Praxis
Die beiden Soundkarten sind schon etwas verschieden nutzbar. Auch wenn der Mobile DAC im ersten Moment etwas länger in den Maßen ausfällt, nimmt der Mobile DAC PD etwas mehr Platz ein sobald man ein Kabel einsteckt. Mobil bleiben aber beide, was auch am nicht spürbaren Zusatzgewicht liegt. Der Mobile DAC PD ist so gesehen für den stationären Einsatz noch etwas besser geeignet, da man bei seiner Nutzung weiterhin laden kann. Die zugehörige LED leuchtet dann orange bei einer Ladung mit 5V. Bei höheren Spannungen leuchtet sie hingegen lila, wodurch man eine leichte Kontrollfunktion erhält ob das Netzteil seinen Dienst erfüllt.
Die Kontrollfunktion der Abtastrate funktionierte im Test ebenso, wie man in den beiden oberen Bildern erkennen kann. Sie informieren aber auch über den ausgewählten Equalizer. Man kann zwischen drei bzw. vier Modi wählen. Der erste kann wie eine Loudness-Funktion verstanden werden, es werden also Tiefen und Höhen angehoben. Der zweite Modus hebt hingegen nur die Höhen und der dritte nur die Tiefen an. Als vierter Modus kann die lineare Standard-Ausgabe verstanden werden.
Klangcheck
Um die Soundkarten besser mit dem größeren Modell vergleichen zu können, wurden sie für den Soundcheck am PC eingesetzt. Dank USB-C Front-Panel-Anschluss ist das ebenfalls eine Möglichkeit. Aber auch am Smartphone wurden sie betrieben, um ihr eigentliches Einsatzgebiet ebenfalls erprobt zu haben. Hochauflösende Musik wurde per Qobuz Studio bezogen und am beyerdynamic DT 770 PRO (32 Ohm) ausgegeben. Im direkten Vergleich der verschiedenen Soundkarten lässt sich sagen, dass der Gaming DAC Pro S bei identisch eingestellter Lautstärke lauter wiedergibt. Hier zeigt sich die etwas einfachere Schaltung also recht schnell. Bei maximaler Lautstärke präsentieren sich die Mobilen DACs verzerrungsfrei, aber eben auch etwas leiser als der größere Bruder. Mit den geschlossenen Studio-Kopfhöhern lässt sich aber weiterhin die Umwelt komplett ausblenden - auch wenn man unterwegs ist.
Grundsätzlich lässt sich bei der Musikwiedergabe aber sonst kein Unteschied ausmachen - so lange man die hinterlegten Equalizer deaktiviert lässt. Diese Erkenntnis ist als sehr positiv zu bewerten, denn bereits der Gaming DAC Pro S hinterließ einen sehr guten Eindruck. Klanglich ließ sich in der beschriebenen Konstellation kein Unterschied feststellen. Entweder die Kopfhörer, das Material oder die Ohren arbeiten hier schon am Limit um eventuelle Abweichungen festzustellen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass auch der Mobile DAC und Mobile DAC PD als Empfehlung ausgemacht werden können, insofern man keine hochohmigen Kopfhörer einsetzt. Dann dürfte ihnen nämlich die Puste ausgehen. Die hinterlegten Klangprofile setzen das um was man auch erwartet und sind aus subjektiver Sicht nicht unbedingt notwendig, wenn man das passende Quellmaterial vorliegen hat. Es hat sich aber auch schnell gezeigt, dass sie nur dann wirklich ihre Wirkung zeigen können, wenn die zugespielte Musik in guter Qualität vorliegt, ansonsten kann bspw. die Bassanhebung für eine unschöne Verzerrung sorgen. Bei manchen Tracks oder Interpreten macht die Loudness-Funktion aber schon eine gute Figur. Nennen kann man hier bpsw. Highway to Hell von AC/DC. Bei Own It von Stormzy wirkt der Bass aber bspw. auch wieder zu überladen. Insgesamt also auch etwas von der Musikrichtung abhängig und der Abmischung.