Als die erste Kamera der RX Serie im Jahre 2012 auf dem Markt kam, wurde sie belächelt. Kein Wechselobjektivsystem und dazu noch kein Sucher? Und das zu einem stolzen Preis von rund 5000 €. Die Fachpresse war sich da einig, dass es ein kurzes Intermezzo sein würde, obwohl diese Kamera einen Vollformatsensor in das damals kleinste Gehäuse packte und dazu noch Sensorshift zur Reduzierung von Verwacklungen bot. Nur 113 x 65 x 70 mm groß und 482 gr. wog dieser Winzling inklusive Batterie.
Kurze Zeit später folgte. Eine "R" Version ohne Tiefpassfilter und wesentlich höherer Auflösung. Diese Reihe bekam 2015 noch einen Nachfolger mit der RX1R II, die zudem einen ausfahrbaren Sucher bot. 10 Jahre später also präsentiert Sony die nächste Entwicklungsstufe.
Die Sony RX1 III zeigt sich mit 113,3 x 67,9 x 74,5 mm und 498 gr. nur unwesentlich größer und schwerer als seine Vorgänger. Das Gehäuse zeigt sich nach wie vor minimalistisch und besteht aus der bewährten Magnesiumlegierung. Das Augenscheinlichste ist nun der elektronische Sucher, der fest eingebaut ist und nicht mehr extra herausgefahren werden muss, dabei behält die Kamera ihre bekannte Form. Ansonsten zeigen sich die Verbesserungen unter dem Gehäuse. Die Auflösung des Vollformatsensors wurde noch einmal erhöht und liegt bei 61 Megapixeln; auch hierbei wird traditionell wie bei allen Sony Kameras der "R" Serie auf den Tiefpassfilter (um bspw. Moiréeffekte zu verringern) verzichtet, damit die hohe Auflösung voll zum Zuge kommen kann. Das lichtstarke Zeiss 35 mm F2 Objektiv verfügt zudem über einen Makroring, damit schnell und unkompliziert in den Makromodus geschaltet werden kann.
Bei den Bildprozessoren wurde sich bei den Kameras der Alphaserie bedient. Es werkeln jetzt zwei BIONZ XR CPUs der neuesten Generation in der Kamera, die für realistische Farben und geringes Rauschen auch bei hohen ISO Zahlen ohne Verzögerungen bei der Nutzung sorgen. Natürlich sind auch KI Funktionen in die Kamera gezogen. Die KI kann zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen unterscheiden. Dabei erkennt die künstliche Intelligenz bei Menschen auch die Posen und Bewegungen und stellt auf die Augen und den Kopf scharf, auch wenn sie dem abgewandt sind. Auch wenn die automatische Erkennung nicht funktioniert, kann per Tippen auf das Display das Motiv getrackt und verfolgt werden. Das High-Densitiy AF System verfügt dafür über 693 (und damit fast doppelt so viele wie beim Vorgänger) Phasendetektionspunkte, die 78 % des Bildbereichs abdecken. Somit können sich Motive auf fast das komplette Bildfeld befinden und der Fokus verfolgt werden. Dabei funktioniert der Autofokus auch bei extrem schwachen Lichtverhältnissen von bis zu -4,0 EV. Der Videomodus wurde auch noch einmal aufgewertet; nun lassen sich 4k Videos mit bis zu 30 fps aufnehmen oder Full HD Video mit bis zu 120 fps. Eine Akkuladung soll zudem reichen, um bis zu 300 Bilder zu erstellen.
Preise und Verfügbarkeit
Die Sony RX1R III ist ab sofort zu einer UVP von 4.899,- Euro vorbestellbar. Die Auslieferung soll hierbei ab August 2025 erfolgen.