet die Soundbar an einem ARC- oder noch besser eARC-fähigen Eingang, der neben den Tonsignalen auch Steuerbefehle des Fernsehers überträgt. So lässt sich beispielsweise die Lautstärke des Soundsystems mit der TV-Fernbedienung regulieren. Der „Handshake“ mit dem hier verwendeten Metz Blue MOD9001 in 42 Zoll hat perfekt funktioniert.
Der Drehschalter in der Mitte des Sounddecks hält mehr Funktionen bereit, als man meinen könnte. So werden u. a. die jeweiligen Eingangsquellen mit verschiedenen Farben signalisiert, welche sich wie folgt staffeln:
- Bluetooth: Blau
- AUX: Grün
- Coax: Weiß
- Optical: Rot
- HDMI Arc: Lila
Bei der Pegelsteuerung selbst agiert das Gerät in 1,5-dB-Schritten und hat ein spürbar haptisches Feedback. Drückt man den Knopf 3 Sekunden lang, schaltet sich das Gerät entweder ein oder aus. Kommen wir nochmal zu den Farben zurück, auch bzgl. aktuell zugespielter Tonspuren erfolgt eine Signalisierung. Bei Dolby Digital ist dies Rosa, bei DTS ist dies Orange und beim PCM-Signal leuchtet die entsprechende LED weiß.
Mitgelieferte Fernbedienung - solide und von weiteren Nubert-Produkten bekannt
Aber auch bei den Bass- und Höhenparametern lassen sich auf dem bereits beschriebenem Weg Anpassungen vornehmen, die sich im jeweils im Bereich von +/- 10 dB in 0,5 dB-Schritten befinden. Alle Anpassungen lassen sich natürlich auch über die mitgelieferte Fernbedienung vornehmen, die Steuerung über den Drehregler sollte man daher eher als Zusatz sehen. Eine nochmals andere Lichtindikation ruft die Voice+ und Wide-Modi hervor. Dabei präsentieren sich bei den Wide-Einstellungen zwei angedeutete Kreise (jeweils Links und Rechts) in drei Abstufungen. Die Voice+ Funktion wird mit zwei Punkten an den Seiten und drei oben signalisiert.
Hier werden die Frequenzbereiche angepasst, sodass das Gesprochene einfach viel verständlicher wird. Aber auch für die Musikwiedergabe stehen entsprechende Presets zur Verfügung, die mitunter einige Musiktitel deutlich atmosphärischer werden lassen, aber im Laufe des Artikels mehr dazu (…)
Beim Klang selbst tritt der Lautsprecher erwachsen und mit raumfüllenden Stimmen auf sowie aber auch druckvollem Bass und authentischer Effektreproduktion, welche die Leistung darbieten. Dabei lässt sich das Wiedergabebild leicht dem Tonmaterial oder dem persönlichen Geschmack anpassen, wie schon weiter oben geschildert. Dialoge und Kommentare werden vom übrigen akustischen Geschehen deutlich hervorgehoben sowie mit einer virtuellen Bühnenvergrößerung versehen, welche das Stereo-Panorama hörbar ausdehnt. Das ist komfortabel, bereitet Spaß und lässt in zahlreiche Situationen das Sounddeck klanglich deutlich größer erscheinen, als es eigentlich ist.
Dank des integrierten Dolby-Decoders bereitet das Gerät Kinofilme und Serien-Streams in jeder Situation optimal auf. Nicht nur bei der Film- und Serienwiedergabe will es punkten, sondern auch bei der Musikwiedergabe. Mit einem Handy oder einem Tablet als drahtlosem Bluetooth-Player genießt man ganz seine Lieblings-Songs, hört Radio-Streams oder Podcasts. Dank Support für aptX HD und AAC erfolgt die Übertragung in hoher Qualität.
Auch bei der Musikwiedergabe lassen sich ohnehin schon sehr audiophile Titel nennen, die von o.g. Stimmen-Modi profitieren. London Grammar, Schiller oder aber auch eine Diana Krall profitieren bei vielen Songs deutlich, weil hier eine viel breitere Bühne kreiert wird, die auch sogar einen Hauch von „Surround“ in den Raum transferiert und dabei auch nicht künstlich vergrößert wirkt. Das macht Spaß, dass klingt gut! Gleiches Spielchen lässt sich auch bei Serien und Filmen exerzieren – aber wie gesagt, hier muss jeder selbst das richtige Maß finden. Ein falsch oder richtig gibt es nicht.
Gleiches Verhalten lässt sich selbstverständlich auch beim Gaming attestieren. Action-Sequenzen treten füllend und gewaltig in Erscheinung, sodass hier gemeinsam mit dem TV nicht nur eine visuelle, sondern auch akustische Immersion erzeugt wird. Die Konsole war in diesem Kontext am TV angeschlossen, der dann wiederum das Audio-Signal an die Soundbar gesendet hat. Es bereitet sehr viel Spaß, den kleinen Nubert-Kraftprotz in diesem Umfeld agieren zu lassen, ist er denn auch für andere Szenarien, beispielsweise auf dem Tisch, denkbar (Konsole / Monitor).
Kommen wir nun abschließend zu unserem Fazit auf der nächsten Seite.