Praxistest
Für den Test wird das System an die Soundkarte Xonar D2X von Asus angeschlossen. Als Testmusik kommen Lieder von bekannten Bands und Künstlern aus verschiedenen Musikrichtungen zum Einsatz (z.B. Marteria, Metallica, Skrillex uvm). Des Weiteren wurden Counter Strike Global Offensive, Race Driver Grid sowie Battlefield 3 als Spiele und Transformers 2, Crank und Death Race als Filme verwendet.
Der erste Eindruck, welcher sich nach einigen Tagen Test herauskristalisiert, ist eher durchwachsen. Der Bass ist trotz des externen Subwoofers auch auf der höchstens Stufe extrem schwach, auch deutlich schwächer als bei anderen 2.0-Sets. Trotzdem ist er fast immer präzise und klingt sehr knackig. Doch nun zum ersten großen Kritikpunkt, dem defakto nicht vorhandenen Mitteltonbereich. So weist das Set ein sehr großes Frequenzloch auf, welches sich fast über den kompletten Grundton erstreckt. Dies ist die kompakte Bauweise in Schuld. So wirkt das Set in sehr vielen Fällen kraftlos und langweilig. Des Weiteren neigen die schon im Normalfall sehr spitzen Höhen bei schlechten Aufnahmen gerne zum übersteuern. Vor allem Youtube-Videos mit schlechter Sprachqualität können Schmerzen in den Ohren erzeugen. Für Musikliebhaber ist das Set also nicht wirklich geeignet, hier bietet sich eher das nur wenig teurere Microlab Solo 15 an.
Widmen wir uns nun dem 3D-Modus und der allgemeinen Qualität in Spielen. Sobald man den 3D-Modus aktiviert, merkt man direkt dass der Tief- und Mitteltonbereich extrem betont werden, während nun kaum noch Höhen vorhanden sind. Dadurch klingt das Set extrem dumpf - doch der räumliche Eindruck verbessert sich tatsächlich etwas. Bei Musik ist dieser Modus unbrauchbar, doch bringt er in Spielen etwas? Nach mehreren Runden Battlefield 3 kann man sagen, dass der 3D-Modus auch in Spielen leider nahezu nichts bringt. Zwar ist der räumliche Eindruck wie oben beschrieben etwas besser, jedoch werden zu viele Details verschluckt, was das Orten von Gegnern unnötig erschwert. Auch Gamer sollten eher den Standard-Modus bevorzugen. Leider klingt das Soundsystem auch in Spielen durch den fehlenden Mittelton recht kraftlos und langweilig. Zusammen mit dem schwachen Tiefton sorgt es dafür, dass sich nichts wirklich realistisch anhört.
In Filmen gibt es ein ähnliches Bild, auch hier ist der 3D-Modus quasi kaum sinnvoll. Außerdem kämpft das Set hier mit den bekannten Problemen, es wirkt kraftlos, langweilig und unrealistisch. Die Sprachwiedergabe ist ebenfalls eher schwach. Außerdem machen auch die größten Explosionen kaum Spaß, weil quasi kein Bass vorhanden ist.
Die integrierte Digital/Analog-Wandlung (kurz DAC) wird benutzt, sobald man das Set per Toslink-Kabel digital anschließt. Dann klingt das Set leicht schlechter als bei dem Anschluss an die Asus Xonar D2X, jedoch noch deutlich besser als bei Anschluss an den onBoard-Anschluss.