Software
Wie bei jeder Peripherie des Herstellers, kommt auch beim ROG Delta S die ASUS Armoury Crate Software zum Einsatz. Die Software hält die Grundeinstellungen des Headsets, einen 10-Band-Equalizer sowie die Mikrofon-Einstellungen parat. Zudem lässt sich der virtuelle Surround Sound aktivieren.
Praxis & Klangcheck
Vergleicht man das ASUS ROG Delta optisch mit dem ROG Delta S, könnte man meinen, dass der Hersteller nur die Farbe etwas angepasst hat, um die Geräte voneinander zu unterscheiden. Die Eingriffe sind aber schon etwas umfassender. Das wird einem bewusst, nimmt man die beiden Headsets in die Hand. Das ROG Delta S hat um 87 g abgespeckt und wiegt nun 300 g, was sich vor allem auch beim Tragen abzeichnet. Das ROG Delta ist trotz seines hohen Gewichts schon als bequem zu bezeichnen, das ROG Delta S beherrscht die Disziplin nun noch besser.
An der Bedienung ändert sich indes nichts. Der Schieberegler schaltet entweder die Beleuchtung aus oder lässt zwischen Aura RGB und Soundwave wechseln. Das Rad darunter ist auch eher eine Art Schieberegler und verändert die Lautstärke und lässt beim Drücken das Mikrofon stumm schalten.
Für die Audioausgabe verbaut ASUS weiterhin 50 mm Neodym-Treiber (ASUS Essence Treiber), welche mit der sogenannten Audiosignal-Diversion-Technologie und dem airtight chamber design arbeiten. Beim ersteren handelt es sich um einen Ring, welcher in die Treiber eingebracht wird und dafür sorgen soll, dass Höhen und Mitten getrennt von den Tiefen wiedergegeben werden. Eine ähnliche Aufgabe hat auch der Quad DAC. Der ESS ES9281 Sabre verarbeitet den Bass-, Mitten-, Hoch- und Ultrahochton getrennt und führt diese danach wieder zusammen. Das Ergebnis soll ein sehr klarer Klang sein. Hier hat der Hersteller auch tatsächlich nicht gelogen. Das Gerät klingt für ein Gaming-Headset wirklich gut. Insgesamt kann man schon sagen, dass der Klang eher ausgewogen ist, wobei der Fokus schon eher auf den Höhen und Mitten liegt.
Optisch könnte man meinen, dass durch die vielen Bassreflex Öffnungen mit mehr Bass zu rechnen ist, was erfreulicherweise nicht der Fall ist. Durch die leichte Betönung der oberen Frequenzen werden Details besonders gut abgebildet. Das macht sich nicht nur beim Musikhören an klaren Stimmen bemerkbar, sondern auch beim Zocken. Schritte, Nachladen und sonstige Interaktionen lösen sich vom restlichen Geschehen sehr gut heraus. Sollte einem die Serien-Auslegung nicht ganz zusagen, kann man diese via Armoury Crate mittels 10-Band-Equalizer weiter anpassen. Die Essence Treiber haben dafür schon Reserven, auch wenn man bspw. mehr Bass fordert. Das merkt man auch an der Pegelfestigkeit. Man kann das Headset bis ins Unerträgliche aufdrehen, ohne, dass dabei der Klang extrem leidet.
Mikrofontest und Soundfiles
Das Mikrofon hat auch eine Überarbeitung erhalten. Die technischen Daten stimmen aber auf den ersten Blick noch immer mit denen des ROG Delta überein. Die Empfindlichkeit wird mit -40 dB beziffert, der Aufnahmebereich liegt bei 100 Hz bis 10 kHz. Allerdings setzt man einen größeren Treiber ein. Neu ist auch, dass das Mikrofon die sogenannte AI Noise Cancelling Funktion beherrscht. Ein dedizierter Prozessor soll bis zu 50 Millionen Hintergrundgeräusche herausfiltern können um somit die eigene Stimme klar und verständlich wiederzugeben. Tastaturanschläge sowie Mausklicks sollen bspw. gefiltert werden können.
Wie auch das ASUS ROG DELTA, liefert auch das DELTA S eine sehr saubere Sprachaufnahme. Das war aber auch zu erwarten. Folgend kann man sich davon noch einmal ein Bild machen. Auch bei voller Aufnahme-Lautstärke gibt es keine Verzerrung. Vile interessanter dürfte aber die beworbene AI Geräuschunterdrückung sein, welche folgend auch noch einmal mit Aufnahmen demonstriert wurde.
Demo Sprachfile |
ASUS ROG Delta S - voll |
Dazu wurde drei Soundfiles angelegt. Beim ersten wurde mittels mechanischer Tastatur ein Nebengeräusch erzeugt, wobei allerdings die AI Geräuschunterdrückung noch deaktiviert blieb. Leicht hört man im Hintergrund die Anschläge. Danach wurde die Funktion aktiviert, allerdings erstmal kein Nebengeräusch erzeugt, um eine eventuelle Auswirkung heraushören zu können. Dann wurde erneut beim Sprechen in die Tasten getippt - was man allerdings nicht hört. Die Stimme klingt zwar leicht verändert, aber von der Tastatur hört man nichts. Schon erstaunlich wie die Technologie arbeitet, denn bei sonstigem Noise Cancelling werden nur gleichbleibende Geräusche eliminiert, was bei einer Tastatur ja nun nicht wirklich der Fall ist.
Demo AI Geräuschunterdrückung |
ohne AI Geräuschunterdrückung mit Nebengeräusch mit AI Geräuschunterdrückung ohne Nebengeräusch mit AI Geräuschunterdrückung mit Nebengeräusch |
Damit ihr einen besseren Vergleich zu anderen Headset-Mikrofonen habt, könnt ihr in der folgenden Liste die bisher getesteten Geräte noch einmal hören.
Demo Sprachfiles in der ÜbersichtCorsair Void RGB Elite Wireless |