Abermals stockt Corsair das Sortiment der Wasserkühkungen auf. Diesmal folgt der Hersteller dem neusten Trend und rüstet die neue Flüssigkeitskühlungen der Corsair iCUE H1XXi Elite LCD Serie mit einem Display aus. Neben dieser Neuerung, wird sie zudem auch mit den neuen Corsair ML120 RGB Elite Lüfter bestückt. Der folgende Test offenbart die Leistung und Features der AiO.
Als Basis man ein bereits bestehendes Produkt verwendet. Denn bei der Corsair iCUE Elite LCD Serie handelt es sich eigentlich um die Corsair iCUE Elite Capellix Serie, welche eben um das Display ergänzt wurde. Als Besitzer bspw. einer Corsair iCUE H170i Elite Capellix braucht man nun aber nicht verärgert sein. Denn man kann diese ebenfalls mit dem Display nachrüsten. Hierfür hat der Hersteller zeitgleich das Corsair iCUE ELITE CPU-Kühler LCD-Display Upgrade-Kit veröffentlicht. Erhältlich ist das Kit zum Kurs von 99,99€ (UVP). Die Kühlung selbst kommt mit einem gesalzenem Preispunkt von aktuell rund 300 Euro daher...
Zur Ausgangsbasis gibt es aber noch einen weiteren Unterschied. Denn statt der Corsair ML RGB PWM-Lüfter kommen nun ML RGB Elite PWM-Lüfter zum Einsatz. Trotz der vielen Gemeinsamkeiten soll ein genauer Blick auf die Kühlung nicht verwehrt bleiben. Bei den Radiatoren setzt der Hersteller weiterhin auf Modelle aus Aluminium. Da es die ML120 Elite RGB PWM nur mit einer Rahmenbreite von 120 mm gibt, kommen also bei der Elite LCD nur Wärmetauscher mit eben dieser Aufnahme zum Einsatz. Verfügbar sind damit Modelle mit 240 mm (H100i Elite LCD), 360 mm (H150i Elite LCD) und 480 mm (H170i Elite LCD) Länge. Diese sind immer schwarz eingefärbt und mit einem dezenten weißen Logo des Herstellers versehen.
Corsair Hydro Series - Übersicht | |||||
Modell | Pro RGB | iCUE RGB Pro XT | RGB Platinum | iCUE Elite Capellix | iCUE Elite LCD |
Radiatorgröße | 240 mm, 280 mm, 360 mm | 240 mm, 280 mm, 360 mm | 240 mm, 280 mm, 360 mm | 240 mm, 280 mm, 360 mm, 420 mm | 240 mm, 360 mm, 420 mm |
Radiatordicke | 27 mm | ||||
Radiatormaterial | Aluminium | ||||
Leistungsangaben Pumpe | |||||
Material (Kühlerboden) | Kupfer | ||||
Geschwindigkeit | maximal ~2850 U/min | ||||
Stromanschluss | SATA-Stecker | ||||
Weitere Details | |||||
RGB Beleuchtung | Pumpendeckel (einfarbig) | Pumpendeckel (mehrfarbig) | Lüfter und Pumpendeckel (mehrfarbig) | Lüfter und Pumpendeckel (mehrfarbig) | Lüfter (mehrfarbig) und Pumpendeckel mit Display |
iCUE | √ | ||||
Mitgelieferte Lüfter | |||||
Lüfter (120er Modell) | ML | ML | ML Pro RGB | ML RGB | ML RGB Elite |
Drehzahl (U/min) | 400 - 1600 | 400 - 2400 | 400 - 2400 | 400 - 2400 | 450 - 2000 |
Luftdurchsatz (CFM) | 47,3 | 75 | 97 | 75 | 58,1 |
Die Corsair iCUE H150i Elite im Detail
Die Verbindung zur Pumpe erfolgt über die dünnen und mittlerweile auch flexibleren Schläuche als noch zu Zeiten der ersten AiO-Modelle des Herstellers. Ein Einbau ist damit mit weniger Widerstand verbunden. Die Pumpe hat sich natürlich auch weiter entwickelt, aber eben nicht im Vergleich zur Elite Capellix. Sie soll bei weniger als 20 dBA einen Durchfluss von 0,82 l/min bewerkstelligen. Interessanter ist aber natürlich das Display. Das 2,1“ IPS-Display sitzt in einem separaten Deckel, welcher nur aufgesteckt wird. Die Auflösung des Bildschirms beträgt 480x480 Pixel und die Helligkeit des 24-Bit Displays beträgt 600 cd/m². Dargestellt werden können GIF, Memes, Logos und Systemparameter. Eingerahmt wird es von einem Leuchtring mit 24 RGB-LEDs, welche natürlich einzeln mit Farben und Effekten belegt werden können.
