Praxistest
Unter den Abdeckungen für die Ohren befinden sich 50mm Neodym-Membranen, die ein Frequenzband von 20 Hz – 20.000 Hz abdecken wollen. Die Mikrofon-Impedanz gibt man mit 2,2 Kiloohm und die Impedanz mit 32 Ohm – das mal als grundlegende Einordnung. Im Laufe des Praxistests stellte sich der Kopfhörer als wirklich angenehm zum Tragen heraus. Die Ohrpolster liegen angenehm am Kopf auf, erzeugen einen passenden Druck, lassen das Headset nicht rutschen, aber auch nicht wie vom Spanngurt angezogen am Kopf aufliegen – gewissermaßen ein sehr guter Mix. Falls die Frage aufkommen sollte, einen 3,5 mm Klinkenstecker-Anschluss gibt es hier nicht mehr. Für den Bluetooth-Modus stehen mehrere Lichtindikatoren bereit, die signalisieren, mit welchem Endgerät man verbunden ist. Nett an dieser Stelle, man kann das HS55 Wireless auch ganz einfach mit seinem Smartphone verbinden und unterwegs Musik hören. Bzgl. der Leuchtindikation: hier gibt es drei verschiedene Anzeigen für den Ladezustand des Akkus (Rot – niedrig, Orange – Mittel und vollgeladen – Grün).
Um aber den vollen klanglichen Nutzen zu erlangen und den Genuss des „Dolby Atmos Spatial Audio on PC“ zu gelangen, muss man zunächst die Dolby Access App aus dem Microsoft Store herunterladen. Ein kleines Einrichtungsmenü führt einen durch die Anwendung, während das Headset automatisch erkannt wird und man unmittelbar im Nachgang Zugang zu weiteren Sound-Presets hat. Der Equalizer in iCUE wird im Übrigen dann ausgehebelt und steht nicht mehr zur Verfügung. Drei Obergruppen mit jeweils unterteilten Abstufungen werden angeboten, sowie drei eigenen Profile, die man sich frei auf dem 10-Band-Equalizer justieren kann.





So steht dem Nutzer auch ein umfangreicher Equalizer zur Verfügung, welcher neben vordefinierten Presets auch persönliche Kurven zulässt. Diese können in Profilen gespeichert und so persönliche Präferenzen unterschiedlicher Nutzer hinterlegt werden oder eben verschiedene Abstimmungen für Film, Musik oder das Zocken. Neu bei dieser Ausführung ist das von Corsair getaufte SoundID-Feature, welches mittels einer gewissen „Ohr-Einmessung“ dem Anwender ermöglicht, seine gewünschte Präferenz zu finden. Also eher linearer oder doch mehr im Tiefton veranlagt. Das geht einfach von der Hand und gibt hier noch ein paar mehr Funktionen frei, um sich in der klanglichen Wiedergabe zu entfalten.
Als Nächstes wäre dann iCUE an der Reihe – hier stehen nochmals weitere Settings zur Auswahl. Neben den üblichen, wie den grundlegenden Settings, können natürlich die Farbe des Corsair-Logos eingestellt werden, aber auch das Corsair Sound ID-Profil eingemessen werden. Dieser Vorgang ist ganz interessant und kann am ehesten mit einem Hörtest beim HNO verglichen werden. Durch Erhöhen oder Herabsenken des gehörten Tons generiert die AI ein Tonfile mit A/B-Vergleich. Bedeutet im Klartext, dass man zwei Möglichkeiten angeboten bekommt und dann wählen kann. Das finale Ergebnis zeigt dann auf, in welchem Frequenzbereich und auf welchem Ohr die Pegel angehoben oder abgesenkt wurden. So können Ungleichheiten im Bereich der eigenen Wahrnehmung ausgeglichen und ggf. Hörbeeinträchtigungen entgegengewirkt werden. Sehr spannend und interessant, das Feature!






Grundlegenden Einstellungen - wie gewohnt in den Einstellungen









Messverfahren für die eigenen Ohren - ähnlich eines Hörtests beim hiesigen HNO
Klangberurteilung
Für gewöhnlich lassen wir uns nicht zu Superlativen hinreißen und sezieren in der umfangreichen Art und Weise keine Gaming-Headsets. Beim HS80 Max Wireless war aber der klangliche Wow-Effekt so groß und unerwartet, dass hier unbedingt ein detaillierter Blick erfolgen muss. Sind alle zuvor genannten Settings erfolgt, bekommt man audiophilen Feinstgenuss, um an dieser Stelle mal bei der Musik zu bleiben. Durch die Bank hinweg kann das Headset so klar und deutlich aufspielen, wie man es sonst eher aus anderen Bereichen kennt. Eine ausgewogene, vergleichsweise neutrale Darbietung der einzelnen Frequenzbereiche stechen klar hervor. Die Detailverarbeitung der Bühne gefällt zudem auch besonders gut. Untermalt wird dies satten Tiefbandfrequenzen, welche das Dargebotene erwachsen, satt und sauber gestaffelt wirken lassen. Kurz gesagt, hier passt alles.
Ein ähnliches Verhalten zeigt sich dann bei der Filmdarstellung. Die klassischen Atmos- bzw. Mehrspurtonfiles wurden imposant dargeboten und einzelnen Rück- und Höhenkanäle imposant simuliert wiedergegeben. Eine klare Kanal-Angabe (ob 5.1 oder 7.1) macht Corsair nämlich nicht beim HS80 Max. Das Ergebnis ist dennoch beeindruckend und bereitet echt viel Spaß. Natürlich ist der Weg hin zum Spieletitel nicht weiß und wie soll es auch anders sein, ist die Ortung in Actions-Games hervorragend, teils schon beängstigend und zeigt auf, wozu inzwischen Klangberechnungen fähig sind. Hier kann man voll des Lobes aus all den Disziplinen herausgehen. Mitunter kann es vorkommen, dass die Wiedergabe beim Tiefton ein wenig zu dick aufträgt, ggf. muss man dann per Equalizer ein wenig nachjustieren. Andersherum kann man aber auch attestieren, dass genug Leistung vorhanden ist, um dies auf diesem Level abzuliefern, denn nach unten regeln kann man immer. (…) Hubraum hingegen ist durch nichts zu ersetzen, außer Hubraum – kennt ja jeder.
Corsair HS80 Max Wireless Mikrofon
Das omnidirektionale Mikrofon im HS80 Max Wireless Headset haben wir mit ein paar weiteren Testprobanden der letzten Monate vergleichen und die Audio-Files nachfolgend wieder verlinkt.
Corsair HS80 Max Wireless - Mikrofonvergleich |
Corsair HS80 Max Wireless |
JBL Quntum 910P Headset |
Corsair HS55 Wireless |
Teufel Zola Headset |
JBL Quantum 610 Wireless |
Sony Inzone H9 Headset |
Sony Inzone H9 Headset Update 01.002.005 |
Corsair HS65 Headset |
Corsair VOID Pro Wireless |
Dockin MP2000 20cm Abstand |
Rode NT USB 20cm Abstand |
Die Sprachqualität ist bereits ohne Nvidia-Broadcast-Funktion auf einem sehr hohen Niveau einzuordnen. Kristallklar, fein auflösend und bietet eben genau das, was sich vermutlich jeder wünsch. Das Ergebnis ist absolut überzeugend, bietet in diesem Umfeld eigentlich keinen Grund zur Kritik.