Software
Die QuantumENGINE getaufte Software des Quantum 800 dürfte in dieser oder ähnlicher Weise, auch bei den anderen digitalen Headsets der Serie zum Einsatz kommen. Sie ist sehr gut gegliedert, mit ~230 MB aber ziemlich groß für das gebotene. Am oberen Rand erhält man auf den ersten Blick die wichtigsten Informationen über die aktuellen Einstellungen des Headsets. Im ersten Reiter kann man den Sound mittels 10-Band-Equalizer anpassen oder eines aus den sieben auswählen. Das nächste Kapitel befasst sich mit der Beleuchtung. Hier kann man entweder die beiden Zonen separat behandeln oder auch gemeinsam. Die Effekte lassen sich weiter anpassen, insgesamt ist das Konfigurieren aber nicht so selbsterklärend wie bspw. in Corsairs iCUE. Beim Raumsound kann man zwischen JBL QuantumSurround und DTS wählen. Natürlich kann man den virtuellen Klang auch deaktivieren. Bei der Hauseigenen Umsetzung darf man noch zwischen drei Profilen wählen und den Kopfumfang einstellen, sodass der Raumklang auf den Kopf maßgeschneidert sein soll. Beim Mikrofon lässt sich dessen Lautstärke einstellen und auch den Nebenton justieren. Letzteres allerdings nur, wenn ANC und TalkThru deaktiviert sind.
Praxis & Klangcheck
Zunächst einmal muss man sagen, dass man schon einen kurzen Blick in die Anleitung wagen sollte, damit man alle Funktionen auch direkt begreift. So lässt sich am Gerät nämlich das ANC und TalkThru aktivieren bzw. deaktivieren. Dafür ist extra eine Taste abgestellt. Auch lässt sich die Balance zwischen Chat und Spiel mittels Drehrad justieren. Darunter wird die Lautstärke verstellt. Man muss also wissen, an welchem Rad man gerade dreht. Das macht sich auch im Einsatz bemerkbar. Es sind schon viele Tasten vorhanden, sodass man nicht komplett blind auf einen Hieb das richtige erwischt, zumindest am Anfang. Aber zumindest lassen sich die verschiedenen Bedienelemente gut ertasten.
Der Sitz ist trotz des hohen Gewichts nicht sehr aufdringlich, aber schon gut spürbar. Das zuletzt getestete ASUS ROG Delta S war sanfter zum Kopf. Die Polster haben dabei auch haptisch Ähnlichkeit zu denen des Corsair Virtuoso Wireless RGB SE. Schmerzhaft wird das Headset nach längerem tragen nicht, aber es gibt auf jeden Fall Kandidaten, die diese Disziplin besser beherrschen. Die angepriesene Laufzeit von 14 Stunden ohne Beleuchtung konnte ungefähr erreicht werden, das Aufladen in zwei Stunden ebenfalls. Das ANC funktioniert zwar, aber ist nicht so stark ausgeprägt wie bei richtigen Kopfhörern. Das verwundert schon, da der Hersteller die Funktion ja nicht zum ersten Mal verbaut hat. Den Dunstabzugshauben-Test absolviert das Quantum 800 nicht so gut. Sie wird beinahe identisch laut wahrgenommen. Hinzu gesellt sich beim aktiven ANC allerdings ein leichtes Hintergrundrauschen.
Kommen wir zum Klang. Man merkt hier schnell, dass JBL im Audio Bereich zu Hause ist. Den klassischen JBL Sound ballert das Headset aber nicht raus. Insgesamt wirkt es eher homogen bzw. ausgeglichen, statt sich auf die Tiefen zu stürzen. Man kann aber mittels Equalizer gut nachhelfen, sollte einem der "flache" Ton nicht zusagen. Dynamik und Pegel sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Insgesamt hat sich eigentlich kein Einsatzgebiet offenbart, in welchem sich das Headset nicht wohlgefühlt hat. Egal ob Games mit ruhiger Kullise und dem Anspruch auf feine Töne oder Tripple A Titel mit stimmungsvollen Umgebungs-Geräuschen - das Quantum 800 absolviert beides ohne Mühe. Auch beim Musikhören macht es eine gute Figur. Der virtuelle Surround Sound kann als okay bezeichnet werden. Für mehr reicht es nicht, da man auch hier wieder deutlich merkt, dass der räumliche Klang virtuell erzeugt wird. Zumindest klingt es nicht so hallig, wie bei günstigeren Lösungen.
Mikrofontest und Soundfiles
Das unidirektionale Mikrofon ist spezifiziert mit -40 dBV @1 kHz / Pa. Das sogenannte Boom-Mikrofon (zu Deutsch Galgenmikrofon) kann auf zwei Weisen stumm geschaltet werden. Zum einen deaktiviert es sich, wenn man es hochklappt. Will man nur kurzzeitig auf Stumm schalten, kann man ansonsten auch die Taste auf der linken Seite nutzen. Symbolisiert wird dies jedes Mal durch das rote Leuchten der LED kurz vorm Ende des Auslegers. Ein Popp-Schutz ist ebenfalls angebracht, dieser bietet aber nicht sehr viel Halt und ist während des Tests des Öfteren abgefallen.
Die Aufnahme-Qualtität des irkofons geht bei beiden Lautstärke-Stufen voll in Ordnung. Allerdings ist der Pegel schon etwas dezenter, zumindest im direkten Vergleich mit den anderen Headsets bzw. Mikrofonen.
Demo Sprachfile |
JBL Quantum 800 - halb JBL Quantum 800 - voll |
Damit ihr einen besseren Vergleich zu anderen Headset-Mikrofonen habt, könnt ihr in der folgenden Liste die bisher getesteten Geräte noch einmal hören.
Demo Sprachfiles in der ÜbersichtCorsair Void RGB Elite Wireless |