Angesteuert wird das Display über einen eigenen internen USB-Stecker. Da dem Lieferumfang auch hier ein Corsair Commander Core beiliegt, braucht es also insgesamt zwei Anschlüsse. Damit man auf dem Mainboard nicht gleich zwei USB-Header benötigt, liegt ein Y-Adapter bei. Der Anschluss der Wasserkühlung inklusiv Displaye ist gut gelöst, da die Anbindung zum Controller mit einem Kabel erfolgt und nicht mehr alle einzelnen Kabel der Beleuchtung und Lüfter zur Pumpe geführt werden müssen.
Weniger Verkabelung hat man aber mit der Wasserkühlung dennoch nicht. Denn jeder Lüfter will jeweils mit zwei Steckern angebunden werden. Was man hingegen positiv bewerten kann, dass man ebenfalls drei weitere Lüfter des Herstellers anschließen kann. Diese müssen bei dieser Generation des Controllers auch nicht identisch zu den bereits vorhandenen sein bzw. können sozusagen alle verschieden sein. Dies ist auch beim Corsair iCUE Commander XT der Fall.
Die neuen Lüfter unterscheiden sich von den alten eigentlich nur durch einen neuen Rahmen. Dieser bietet wieder eine Entkopplung durch kleine Gummi-Ecken, zudem kommt auch hier die sogenannte AirGuide-Technologie zum Einsatz. Eingedrehte Streben auf der Rückseite sollen dafür sorgen, dass der Luftstrom fokussierter verläuft. Angewendet wird diese Technologie bei den neuen Gehäuse-Lüftern des Herstellers, welche man bspw. im Corsair iCUE 5000X vorfindet. Als nennenswert kann man noch das Magnetschwebelager aufzählen, welches auch schon bei der ersten Generation der ML-Lüfter vorzufinden war. Verbaut sind zudem acht RGB-Dioden, welche natürlich separat ansteuerbar sind.
links zu sehen - die neuen Corsair ML RGB Elite PWM-Lüfter
Lieferumfang
Wie auch bei der Corsair iCUE H115i Elite Capellix, liegt dem Lieferumfang auch bei der Corsair iCUE H150i Elite LCD ein Corsair Commander Core mit bei. Wie erwähnt kann der Controller für mehr als nur die Wasserkühlung genutzt werden. Etwas Kritik gibt es immer noch dafür, dass es keine weitere Wärmeleitpaste enthalten ist. Diese ist bereits auf dem Boden aufgetragen, also nur für eine Anwendung nutzbar. Neben den drei Lüftern findet man allerhand Montagematerial für alle, ja wirklich, alle aktuellen Sockel. Konkret ist die Wasserkühlung auf folgenden Sockeln verwendbar.
Intel: LGA115X, LGA1700, LGA2011(-3), LGA2066
AMD: AM4, TR4
Corsair iCUE
Die Einstellungen des Displays sowie der Wasserkühlung inklusive Lüfter und Beleuchtung erfolgt natürlich mittels iCUE. Die Software erkennt in der aktuellen Version einige Funktionen, wie bpsw. die Art bzw. das Modell der angeschlossenen Lüfter von selbst. Hier handelt es sich um 8-LED Lüfter, denn so viele besitzen unter anderem die ML120 RGB Elite. Was die Beleuchtung betrifft, gibt es keine Unterschiede zu anderen Produkten des Herstellers. Die einzelnen LEDs können für sich oder auch in Gruppen angesteuert werden. Das gilt für die Lüfter als auch für den Pumpendeckel.
Keine Änderungen gibt es auch in Bezug auf die Steuerung der Wasserkühlung. Die Lüfter können entweder mit hinterlegten Profilen angesteuert werden oder aber auch mit eigenen Profilen. Einen Zero RPM Modus bekommt man ebenfalls wenn man das möchte. Auch für die Pumpe gibt es verschiedene Profile.
Neu bzw. besonders an der Elite LCD ist natürlich das Display. Hier hat man viele verschiedene Hintergründe hinterlegt, auf denen sich u.a. System-Parameter darstellen lassen. Da iCUE so gut wie alle Sensoren des PCs auslesen kann, kann die Liste je nach Komponenten schon sehr groß ausfallen. Die Auswahl an animierten Hintergründen ist gut getroffen und hier sollte eigentlich jeder fündig werden. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man auch eigene Bilder oder GIFs einspielen.
