Praxis & Klangcheck
Den Praxiseindrücken muss noch einmal ein Lob vorangestellt werden was den Lieferumfang betrifft. Dieser fällt jetzt bombastisch aus, aber in der Preisklasse sozusagen schon überdurchschnittlich. Immer gerne gesehen ist nämlich, dass man die Zuleitung abnehmen kann. Das Klinken-Kabel ist hier besonders flexibel umgesetzt und mit 1,5m ausreichend lang, überträgt aber leider auch Berührungen. Zudem liegt ein Y-Adapter bei, sodass man Mikrofon und Kopfhörer auch getrennt, also nicht mit 4-Poliger Buchse nutzen kann. Auf der anderen Seite kann man durch diesen Stecker das Headset aber auch an anderen Geräten außer dem PC verwenden. Probleme gab es an der PS4 bspw. nicht. Weiterer Pluspunkt ist der Transportsack, welcher auch nicht selbstverständlich ist.
Wie bereits angesprochen ist das Kopfband des MH630 etwas flexibel in alle Richtungen, Instabilität kann man dem Gerät aber dennoch nicht zuschreiben. Ein wenig spielt dieser Umstand auch beim Tragekomfort mit hinein. Denn das Headset lässt sich gut an den Kopf anpassen bzw. erledigt dies zum Teil auch von selbst. Der Halt ist dabei sehr gut, ohne das es störend drückt. Die Polster fühlen sich auch nach längerer Nutzung nicht als Fremdkörper an und die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen. Minimalen Abzug gibt es dafür, dass die Verstellung des Kopfbandes keine Markierungen besitzt und man somit nach dem Zusammenschieben aufs neue nach der richtigen Position suchen muss. Positiv ist hingegen das Mikrofon einzustufen, da durch den langen Schwanenhals eine sehr genaue Anpassung vorgenommen werden kann. Auch die Anschlüsse und Schalter ernten Pluspunkte. Beim Klinken-Kabel erweist sich die Verriegelung als clever, ebenso der angebrachte Gummi-Stopfen der Mikrofon-Buchse. Das Lautstärkerad ist recht straff ausgelegt, was ebenfalls gefällt und die Mute Taste des Mikrofons mit zwei Stufen vermittelt haptisch in welcher Stellung man sich befindet.
Kommt es zum Klang, wird der Kopfhörer seinem Preis schon gerecht. Die 50mm Neodym-Treiber gehen kräftig zu Werke und versuchen in allen Frequenzbereichen Herr der Lage zu werden. Das gelingt allerdings nicht immer perfekt. Es handelt sich zwar um einen geschlossenen Kopfhörer, durch die Stoffbezüge ist die Abschirmung allerdings nicht sehr hoch. So verwundert es dann schon ein wenig, dass auch recht tiefe Töne erreicht werden können. Sie sind aber nicht immer klar definiert und wirken manchmal etwas brummig. Auf der anderen Seite des Frequenzbandes merkt man dem Kopfhörer seine preisliche Einordnung auch ein wenig an. Verglichen mit bspw. dem HyperX Cloud Alpha S fehlt es etwas an Detailreichtum.Das macht sich vor allem beim Musik hören bemerkbar. Beim Daddeln eher weniger. So macht das Headset bei CS:GO eine gute Figur. Klänge werden klar abgestuft, sodass man Schritte und Waffengeräusche deutlich wahrnehmen kann. Die Ortung fällt ebenfalls gut aus. Insgesamt ist die Auslegung des Kopfhörers bzw. Headsets als gelungen anzusehen. Ein zusätzlichen Equalizer wurde im Testzeitraum nicht wirklich vermisst.
Mikrofontest und Soundfiles
Beim verwendeten Mirkofon handelt es sich omindirektionales Boom Mikrofon, welches für eine klare Sprachverständlichkeit sorgen und Hintergrundgeräusche rausfiltern soll. Es soll ein Spektrum von 50 Hz bis 18 kHz Abdecken und eine Empfindlichkeit von -40 dB an den Tag legen. An sich ist es durch den langen, flexiblen Hals sehr gut anpassbar. Allerdings konnte eine Geräuschübertragung festgestellt werden. Ist es ruhig und man pustet es an, so übertägt sich das direkt auf die Ohrmuschel.
Demo Sprachfile |
Cooler Master MH630 - voll Cooler Master MH630 - halb |
Damit ihr einen besseren Vergleich zu anderen Headset-Mikrofonen habt könnt ihr in der folgenden Liste die bisher getesteten Geräte noch einmal hören. Die Qualität des Mikrofons ist als gut zu bezeichnen. Selbst bei hohem Pegel kann man von einer klaren Aufnahme sprechen. Ein Poppschutz hätte ihm aber evtl gut getan.
Demo Sprachfiles in der ÜbersichtASUS ROG Delta Corsair Void RGB Elite Wireless |