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Sennheiser PC323D G4ME

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Veröffentlicht: 24. Juli 2012

EinleitungWer Sennheiser gegenüber einem Gamer erwähnt, dürfte wohl ein Lächeln auf sein Gesicht zaubern. Denn die deutsche Firma steht schon seit langer Zeit für extrem hochwertige Headsets und Kopfhörer. Ein weiteres Mal gibt sich Sennheiser nun bei uns die Ehre und sendet uns das neue Gaming-Headset PC323D G4ME zu. Wie sich das Headset in Klang und weiteren Punkten schlägt lest ihr hier im Test. Viel Spaß!

  

 

 

 

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Wir bedanken uns bei Sennheiser für die Bereistellung des Testsamples und die gute Zusammenarbeit. 

 


Lieferumfang

Das Stereo-Headset wird in einem stabilen, bunten Karton verschickt auf dem Bilder sowie technische Daten des Headsets vorzufinden sind. Im Lieferumfang befinden sich alle wichtigen Sachen. Neben dem Headset gibt es eine USB-Soundkarte. Diese verfügt über die Surround-Simulation Dolby Headphone und ermöglicht damit Raumklang, obwohl es sich „nur“ um ein Stereo-Headset handelt. Desweiteren gibt es noch die Treiber-CD sowie eine Installations-Anleitung in vielen verschieden Sprachen.

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Technische Daten *klicken zum Anzeigen*

Kopfhörer

  • Bauweise: Ohrenumschließendo
  • Gewicht: 230g
  • Frequenzbereich: 15-23000 Hz
  • Impedanz: 32 Ohm
  • Kabellänge: 2m
  • Anschluss: 2x 3,5mm & USB

Mikrofon

  • Frequenzbereich: 70-15000 Hz
  • Impedanz: 2000 Ohm

 

Design & Verarbeitung

Das Headset macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Das offene Headset ist komplett aus schwarzem Kunststoff und an den Ohrmuscheln wird die Optik durch silberne Ringe aufgelockert. Die Verarbeitung ist allerdings nur mittelmäßig und macht einen weniger guten Eindruck. Wie schon beschrieben ist das Headset komplett aus Kunststoff und wirkt instabil. Vorn am Kopfband gibt es Spaltmaße und die gesamte Konstruktion knirscht sehr schnell. Außerdem könnte die Rasterung zum Verstellen der Ohrmuscheln etwas stärker sein. Die Ohrpolster sind, wie von Sennheiser schon fast gewohnt, aus angenehmen Polstern.

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Die eher kleinen Ohrmuscheln haben einen Durchmesser von 3-6cm und sind durch Velours gepolstert. Der Kopfbügel ist ebenfalls durch Velours gepolstert und fühlt sich sehr angenehm an. Das 2 Meter lange Kabel ist ausreichend lang und kann per mitgeliefertem USB-Kabel auch auf 3,2 Meter verlängert werden. Das Kabel ist aber sehr dünn und ist daher leider recht anfällig für Defekte wie zum Beispiel Kabelbrüche. Eine Kabelfernbedienung gibt es nicht, denn die Lautstärkeregelung hat Sennheiser an der rechten Ohrmuschel in Form eines Drehreglers untergebracht.  Allerdings hat dieser recht viel Spielraum und ist kaum gerastert, was sich etwas billig anfühlt. An der linken Ohrmuschel findet man Headset-typisch das Mikrofon, welches sich durch einfaches hochklappen stummschalten lässt.

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An den PC angeschlossen wird das System entweder per zwei 3,5mm-Anschlüsse oder alternativ per USB über die mitgelieferte Soundkarte.

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Das wichtigste ist bei einem Headset natürlich der Sound. Daher geht es auf der nächsten Seite mit dem Praxistest weiter.

 


Praxistest

Beim ersten Aufsetzen merkt man direkt dass die weichen Ohrmuscheln sehr gemütlich sind und auch das Kopfband gut auf dem Kopf sitzt. Allerdings sollte gesagt werden, dass die ovalen Ohrmuscheln mit einer Länge von 6cm und einer Breite von 4cm nichts für große Ohren sind. Hier kann die Polsterung sehr schnell unangenehm drücken. Dies macht zum Beispiel Corsair mit dem Vengeance 1500 deutlich besser. Wenn man allerdings kleine Ohren hat sitzt das Headset auch mehrere Stunden lang sehr gemütlich, zumal es auch sehr leicht ist.

Sprachqualität

Die Sprachqualität des Mikrofons ist absolut einwandfrei. Die Stimme wird klar und ohne zu Verzerren übertagen und es gibt es nahezu kein Rauschen. Die Stummschaltung funktioniert auch einwandfrei.