Wie die Effekte auf dem Display aussehen, wurde ebenfalls festgehalten. Das Display löst dabei sehr fein auf und die Helligkeit kann sich echt sehen lassen. Die Qualität ist im Vergleich mit der Lösung von MSI (MSI MPG CoreLiquid K360) und ASUS (ASUS ROG Ryujin II 360) schon noch einmal besser.
Insgesamt kann sich das Zusammenspiel aus Beleuchtung und Display wirklich sehen lassen. In dieser Art und Weise bekommt man dies aktuell bei keinem anderen Hersteller. Denn dort wird entweder nur das Display mit einer adäquaten Software versorgt (MSI) oder es sind gar keine beleuchteten Lüfter enthalten (ASUS).
Montage-System & Lieferumfang
- Intel Socket LGA 1700, 1200, 1151, 1150, 1155, 1156, 2011(-3), 2066
- AMD Socket AM2(+), AM3(+), AM4, FM1, FM2(+), TR4 (mit optionalem Rahmen)
Die Montage erfolgt natürlich wie bei der Elite Capellix Serie. Dennoch soll ein kurzer Einblick über die Montage auf dem Sockel AM4 erbracht werden und auch die Dimension des Kühlers im Einsatz gezeigt werden. Denn im Vergleich zur Konkurrenz fällt das Modell von Corsair schon kompakter aus. Zunächst muss man die beiden schwarzen Brücken vom Mainboard demontieren. Diese ersetzt man mit den zugehörigen Abstandsschrauben bzw. Bolzen. Nun wechselt man ggf. den Halterahmen von Intel zu AMD und kann den Kühler schon aufsetzen. Fixiert wird er dann mit den Rändelmuttern.
Wie man gut sehen kann, nimmt die Pumpeneinheit wirklich wenig Raum ein. Somit wird weder der RAM blockiert, noch die VRAM-Kühler. Der Optik kommt das auch zugute, denn der Kühler ist nicht so vereinnahmend.
Testsystem vorgestellt: Hardware
Um valide Ergebnisse bei den Kühler-Tests aufzeigen zu können, kommt immer dasselbe System zum Einsatz, an welchem keine Veränderung getroffen werden. Die Basis stellt das Corsair Carbide 678C dar. Dieses bietet sehr viel Platz für große Radiatoren oder Luftkühler und ist bereits ab Werk mit drei ML140 Lüftern bestückt. Diese kommen bei den Luftkühler-Tests auch immer zum Einsatz, bei den Tests einer Wasserkühlung wir der Lüfter in der Front demontiert. Zudem wird im Top das Mesh-Gitter eingesetzt, statt der Dämmplatte. Genaueres zum Gehäuse kann man im zugehörigen Test nachlesen.
Eingezogen ist hier ein AMD AM4-System. Konkret befindet sich ein AMD Ryzen 7 1700X mit einer TDP von 95W im Sockel des MSI B450 Tomahawk Max, welcher mit fixierten 3,5GHz bei 1,25V betrieben wird. Dadurch wird die automatische Übertaktung mittels XFR umgangen und dennoch in etwa die typische Wärmeabgabe des Achtkerners erreicht. Der CPU zur Seite steht ein 16 GB RAM-Kit. Die beiden Riegel der Corsair Vengeance LPX bauen relativ flach, womit zu keinem Zeitpunkt mit Kompatibilitätsproblemen zu rechnen ist. Damit das Grundsystem als leise bezeichnet werden kann, kümmert sich um die Bildausgabe eine MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X, bei welcher sich die Lüfter ohne Grafiklast nicht drehen.
Mit Energie wird das System durch ein Corsair RM650 versorgt. Das Netzteil ist mit einer 80 PLUS Gold Effizienz zertifiziert und mit einem 135 mm Lüfter versehen. Dieser springt aber nur dann an, wenn er benötigt wird, ansonsten ist der Energiespender komplett lautlos. Ergänzt wird das Netzteil durch ein Corsair Pro PSU Cable Kit mit einzeln ummantelten Kabeln. Das Betriebssystem nimmt Platz auf einer Corsair MP510 mit 240 GB. Durch den Einsatz einer M.2 SSD werden weitere unnötige Kabel eingespart. Neben Windows 10 Pro ist eigentlich nur iCUE und Prime 95 als Software zu nennen. Denn als Lüftersteuerung kommt ein Corsair Commander Pro zum Zuge. Dieser kann Lüfter nicht nur mit PWM oder Spannung Drehzahlgenau regeln, sondern bietet zudem auch externe Temperatursensoren. Weiterhin lassen sich in der Software die Temperaturwerte der Hardware darstellen und auch loggen.
