Auf der Suche nach Sparpotenzial schöpfen Unternehmen gerne alle Optionen aus. Gebrauchte Hardware ist trotzdem eher ungewöhnlich – zu viele Risiken bei zu wenig Sparpotential. Doch es gibt eine verwandte Option: gebrauchte Software kaufen. Hier findest du alle Vor- und Nachteile aufgelistet zum Kauf von gebrauchter Software.
Diese noch recht unbekannte Art des Sparens wird zunehmend interessanter für Unternehmen. Denn es gibt kaum noch Firmen, die ohne weitreichende Software-Lösungen funktionieren können. Häufig müssen dutzende Arbeitsplätze beziehungsweise Computer mit Anwendungen für Konferenzen, E-Mail und Produktgestaltung ausgestattet werden. Doch überwiegen die Vor- oder die Nachteile bei gebrauchter Software?
Was ist gebrauchte Software?
Um sich für oder gegen diese Sparmaßnahme zu entscheiden, muss erst einmal klar sein, was gebrauchte Software ist. Das Prinzip ist einfach: Ein anderes Unternehmen hat eine Software-Lizenz erworben und diese entweder nicht benötigt oder durch ein anderes Programm ersetzt. In beiden Fällen wird die alte Lizenz nicht mehr gebraucht, obwohl sie weiterhin gültig ist.
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Anbieter für Software-Lizenzen (siehe: Software gebraucht) kümmern sich also um das Einholen und Weitergeben dieser Lizenzen. Der Weiterverkauf von Lizenzen ist in Deutschland legal. Bei seriösen Anbietern gibt es außerdem feste Abläufe und Qualitätssicherungen, die eine rechtssichere Weitergabe garantieren.
Was sind die Vorteile von gebrauchter Software?
Die Vorteile von gebrauchter Software sind so zahlreich, dass es doch überraschend ist, wie wenig diese Option genutzt wird. Denn zum einen ist da das enorme Einsparpotential: Bis zu 70% weniger Kosten entstehen bei gebrauchter Software. Und das bei voller Leistung. Denn anders als bei Hardware muss nicht mit einem Verschleiß gerechnet werden. Software wird nicht abgenutzt, wenn sie lange verwendet wird. Somit erhält der Käufer von gebrauchter Software dieselbe Qualität wie ein Neukäufer.
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Viele Unternehmen setzen auf gebrauchte Software, um ihr System konstant zu halten. Funktionieren alle Abläufe über eine bestimmte Anwendung, dann kann eine Umstellung für Ausfallzeiten sorgen. Auch zusätzliche Schulungen sind nötig. Wer hingegen seit Jahren konsequent auf ein System setzt, wird dieses beibehalten wollen – unter Umständen können entsprechende Lizenzen gar nicht mehr neu, sondern nur gebraucht erworben werden.
Welche Nachteile gibt es?
Es gibt zwei große Nachteile von gebrauchter Software, die Unternehmer kennen sollten. Zum einen ist da das Problem, dass moderne Betriebe auch digitale Innovation einbeziehen müssen. Gebrauchte Lizenzen sind aber meist nicht gerade erst auf den Markt gekommen. Unternehmen verkaufen sie vor allem, wenn sie ein Upgrade oder eine Umstellung vornehmen. Oder aber wenn sie mit Sicherheit wissen, dass sie mehr Lizenzen erworben haben, als sie brauchen.
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Ob Update-Rechte durch den Kauf der Lizenzen bestehen, ist von Kauf zu Kauf unterschiedlich. Das weist auch auf den zweiten Nachteil hin: Es gibt unseriöse Anbieter mit schlechter Serviceleistung. Diese trüben den Markt und somit die Erfahrung vieler Unternehmen. Zum Glück kann dies mit etwas Voraussicht verhindert werden.
Tipps zur Anbieterwahl
Es gibt viele gute und seriöse Anbieter für gebrauchte Software. Ihre Leistung beginnt schon damit, dass sie Kunden umfangreich beraten. Das angesprochene Problem mit veralteter Software kann so beispielsweise umgangen werden – garantierte Update-Rechte sind die Lösung. Auch After-Sale Leistungen können Teil des Kaufs sein (z.B. Wartung oder Support vom Anbieter).
Seriöse Anbieter werden stets Informationen zur rechtlichen Lage geben. Einfache und rechtssichere Lizenz-Transfers sind das A und O bei gebrauchter Software. Die herausragenden Player auf diesem Markt geben außerdem vorab Informationen dazu, ob die Software später wieder verkauft werden kann – und bieten eine große Auswahl an Produkten. Um einen seriösen Anbieter zu erkennen, sollten Service-Optionen vorab getestet werden. Eine Beratung am Telefon, per Mail oder sogar vor Ort sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Zusätzlich sollte vom Anbieter aus sofort erklärt werden, wie der Software-Transfer abläuft und ob dabei fachliche Unterstützung zu erwarten ist.