Klang

Für den Test wird das Headset per USB an den Rechner angeschlossen, ein Vergleich mit der Asus Xonar D2X wurde allerdings auch gemacht. Als Testmusik kommen Lieder von bekannten Bands und Künstlern aus verschiedenen Musikrichtungen zum Einsatz (z.B. Marteria, Metallica, Skrillex uvm). Des Weiteren wurden Counter Strike Global Offensive, Race Driver Grid sowie Battlefield 3 als Spiele und Transformers 2, Crank und Death Race als Filme verwendet.

Test 

Nach mehreren Tagen im Praxistest lässt sich ein positives Fazit erkennen: Das Headset klingt sehr gut, auch im Bereich Musik. Klanglich lässt sich ein recht neutraler Frequenzlauf erkennen mit ganz leichter Betonung im Tief- und Hochtonbereich. Dies hat den Vorteil dass auch der Mitteltonbereich sehr gut zum Vorschein kommt. Für Bassliebhaber kann es aber zu wenig Bass sein, das ist aber absolute Geschmackssache und kann kaum objektiv bewertet werden. Die Detailauflösung ist insgesamt gut und für ein Headset überragend. Der Bass ist auch immer sehr präzise und knackig.

In Spielen und Filmen gibt sich das Sennheiser natürlich auch keine Blöße. Der räumliche Eindruck ist ziemlich gut und man hat auch im Stereo-Modus ohne Dolby Headphone eine sehr gute Ortung. Die Bühne ist recht groß, außerdem trägt das leicht neutrale Sounding sehr zur Ortung der Gegner bei. Gut ist auch, dass man sich schön in die Atmosphäre des Films bzw. des Spiels versetzt fühlt.

Dolby Headphone wird aktiviert indem man an der USB-Soundkarte einen Schalter betätigt. Man merkt direkt, dass der Sound nun sehr stark hallt. Dies soll künstlich eine breitere Bühne erzeugen. Was für Musik absolut unbrauchbar ist, klingt in Spielen sogar ganz gut. Die Ortung funktioniert noch ein kleines bisschen besser als im Stereo-Modus. Leider beschränkt sich die „Software“ auf ein kleines Icon in der Schnellstartleiste, wo man zwischen Stereo, Quadrophonie, 5.1 und 7.1 auswählen kann. Eine richtige Software oder ein Interface sucht man leider vergebens, also hat man auch keinen Equalizer oder ähnliches. Außerdem offenbart sich durch die USB-Soundkarte ein weiteres Problem: Der An/Aus-Schalter für Dolby Headphone befindet sich ja wie schon beschrieben, direkt am USB-Anschluss, also muss man um zwischen Stereo-Modus und Dolby-Headphone-Modus umzuschalten, immer an den USB-Anschluss. Wenn man das Headset hinten am PC angeschlossen hat, muss man also immer unter den Tisch krabbeln. Daran ändert die 1,2 Meter lange USB-Verlängerung leider auch nicht mehr viel. Eine bessere Platzierung kann man beim G35 aus dem Hause Logitech vorfinden. Hier ist der Schalter direkt an der Ohrmuschel. Sobald man das Headset an die Asus Xonar D2X  anschließt, merkt man dass die USB-Soundkarte perfekt auf das Headset abgestimmt ist, denn man hört zwischen beiden Varianten keinen Unterschied. Mit einem guten Hifi-Kopfhörer (Beyerdynamic DT-990) kann man jedoch schon einen recht deutlichen Unterschied zugunsten der D2X  wahrnehmen. Kommen wir nun zum Fazit.

 


Fazit

Mit dem PC323D hat Sennheiser ein wirklich sehr gutes Headset auf den Markt gebracht, welches vor allem klanglich zu gefallen weiß. Leider ist die Verarbeitung nicht auf dem hohen Niveau des Klanges. Trotzdem erhält man für rund 110€ ein Headset, welches mit einem sehr guten Klang sowie einem guten Featureumfang überzeugen kann. Der Tragekomfort ist ebenfalls gut, Anwender mit großen Ohren sollte sich allerdings nach einer Alternative mit größeren Ohrmuscheln umsehen. Hier bietet sich das Corsair Vengeance 1500 an, welches ebenfalls Dolby Headphone und darüber hinaus noch eine gute Treibersoftware besitzt.

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Pro

+ sehr guter Klang

+ Tragekomfort bei kleinen Ohren

+ gute Ortung in Spielen

 

Contra 

- Verarbeitung

 

 

Aufgrund der sehr guten Leistung im Test verleihen wir dem Sennheiser PC323D G4ME den begehrten Gold-Award

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