Kühlertestsystem im Detail vorgestellt | ||
Prozessor | AMD Ryzen 7 1700X | |
Mainboard | MSI B450 Tomahawk Max | |
Storage | Corsair MP510 240 GB | |
RAM | 16 GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 | |
Netzteil | Corsair RM650 | |
Grafikkarte | MSI Radeon RX 5700 XT Gaming X | |
Gehäuse | Corsair Carbide 678C | |
Controller | Corsair Commander Pro | |
Wärmeleitpaste | Arctic MX-4 | |
sonstiges | ||
Testverfahren Hardware
Damit die CPU in jedem Test gleich beansprucht wird, kommt Prime 95 v29.8b6 mit Custom Einstellungen zum Einsatz. Gewählt wird 8K FFT, was die höchste Heizleistung erzeugt. Zudem wird immer der gleiche Speicherbereich getestet, also ein Haken bei FFTs in-place gesetzt. AVX2 sowie AVX werden deaktiviert. Die Zeit wird auf 120min eingestellt, sodass genügend Zeit für den Run zur Verfügung steht.
Während die Gehäuselüfter bei 600 U/min fixiert werden, wird die Drehzahl der Lüfter oder die Lüfter auf dem Kühler oder Radiator variiert. Zunächst wird die höchste Drehzahlstufe eingestellt und das System eingeheizt. Ändert sich die Temperatur der CPU nicht weiter, wird mit dem Loggen der Messwerte begonnen. Nach etwa einer Minute wird die Drehzahl um 200 U/min gesenkt und diese Stufe wieder so lange beibehalten, bis sich die CPU-Temperatur nicht weiter verändert. Auch dieser Zustand wird dann ~1min geloggt. Insgesamt wird der Prozess so lange durchgeführt, bis die Lüfter keine Veränderung mehr zulassen. Zu jeder Zeit wird auch die Raumtemperatur mit zwei externen Sensoren ermittelt und ebenfalls geloggt.
Insgesamt erhält man somit einen Datensatz, aus dem sich die Differenz zwischen Raum- und Prozessor-Temperatur sehr genau bestimmen lässt und das für ein breites Drehzahl-Spektrum. Für jede Stufe wird auch der Schalldruckpegel ermittelt, allerdings werden hierfür auch Gehäuselüfter noch weiter gedrosselt und zudem die Front-Tür des Gehäuses geschlossen, welche während des Testdurchlaufs sonst offen steht.
Messwerte: Temperatur
Wie bereits eine Seite zuvor geschrieben, wurden alle Kühler unter identischen CPU-Bedingungen getestet. Die ermittelten Testergebnisse entsprechen ausschließlich denen der Komponenten unseres Testsystems. Abweichende Konfigurationen dieser Hardware-Zusammenstellung haben unausweichliche Änderungen, der von uns erzielten und dargestellten Messwerte zur Folge. Neben der Fixierung des Takts sowie der Spannung des Prozessors, wurde auch die Drehzahl der Lüfter im Gehäuse auf 600U/min fixiert, so ergibt sich eine ideale Vergleichsgrundlage aller Modelle.
Die Corsair iCUE H150i Elite LCD reiht sich im Testfeld ziemlich weit vorne ein. Das war zu erwarten, da der Testproband auf einen 360mm Radiator setzt. Zudem konnte auch die Corsair iCUE H170i Elite Capellix bei der Temperatur überzeugen und sich weit nach vorne schieben. Die Konkurrenz in Form der ASUS ROG Ryujin II 360 und MSI MPG CoreLiquid K360 liegt allerdings auf einem ähnlichem Leistungsniveau.
Besser erkennt man dies, wenn man das Testfeld etwas siebt und nur die Wasserkühlungen mit gleichgroßem Wärmetauscher betrachtet. Hier zeigt sich ein ziemlich ähnlicher Verlauf der Leistungskurve wie bei der ASUS-Kühlung, allerdings ist die Lösung von Corsair im unteren Drehzahlbereich ein klein wenig besser. Die be quiet! Silent Loop 2 360 arbeitet ebenfalls auf einem ähnlichem Niveau.
Messwerte: Lautstärke
Gemessen wird mit einem Schallpegelmessgerät "PCE 318" und aus 50 Zentimeter Abstand zum linken Seitenteil des Gehäuses. Dabei wird die Front-Tür geschlossen. Die drei im Gehäuse verbauten 140 mm Lüfter werden auf 400 U/min fixiert. Die Lüfter auf der Grafikkarte sowie im Netzteil stehen still.
