Detailbetrachtung Corsair Dominator Platinum Special Edition Contrast
Einleitend erwähnten wir bereits, dass die Dominator Platinum Serie bereits länger verfügbar ist. Konkret war sie bereits zu DDR3 Zeiten (seit Juni 2012) erhältlich, wobei das Design sehr ähnlich war. Daher bräuchte es eigentlich gar keine Beschriftung auf den Speicherriegeln, da der RAM dieser Serie unverkennbar ist, zumindest bei Hardware-Enthusiasten. Die ersten Module wurden zum Auslesen mit Corsairs Link Software noch mit einem Steckkontakt versehen (siehe z. B. Corsair Dominator Platinum 16GB DDR4-3000). Dieser wurde mittlerweile jedoch eingespart. Überwacht werden könnten die Riegel dennoch, jedoch kabellos.
Wie auch der SE Torque ist auch der SE Contrast limitiert. Jedes Modul eines Sets ist daher auch mit der selben Nummer versehen. In unserem Fall haben wir die Nummer 21 erhalten. Wie viele Speicher insgesamt hergestellt werden bzw. wurden, hat uns der Hersteller nicht verraten, allerdings lässt die dreiziffrige Nummerierung auf maximal 999 Stück schließen.
Im Detail hat man das Design des RAMs ein wenig verändert. Die flankierenden Heatspreader sind bei der SE Contrast ohne Profil und komplett glatt. Bei den „normalen“ Dominator Platinum findet man an dieser Stelle Rillen vor, welche an der oberen Kante in einen glatten Bereich übergehen, welcher mittels eines Stickers die Benennung und Spezifikationen bereithält. Beim SE Contrast wird komplett auf Sticker verzichtet. Alle Schriftzüge sind direkt in Lack aufgebracht. Die grauen Beschriftungen auf perlmuttweißem Grund liefern hier noch nicht den Kontrast. Die Special Edition Schriftzüge in kräftigem rot/orange hingegen schon. Statt eines silbernen Bügels findet man einen Hochglanz-Schwarzen vor, welcher mit brünierten Schrauben fixiert wird. Darunter befinden sich die „Finnen“ der DHX-Kühltechnik, welche nach rohem, gestrahltem Aluminium aussehen. Insgesamt wirkt das Design durch die Anpassungen noch eine Spur hochwertiger. Wir konnten keinerlei Verarbeitungsmängel ausmachen.
Die Dual-path Heat Xchange (DHX)-Technologie haben wir bereits genannt. Sie lässt sich eigentlich recht einfach erklären. Während bei anderen Arbeitsspeichern die Heatspreader lediglich Kontakt zu den Chips haben und nur deren Abwärme aufnehmen, kommt bei den Dominator Platinum ein weiterer Kühler zum Einsatz, welcher die Abwärme aus dem PCB herausführen soll. Damit dies erfolgen kann, wurde das 10-Layer PCB nach oben verlängert. Um das Kühlsystem zu testen haben wir den RAM 45min lang mit AIDA Extreme belastet. Bei 21,7°C Raumtemperatur lag die Temperatur der einzelnen Module bei 39,8°C / 41,8°C / 41,8°C / 38,8°C, zwar im offenen Aufbau, jedoch komplett ohne Luftstrom. Bis zu problematischen Temperaturen von 80-90°C sollte aber auch im geschlossenen Gehäuse noch Spielraum vorhanden sein. Ein Unterschied zu den normalen Dominator Platinum besteht übrigens auch bei der Light Pipe bzw. dessen Wirkungsbereich. Statt nur auf den Kühler nach unten abzustrahlen, erweitern längliche Löcher im Bügel die Beleuchtung nach oben.
Die DHX-Technologie zollt aber auch ihren Tribut. Die Höhe der Dominator Platinum SE Contrast ist mit 55mm alles andere als gering. Gerade mit ausladenden CPU-Kühlern kann es hier schnell zu Kompatibilitätsproblemen kommen, wie man auf der ersten Seite mit dem be quiet! Dark Rock 4 bereits sehen konnte. Um einen Eindruck der Höhe zu erlangen, haben wir zum Vergleich die anderen Serien von Corsair, Vengeance LPX & Vengeance RGB/LED, herangezogen. Selbst die recht hohen Vengeance RGB werden noch einmal überragt. Die Krönung ist dies jedoch noch nicht. Die GeiL EVO X RGB toppen diesen Wert bspw. noch einmal um 4mm.
Dennoch heißt es hier Augen auf beim Kühlerkauf! Auf dem linken folgenden Bild kann man übrigens auch etwas den Farbunterschied zwischen dem perlmuttähnlichen Weiß der Special Edition Contrast und den reinweißen Vengeance White Edition erkennen.