Detailansicht
Ich habe von Nubert die neuen X-3000 RC in der schwarzen Variante erhalten, die sehr edel und dezent wirken. Denn zusammen mit den schwarzen Schallwandlern und der schwarzen Frontabdeckung bleiben die Regallautsprecher recht unscheinbar in ihrem Auftreten. Wer etwas mehr Kontrast benötigt, greift einfach zur weißen Schleiflack Variante. Das Gehäuse ist sehr massiv, die kleinen Racker bringen knapp sieben Kilogramm auf die Waage und sind hervorragend verarbeitet. Spaltmaße, keine sichtbaren Schrauben und ein modernes OLED-Display in der Front zeigen klar, wie modernes HiFi- bzw. Audioequipment auszusehen hat.
Die vollaktive Zwei-Wege-Box beherbergt die für die X-Serie neu entworfene Kalotte mit einem Durchmesser von 25 Millimetern, das Abstrahlverhalten und Dämpfung wurden gegenüber der Kalotte aus der A-Serie optimiert und der Hochtöner agiert bis hoch auf 22.000 Hertz. Für den Mittel- und Tieftonbereich ist ein Tiefmitteltöner mit einem Durchmesser von 148mm verantwortlich und soll bis auf 38 Hertz hinab spielen können, jendenfalls gibt das Datenblatt uns dies Auskunft. Damit der Tieftonbereich auch praktisch umgesetzt wird, besitzt der Polypropylen-Verbund-Membran eine üppig dimensionierte Sicke, um eben große Auslenkungen gewährleisten zu können. Für die Steuerung und Anzeige diverser Funktionen sitzt unter den Schallwandlern ein OLED-Display inklusive Steuerungspanel. Kleine Randnotiz: Trotz des dichten Akustikstoffs der Frontblenden, bleibt das neue OLED-Display auch bei 2-3 Meter Entfernung gut lesbar.
Da es sich um aktive Lautsprecher handelt, ist weitere Verstärkertechnik für den Betrieb überflüssig. Nubert agiert hier auch nicht mit einem Master-Slave-System wie z. B. die JBL One Series 104 es handhaben, sondern in jedem Lautsprecher steckt identische Technik und man muss nur in der Menüsteuerung definieren welcher Lautsprecher Rechts bzw. Links beschallt, aber dazu später mehr. Die Endstufen der X-3000 RC sitzen auf der Rückseite, wie klar die Kühlrippen der Verstärkungsmodule signalisieren. Angetrieben werden beide Chassis von einer aktiven Weiche sowie zwei Digitalverstärkern mit jeweils 150 Watt Nennleistung. Weiterer Vorteil eines Aktiv-Lautsprechers ist die Signalverarbeitung im Lautsprecher. Im Gegensatz zu passiven Lautsprechern, durchläuft das Signal bei Nuberts X-3000 RC zuerst die DSP-Weiche und geht danach an die integrierten Verstärker. Somit können die Toningenieure von Nubert jeden einzelnen Frequenzbereich voneinander Trennen, eine Linearisierung der Frequenzbereiche vornehmen und Technik perfekt auf die Schallwandler abstimmen.
Das Thema Konnektivität wird bei Nubert auch forciert, denn es stehen einige Zugänge für die Signalübertragung zur Verfügung. Bei den digitalen Schnittstellen stehen zwei optische, zwei koaxiale, zwei USB-Ports (einer dient für das HDMI-Modul) und ein symmetrischer AES-Eingang zur Verfügung. Die analoge Sektion ist etwas übersichtlicher, ein symmetrischer XLR-Eingang und ein unbalanced Stereo-Cincheingang stehen bereit. Alle digitalen Schnittstellen können mit Auflösungen von bis zu 24 Bit / 192kHz umgehen und wie schon erwähnt, ist für Freunde der kabellosen Zuspielung ein Bluetoothmodul 5.0 mit aptX-HD integriert. Wer jetzt die Verbindung zwischen Lautsprecher A und B vermisst, die gibt es nicht mehr. Denn die X-Serie agiert kabellos untereinander, was im Umkehrschluss bedeutet, dass man definiert wer der beiden Lautsprecher als Master ist und schließt dort alle Gerätschaften an. Der zweite Lautsprecher aus diesem Gespann erhält die Audiosignale via kabelloser Signalübertragung und benötigt nur eine Steckdose für den Betrieb.
Auch hier agieren die Lautsprecher hochauflösend mit 24 Bit / 192 kHz und wenn man das kabellose System auf die Spitze treiben möchte, kann man mit Hilfe einer Vorstufe auch ein Heimkino abbilden, wo die hinteren Kanäle kabellos angesprochen werden können. Dazu verweise ich auf meinen ausführlichen Artikel zum Nubert Wireless Surround mit der X-Serie. Aber auch andere Geräte lassen sich noch kabellos einbinden, wie z. B. ein Subwoofer mittels des neuen Nubert nuConnect trX. Man sieht schon, dieses System ist ungemein flexibel und neben dem Schreibtisch, auch für HiFi- oder Heimkinofreunde sehr interessant. Bevor ich zu dem Praxisteil meines Reviews komme, möchte ich aber noch mein Lob für die beiliegende Fernbedienung loswerden. Diese bietet eine angenehme Haptik, greift mit dem abgerundeten Design die Gehäuseform der Lautsprecher auf und dank der Oberseite aus Aluminium, besitzt sie auch die nötige Wertigkeit die man erwartet.