AMD UDNA: PS6 & Xbox Series 2 mit gleicher GPU-Architektur

Ein Update des als zuverlässig geltenden Hardware-Leakers Kepler_L2 legt nahe, dass sowohl Sonys PlayStation 6 als auch Microsofts nächste Xbox-Generation (inoffiziell als „Series 2“ bezeichnet) auf eine neue GPU-Architektur von AMD setzen werden. Diese trägt derzeit den inoffiziellen Namen UDNA, wird teils aber auch als RDNA5 gehandelt. AMD selbst hat sich bislang weder zur Namensgebung noch zu offiziellen technischen Details geäußert.

Nach aktuellem Informationsstand wird die kommende Radeon-Generation, intern wohl als Radeon 10000 bezeichnet, nicht nur in dedizierten Grafikkarten, sondern auch in Semi-Custom-Chips für Konsolen zum Einsatz kommen. Das deutet auf eine enge Kooperation zwischen AMD, Microsoft und Sony hin. Microsoft hatte bereits öffentlich gemacht, bei der Entwicklung zukünftiger Xbox-Systeme auf eine Weiterentwicklung der Navi-Architektur (konkret: Navi 5) zu setzen und dabei auf AMDs technologische Roadmap aufzubauen.

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Sony hingegen arbeitet laut Kepler_L2 mit AMD an einem Projekt namens „Project Amethyst“, das einen besonderen Fokus auf die Integration von KI-Funktionalitäten in zukünftige Spielekonsolen legt. Ein zentrales Thema sind dabei Convolutional Neural Networks (CNNs), die künftig direkt auf der GPU beschleunigt werden sollen, mutmaßlich über spezialisierte Matrix-Einheiten. Laut Kepler_L2 wird UDNA im Bereich klassischer Rasterisierung eine moderate Leistungssteigerung von rund 20 Prozent gegenüber RDNA4 bieten. Wesentlich größer fällt laut dem Leak das Leistungsplus bei Raytracing und AI-Workloads aus: Hier sei mit einer Verdopplung der Performance zu rechnen. RDNA4 hatte bereits in frühen Implementierungen Fortschritte bei der RT-Beschleunigung gemacht, etwa durch dedizierte Hardwareeinheiten pro CU. UDNA scheint diesen Trend konsequent fortzusetzen, möglicherweise durch erweiterte Raytracing-Engines oder zusätzliche Hardware-Beschleuniger für inferenzbasierte KI-Aufgaben.

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Diese Entwicklung deckt sich mit Aussagen von Sony-Entwickler Mark Cerny, der kürzlich auf eine verstärkte Nutzung von KI-Technologien in zukünftigen Spielen verwies. Die GPU-Architektur der PS6 werde laut ihm unter anderem darauf optimiert sein, CNNs direkt auf der GPU auszuführen, um Spielwelten dynamischer und reaktiver gestalten zu können. Die technische Grundlage dafür könnten leistungsfähigere Cache-Subsysteme und neue Compute-Einheiten bilden. Eine konkrete Absage erteilte der Leaker der Spekulation, AMD könne bei UDNA auf einen 3D V-Cache wie bei Ryzen-Prozessoren setzen. Auf der GPU-Seite sei eine solche Technologie vorerst nicht vorgesehen. Stattdessen arbeite man mit vergrößerten internen Caches und angepassten Speicherhierarchien. Diese sollen helfen, KI-Inferenz und Raytracing effizienter auszuführen, etwa durch verringerte Latenzen bei Speicherzugriffen.

AMD UDNA Gaming Architecture For Radeon GPUs PlayStation Xbox Consoles 02

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Insbesondere in einem Szenario mit zunehmend KI-basierten Renderverfahren (Upscaling, Occlusion Culling, NPC-Verhalten etc.) könnte ein solcher architektureller Fokus entscheidend für die Performance sein. Denkbar ist auch, dass spätere Varianten wie eine mögliche PS6 Pro noch spezialisiertere KI-Einheiten erhalten. Die nächste Konsolengeneration steht offenbar vor einem größeren technologischen Umbruch als bisherige Sprünge. Statt reiner Grafikleistung rückt mit der UDNA-Architektur die Fähigkeit in den Fokus, komplexe AI-Modelle und Raytracing-Berechnungen effizient auf der GPU auszuführen. Damit entsteht eine neue Priorisierung, die auf weniger reine Rechenleistung pro Frame und mehr adaptive Intelligenz pro Szene setzt.

2x RT perf doesn't mean that FPS is doubled, it means that the RT portion of a frametime is halved.
— Kepler (@Kepler_L2) June 22, 2025

Sollten sich die Leaks bewahrheiten, könnten sowohl PlayStation 6 als auch Xbox Series 2 deutlich stärker auf AI-unterstützte Spielmechaniken, prozedurale Inhalte und dynamische Spielwelten setzen, mit AMD als zentralem Technologielieferanten beider Plattformen. Offizielle Bestätigungen seitens der Hersteller stehen allerdings noch aus.