In einem Analystengespräch hat sich Hideaki Nishino, Chef von Sony Interactive Entertainment, erstmals konkret zur nächsten PlayStation-Generation geäußert. Zwar blieb Nishino in Bezug auf technische Details zurückhaltend, doch seine Aussagen lassen wenig Zweifel daran, dass die Arbeiten an der PlayStation 6 (PS6) bereits weit vorangeschritten sind, und dass Sony weiterhin an einer klassischen Konsolenstrategie festhält.
Die nächste PlayStation ist laut Nishino ein zentraler Bestandteil von Sonys langfristiger Unternehmensstrategie. Damit bestätigt Sony offiziell, dass die Entwicklung eines PS5-Nachfolgers bereits läuft. Genaue Zeitpläne nannte Nishino zwar nicht, doch brancheninterne Einschätzungen gehen von einer Markteinführung frühestens 2027 oder 2028 aus. Dieser Zeitraum würde sich mit dem typischen Konsolenzyklus decken: Zwischen der PS4 (2013) und der PS5 (2020) lagen ebenfalls rund sieben Jahre. Auch bei der kommenden Generation scheint Sony auf einen vergleichbaren Rhythmus zu setzen.
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Obwohl technische Spezifikationen nicht Thema des Gesprächs waren, gilt es in Fachkreisen als wahrscheinlich, dass AMD erneut als Hardwarelieferant fungiert. Erwartet wird ein System-on-a-Chip mit Zen-6-CPU-Kernen sowie einer GPU auf Basis der RDNA-5-Architektur. Damit würde die PS6 technologisch erneut eng an AMDs PC-Plattformen angelehnt sein, was Vorteile für Spieleentwickler und die langfristige Softwareunterstützung mit sich bringt.
Abbildung: Hideaki Nishino
Besonders deutlich wurde Nishino bei einem Thema, das viele Nutzer aktuell beschäftigt: die zunehmende Bedeutung von Cloud-Gaming. Entgegen mancher Spekulationen erklärte Nishino, dass Sony auch langfristig auf physische Konsolenhardware setzt. Zwar erkenne man die wachsende Rolle von Streaminglösungen an, insbesondere für Demos, Mobilgeräte oder Casual-Gaming, für ein hochwertiges, latenzarmes Spielerlebnis im Wohnzimmer sei jedoch eigene Hardware weiterhin unerlässlich. Eine rein cloudbasierte PlayStation-Plattform stehe daher nicht zur Debatte.
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Sony bekennt sich zur traditionellen Konsolenstrategie und schickt sich an, mit der PS6 erneut auf bewährte Hardwarearchitektur und leistungsfähige lokale Systeme zu setzen. Auch wenn der Launch noch mehrere Jahre entfernt ist, zeigt sich bereits jetzt: Die PlayStation 6 wird wohl keine radikale Abkehr vom bisherigen Modell darstellen, sondern vielmehr eine technische Weiterentwicklung mit Fokus auf Leistung, Benutzererlebnis und langfristige Hardwarebindung. Cloud-Gaming bleibt zwar ein ergänzender Baustein, ersetzt aber, zumindest bei Sony, auf absehbare Zeit nicht die klassische Spielkonsole im Wohnzimmer. Hier wird zudem klar, das Sony nicht die gleiche Strategie wie Microsoft fährt, denn dort mochte man vehement die Marke Xbox von der Konsole entkoppeln.
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