Praxis & Sitz
Fangen wir mit dem Dongle aka Sennheiser GSA 70 an. Der Hersteller empfiehlt diesen am Frontpanel des PCs einzustecken, auch wenn eine Reichweite von 10m angeben wird. Dies ist wohl eher als Vorsichtsmaßnahme zu verstehen, dass die versprochene geringe Latenz auch tatsächlich anliegt. Eventuell will man aber auch Interferenzen mit ggf. vorhandenen 2.4GHz WLAN Antennen vermeiden, welche sich meistens am Backpanel befinden. Im Testbetrieb konnten wir auch mit vorhandenem 2,4 GHz WLAN-Netz keine Einbrüche oder dergleichen feststellen. Insofern vorhanden, bietet sich für den GSA 70 jedoch auch ein USB Anschluss an der Tastatur an. Die 10m können wir im Innenraum aufgrund der Räumlichkeiten nicht bestätigen, allerdings sind bei ~5m Zwischenwände kein Problem. Abbrüche konnten wir keine feststellen, obwohl zum frühen Zeitpunkt des Samples noch die Rede davon war.
Die weitere Nutzung bzw. Bedienung ist sehr simpel umgesetzt. Ausschalten kann man das Headset, indem man die Lautstärke auf "0" dreht. Es gibt zwar kein Klick oder Sprachansage, die dies bestätigt, jedoch nimmt man ein sehr leises elektronisches Geräusch wahr, welches nach Abschalten klingt. Zudem blinkt die Status-LED kurz mehrfach rot auf. Ist der Dongle eingesteckt, wird die Verbindung zum Headset direkt aufgenommen, sobald man die Lautstärke erhöht bzw. es damit einschaltet. Visualisiert wird dies mit grünem blinken. Dabei hört der Dongle auf blau zu blinken und wechselt zur statischen lilanen Beleuchtung. Am Headset bekommt man ins Ohr gesagt, dass man mit dem Dongle verbunden ist. Die Status-LED bestätigt dies durch lilanes blinken. Während das Lautstärke-Rad erneut einen guten Drehwiderstand bietet, trifft dies auf das auf Bedienung der Mikrofon-Lautstärke nicht zu. Beim Aufsetzen des Geräts kann es dadurch schon passieren, dass man es versehentlich verstellt. Wir trauen den versierten Nutzern aber zu, dass der Lerneffekt dies bei häufigeren Gebrauch verhindert.
Nach dem PC als EInsatzgebiet, wurde auch ein Exkurs an die PS4 vorgenommen. Im Gegensatz zum aktiven GSP 550, kann das GSP 670 nämlich auch hier genutzt werden, und das beinahe im vollen Umfang. Verzichten muss man eigentlich nur auf die Software sowie den virtuellen 7.1 Surround Sound. Neben dem Betrieb über den Dongle, kann das GSP 670 aber auch hier per Kabel betrieben werden.
Zum Sitz brauchen wir eigentlich nicht viel erzählen, da dieser eigentlich identisch zum GSP 600 ausfällt. Selbst das Gewicht ist beinahe identisch. Mit ~400g gehört das GSP 670 zu den Schwergewichten. So richtig bemerkbar macht sich das durch das ausgeklügelte System aber nicht. Was nur immer wieder erwähnt werden kann, ist, dass wir das Headset beinahe an der Grenze der Verstellung nutzen müssen, da es etwas klein ist. Oder anders gesagt, würde man es kleiner einstellen, wäre der seitliche Druck höher. Natürlich hindert dies am Verrutschen, aber auf Dauer ist es dann wenig angenehm. Insgesamt braucht es einfach auch ein wenig Zeit, bis man die beiden Verstellungs-Systeme auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichtet hat.
Software
Um das Sennheiser GSP 670 zu konfigurieren, kommt die Sennheiser Gaming Suite zum Einsatz. Die Software hält auf der Startseite einen Link zu einem Tutorial des neuen Headsets parat, sollte man sich damit noch nicht so genau auseinandergesetzt haben. Um es bereits vorwegzunehmen, im Grunde genommen sind die Einstellmöglichkeiten recht ähnlich zum GSX 1000, jedoch schon etwas umfassender. Weiterhin kann man am oberen Rand den Akku-Stand ablesen, die Lautstärke einstellen sowie das Klang-Profil auswählen.
Bei den Klang-Profilen stehen zunächst "Flat", "Movie, "Music" und "eSport (Treble)" zur Verfügung. Diese sind eben wie beim GSX 1000 gewählt. Klickt man unten auf das linke Symbol, bekommt man die Profile auch visualisiert. Im Equalizer kann man aber auch eigene Veränderungen vornehmen. Weiterhin lassen sich eigene Profile anlegen. Auf der Seite kann zudem den virtuellen 7.1 Surround Klang zu aktivieren sowie dessen Effekt-Stärke
Der mittlere Tab hält alle Einstellungen zum Mikrofon parat. Welche Funktionen das im einzelnen sind und wie sie sich auswirken, wird auf der folgenden Seite genauer erklärt.
Auf der letzten Seite erhält man eine Info darüber, welche Software- und Firmware-Versionen installiert sind. Des Weiteren lässt sich die Funktion des Smart Buttons festlegen. Zur Auswahl steht hier aktuell allerdings nur Surround- und Profil-Switch. Mit einem Klick kann man zudem die Audio-Einstellungen für Windows vornehmen lassen, sodass das Headset korrekt funktioniert (Auto Setup).
Klangcheck
Der Klang des Sennheiser GSP 670 lässt sich in gewisser Weise schlecht analysieren. Denn hat man die Software einmal installiert und nutzt die Profile bzw. passt es nach seinen Wünschen an, kann man nicht mehr von "dem" Klang sprechen. Im Grunde genommen verhält es sich ähnlich wie beim Sennheiser GSP 600 in Kombination mit dem GSX 1000. Auch das GSP 670 spielt trotz geschlossenem Aufbau relativ frei auf, Vereint dies aber gleichzeitig mit viel Kraft und Dynamik. In AAA-Spielen mit geballter Aktion kann das GSP 670 dadurch ein regelrechtes Feuerwerk abfeuern, im anderen Moment sich aber durch das hohe Auflösevermögen auch wieder feinfühlig Umgebungsgeräusche hingeben. Die Wiedergabe erfolgt dabei immer sehr klar, wobei der Bass eine gewiisse Wärme vermittelt. Da es kein Profil für diese Art von Spielen gibt, sollte man sich am Movie-Profil orientieren und von diesem ausgehend sein Abstimmung finden. Das eSport-Profil ist wieder mehr oder weniger frei von tiefen Tönen, weshalb es auch Treble benannt wurde. Aufgrund des Fehlens eines "Profi-Gamers" im Team, kann der tatsächliche Nutzen nur erahnt werden. In Ego-Shootern kristallisieren sich Schritte besser heraus, dafür leidet aber auch der "Spiel-Spaß". Der virtuelle 7.1 Suoorund-Sound funktioniert indes ebenfalls ähnlich wie beim GSX 1000, also auf sehr hohem Niveau.