Bei der Lautstärke findet sich die Kühlung im Mittelfeld ein. Die ML120 RGB Elite arbeiten eigentlich subjektiv wirklich leise, allerdings kann die Pumpe diesem Niveau nicht gerecht werden. Wie auch bei der Corsair iCUE H115i Elite Capellix und Corsair iCUE H170i Elite Capellix macht sie sich durch ein deutlich hörbares Brummen bemerkbar. Im unteren Drehzahlbereich ist dies auch außerhalb des Gehäuses deutlich hörbar. Steigt die Lautstärke der Lüfter, geht es dann ein wenig unter. Ein Runterregeln der Pumpe hilft zwar, aber ganz verschwindet das Geräusch nicht. Andere Pumpen arbeiten hier wirklich leiser, auch welche von anderen Modellen des Herstellers, wie bspw. bei der Corsair iCUE H115i RGB Pro XT.
Denn bekanntlich schläft die Konkurrenz ja nicht. Die neuste Asetek Generation, welche z. B. bei der ASUS ROG Ryujin II 360 oder MSI MPG CoreLiquid K360 zum Einsatz kommt, ist von Haus aus schon leiser. Besonders leise arbeitet aber auch die Pumpe der be quiet! Silent Loop 2 360 oder auch die der Alpenföhn Gletscherwasser. Da man Lüfter immer mal tauschen kann, die Pumpe aber nicht, ist es schon etwas ärgerlich, dass gerade diese bei der Corsair iCUE H150i Elite LCD negativ in Erscheinung tritt.
Zusammenhang von Lautstärke und Kühlleistung
Die beiden vorherigen Seiten liefern zwar schon Messwerte, aber so richtig interessant wird es erst, wenn man die Messung der Temperaturen mit den gemessenen Lautstärke-Werten in Zusammenhang bringt. Hier offenbart sich sozusagen die Effizienz der Kühler. Folgend wird also die Kühlleistung bzw. die Temperaturdifferenz zwischen CPU und Raumluft über der erzeugten Geräuschkulisse aufgetragen.
Bei der Effektivität kann die Corsair iCUE H150i Elite LCD aufgrund der guten Leistung an Boden gut machen. Somit gehört sie trotz der bescheidenen Lautstärke zu einer der besten Wasserkühlungen im Testfeld. Insgesamt ist auch hier wieder die ASUS ROG Ryujin II 360 als Konkurrenz auszumachen.
Auch im Vergleich mit den anderen 360mm Modellen schneidet sie gut ab, lässt aber kurz nach Anlaufdrehzahl etwas Federn. Hier sind dann die Wasserkühlung von MSI, ASUS und be quiet! effektiver unterwegs. Soll heißen, bei gleicher Lautstärke kühler bzw. bei gleicher Temperatur leiser. Kommen wir damit abschließend zum Fazit.
Fazit
Bei der Corsair iCUE H150i Elite LCD handelt es sich mehr um eine Upgrade, als um ein komplett neues Modell. Die Unterschiede zur Elite Capellix-Serie halten sich wirklich in Grenzen. So kommt die Elite LCD mit neueren Lüftern und eben dem Display-Top auf der Kühleinheit daher. Zweites ist der eher interessante Unterschied. Denn das Display ist echt eine Wucht. Im Vergleich mit bspw. der ASUS ROG Ryujin II 360 oder der MSI MPG CoreLiquid K360 wirkt dieses schärfer und heller. Auch die Möglichkeiten sind umfassender, aber das konnte man vorab schon erahnen. Denn zum Einsatz kommt natürlich wie immer die iCUE Software, welche in vielen Belangen ihres Gleichen sucht, so auch hier.
Die Kühlleistung fällt ebenfalls wirklich gut aus. So misst sich die Wasserkühlung mit den besten Modellen im Testfeld. Allerdings gibt es auch Kritik. Denn die Pumpe ist in Sachen Lautstärke keine Wonne. Sie fällt durch ein Brummen negativ auf, was auch schon bei bspw. der Corsair iCUE H170i Elite Capellix der Fall war.
Ansonsten gibt es eigentlich nichts zu beanstanden. Mit der Corsair iCUE H150i Elite LCD setzt der Hersteller wieder einen Benchmark was Wasserkühlungen mit Display betrifft. Daher sprechen wir eine Empfehlung aus, wenn man genau so ein Modell sucht. Erhältlich ist die Kühlung u.a. bei Amazon.
Corsair iCUE H150i Elite